Zusammenfassung
„Nachhaltige Freiraumpolitik in Stadtregionen — Leistungsfähigkeit und Grenzen kommunikativer Planungsinstrumente“ — so lautet der Titel der vorliegenden Arbeit. Was ist der Gegenstand bzw. sind die zentralen Fragen, denen in den folgenden Kapiteln nachgegangen wird? In welchem gesellschaftlichen und planungstheoretischen Kontext bewegt sich die Arbeit? Welche Methodik liegt ihr zu Grunde und wie werden die Aussagen empirisch belegt? Diesen Fragen geht das Kapitel I. „Einleitung“ nach und ermöglicht damit den Einstieg in die Thematik.
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Literatur
Dieses umfassende Begriffsverständnis und das enge Zusammenspiel von Planung und Realisierung betont beispielsweise auch Haaren (1991: 33) im Kontext der Landschaftsplanung „Es hat sich als wichtig erwiesen, dass Planung und Umsetzung nicht mehr als getrennte Prozesse behandelt werden.“
Die regionale Ebene hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Dies beschreibt das Schlagwort „Europa der Regionen“ plakativ. Interkommunale Zusammenschlüsse, Städtekooperationen, Stadt-Umland-Kooperationen, Stadtregionen etc. sind Begriffe, die neue Anforderungen an Kommunen im Zuge von Globalisierung und Europäisierung verdeutlichen (vgl. Heinz 2000b). Hinsichtlich der raumordnerischen Funktionszuweisungen im städtischen Siedlungssystem hat die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) Verdichtungsräume (im Gegensatz zu ländlichen Räumen) als Raumkategorie nach den Kriterien Siedlungsdichte und Siedlungsflächenanteil an der Gesamtfläche festgelegt (vgl. BBR 2000). Verdichtungsräume umschließen teilweise auch mehrere Stadtregionen. Letztere sind jedoch nicht exakt definiert.
Der vorliegenden Arbeit liegt ein Verständnis von Kommunikation zu Grunde, dass es um den Prozess der Vermittlung von und der Verständigung über Informationen geht. Damit ist sowohl die face-to-face-Kommunikation als auch die einseitige Vermittlung von Informationen gemeint. Dieses Verständnis bietet sich aus zentralen Definitionen ab, die den wissenschaftlichen Diskurs prägen: Nach Luhmann (2000: 43) wird Kommunikation als Synthese von Information, Mitteilung und Verstehen definiert. Die Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas (1981) geht davon aus, dass „in sprachlicher Kommunikation ein Telos von gegenseitiger Verständigung eingebaut ist“ (1985: 173). Als Verständigung gilt danach der Prozess der Einigung unter kommunikationsfähigen Subjekten mit dem Ziel, ein Einverständnis herbeizuführen. Watzlawick und Beaven (1969) unterscheiden zwischen der Verständigung über den Inhalts-und den Beziehungsaspekt. Sie betonen, dass beide Aspekte gleich wichtig sind. In der vorliegenden Arbeit wird allerdings auf den Beziehungsaspekt nicht näher eingegangen.
Beispielhaft seien Brundtland-Bericht, Beschlüsse von UN-Konferenzen zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung, Planung und Bewirtschaftung der Bodenressourcen und zum nachhaltigen Wohn-und Siedlungswesen, Abschlussbericht der Bundestags-EnqueteKommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“ 1998, Raumordnungsgesetz 1998 und Raumordnungsbericht 2000, Städtebaulicher Bericht 1996 des Bundes, Bodenschutzgesetz, Pläne und Programme der Landesplanung etc. genannt (vgl. Selle 1999a und Abb. 16).
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Sinning, H. (2003). Einleitung: Gegenstand, Ausgangsbedingungen, Methodik und Aufbau der Arbeit. In: Kommunikative Planung. Stadtforschung aktuell, vol 95. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10505-3_1
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