Zusammenfassung
Als Ergänzung zum Versorgungssystem und als soziale und demokratische Ressource genießen Selbsthilfegruppen — ganz im Gegensatz zu den frühen Entwicklungsjahren — inzwischen hohe Wertschätzung bei Versorgungseinrichtungen, Verwaltungen, Krankenkassen und in der Politik.1 Die Kooperation zwischen Versorgung und Selbsthilfe und die Förderrealität bleiben allerdings dahinter zurück. In einer Gesamteinschätzung der zehn- bis fünfzehnjährigen Entwicklung der Selbsthilfeförderung muß konstatiert werden, daß sich eine nachhaltige Konsolidierung und Einheitlichkeit nicht und die von vielen Selbsthilfepromotoren postulierte integrierte Selbsthilfeinfrastrukturförderung2 kaum hergestellt haben. Ursachen sind der Status der Förderung als freiwillige soziale Leistung, grundsätzliche institutionelle Barrieren zur Umsetzung unbürokratischer Verfahren, Schwierigkeiten der Integration von Förderstrategien (der öffentlichen Hand und der gesetzlichen Krankenversicherungen) und schließlich die prekäre Haushaltslage der Kommunen und Länder.
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Reference
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Vgl. NAKOS (Hrsg.), Selbsthilfeförderung durch die Länder der Bundesrepublik Deutschland 1995, NAKOSPaper 5, Berlin 1995 und Selbsthilfeförderung durch die Länder der Bundesrepublik Deutschland 1997, NAKOSPaper 5, Berlin 1997.
Joseph Huber (Anm. 14), Hans-Dietrich Engelhardt u. a., Was Selbsthilfe leistet… Ökonomische Wirkungen und sozialpolitische Bewertung, Freiburg i. Br. 1995.
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Thiel, W. (1999). Selbsthilfe und »informeller Sektor« auf der lokalen Ebene. In: Wollmann, H., Roth, R. (eds) Kommunalpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10504-6_18
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