Zusammenfassung
Der folgende Aufsatz soll die Kommunen als Ebene lokaler Demokratie und Selbstverwaltung im Vergleich mehrerer Länder behandeln und dadurch den Blick für die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Eigentümlichkeiten der deutschen kommunalen Institutionenwelt und ihrer Entwicklungslinien schärfen.
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Literatur
Den Länderbericht über Deutschland betreffend, wird für Einzelheiten, um Doppelungen zu vermeiden, verwiesen auf: Adelheid von Saldern (zur Entwicklung der kommunalen Selbstverwaltung bis zum Ende der Weimarer Republik), Franz-Ludwig Knemeyer (zur Entwicklung nach 1945) und Hellmut Wollmann, Kommunalvertretungen… (ebenfalls mit spezifischem historischen Rückblick), alle in diesem Band.
Für umfassendere, auch weitere Länder einbeziehende Abhandlungen vgl. Edward C. Page/ Michael J. Goldsmith (Hrsg.), Central and Local Relations: A Comparative Analysis of West European Unitary States, London 1987; Hans-Uwe Erichsen/Werner Hoppe/Adalbert Leidinger (Hrsg.), Kommunalverfassungen in Europa, Stuttgart 1988; Robert Bennett (Hrsg.), Territory and Administration in Europe, London/New York 1989; Joachim Jens Hesse (Hrsg.), Local Government and Urban Affairs in International Perspective, Baden-Baden 1991; Gérard Marcou/Imre Verebelyi, New Trends in Local-Government in Western and Eastern Europe, Brussels 1993; Allen Norton, International Handbook of Local and Regional Government, Aldershot 1994 (mit umfangreicher weiterführender Literaturübersicht, S. 491 ff.); Wehling, Hans-Georg, Kommunalpolitik in Europa, Stuttgart usw. 1994; Schwerpunktheft »Kommunalpolitik in Europa«, in: Der Bürger im Staat, (1994) 3–4; zur Entwicklung in Mittel-Osteuropa vgl. Hellmut Wollmann, Systemwandel und Städtebau in Mittel-und Osteuropa, Basel etc. 1994; Harald Baldersheim/Michael Illner/Audun Offerdal/Lawrence Rose/Pawel Swianiewicz (Hrsg.), Local Democracy and the Processes of Transformation in East-Central Europe, Boulder 1996.
Mit der Pfadabhängigkeit wird ein Konzept herangezogen, das ursprünglich in der sog. Transitionsforschung (zu den politischen Umbrüchen in — insbesondere lateinamerikanischen — Ländern »im Übergang zur Demokratie«) verwendet, dann in der sog. Transformationsforschung (zum Systemwechsel in den sozialistischen Ländern) benutzt wurde und neuerdings verstärkt in die Institutionenforschung eingeführt wird, vgl. Hellmut Wollmann, Variationen institutioneller Transformation in sozialistischen Ländern: Die (Wieder-)Einführung der kommunalen Selbstverwaltung in Ostdeutschland, Ungarn, Polen und Rußland, in: Hellmut Wollmann/Helmut Wiesenthal/Frank Bönker (Hrsg.), Transformation sozialistischer Gesellschaften: Am Ende des Anfangs, Leviathan Sonderheft, Opladen 1995.
Hierzu vgl. etwa Allen Norton (Anm. 2), S. 70 ff.; Poul Erik Mouritzen/K. H. Nielsen, Handbook of Comparative Urban Fiscal Data, Odense 1988. Für einige international vergleichende Informationen zum kommunalen Personalwesen vgl. Sabine Lorenz/Hellmut Wollmann in diesem Band.
Besonders am Begriff der local self-government entpuppt sich die Vertracktheit einer umstandslosen Übersetzung als kommunale Selbstverwaltung. Während im englischen self-government die politisch-demokratische Selbstbestimmung der lokalen Ebene mitschwingt (vgl. hierzu unten Anm. 22 mit Nachweis), betont kommunale Selbstverwaltung im herkömmlichen Verständnis eher die administrative Seite kommunaler Eigenverantwortung. Dieses Verständnis-und Übersetzungsproblem im Auge, soll im folgenden England-Bericht bald von local self-government,bald von kommunaler Selbstverwaltung gesprochen werden.
Die englische Verfassung ist »äußerlich nichts anderes als ein schwer entwirrbares Gemenge von ungeschriebenen Gewohnheiten, jahrhundertealten Präjucien, stillschweigend übernommenen feierlichen Verträgen zwischen Volk und König, Parlament und Krone, zahlreichen über 800 Jahre verstreuten Bestimmungen in geschiebenen Gesetzen«, so Josef Redlich, der — österreichische — Verfasser einer der klassischen Abhandlungen zur englischen Lokalverwaltung, zitiert nach: Neville Johnson, Die kommunale Selbstverwaltung in England, in: Hans-Uwe Erichsen u. a. (Anm. 2 ), S. 19.
Die geschichtsträchtige Bezeichnung lautet »Queen in Parliament« — in Widerspiegelung der verfassungstraditionellen Vorstellung, daß eine Parlamentsentscheidung durch das Zusammenwirken von König/Königin, Unterhaus und Oberhaus zustande kommen. Faktisch entscheidet längst allein das Unterhaus mit der Mehrheit seiner Abgeordneten.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 356, (anders als die kontinentaleuropäische Kommunaltradition, der eine — in jüngerer Zeit zudem in der Verfassung verankerte — allgemeine Zuständigkeitsvermutung für die kommunale Selbstverwaltung eigentümlich ist).
Vgl. Jim Bulpitt, Territory and Power in the United Kingdom, Manchester 1983.
Zur »non-executant tradition of the British centre« vgl. L. J. Sharpe, The United Kingdom: The Disjointed Meso, in: L. J. Sharpe (Hrsg.), The Rise of Meso Government in Europe, London etc. 1993, S. 248.
und das Parlament zudem die Ausbildung eines eigenen Verwaltungsapparats der Regierung auf der mittleren und unteren Ebene nicht zuließ), vgl. L. J. Sharpe (Anm 10), S. 247 ff.
Für einen geschichtlichen Rückblick vgl. David Mitchell-Gears, Großbritannien, in: Kommunalpolitik in Europa, Themenheft »Der Bürger im Staat«, (1994) 3–4, S. 231 ff.
Vgl. Neville Johnson (Anm. 6), S. 22.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 351.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 351.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 351.
artificial system, Allen Norton (Anm. 2), S. 11.
Vgl. Neville Johnson (Anm. 6), S. 21,Fußnote 4.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 364; Gérard Marcou/Imre Verebelyi, Size, levels and functions of local government, in: Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Hrsg.), (Anm. 2), S. 41. Zu diesen residualen Aufgaben der town/parish councils gehören traditionell das Friedhofswesen, die Straßenbeleuchtung, der Erhalt von Gehsteigen usw., vgl. hierzu die Übersicht bei David Mitchell-Gears (Anm. 12), S. 233.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 352.
Vgl.Allen Norton (Anm 2), S. 352, vgl. auch unten Nachweise in Anm. 32.
Vgl. Neville Johnson (Anm. 6), S. 20.
Vgl. Hellmut Wollmann, Kommunalvertretungen..., in diesem Band.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 353.
Vgl. Imre Verebelyi, Basics of local self-government, in: Gérard Marcou/Imre Verebelyi (eds.), (Anm. 2 ), S. 24.
Ein bezeichnendes Beispiel für die ungewöhnlich breiten lokalen Zuständigkeiten bieten die Grundschulen, für die die maßgeblichen Entscheidungen (Einstellung der Lehrer, Festlegung der Unterrichtspläne usw.) bei lokalen Instanzen liegen (vgl. Neville Johnson, Anm. 6, S. 30 f.) — in eklatantem Gegensatz zur kontinentaleuropäischen Tradition, in der das Schulwesen unter strikt staatlicher Leitung und Kontrolle steht (und, wie in der deutschen Schultradition, die Kommunen für die Bereitstellung der Schulgebäude und allenfalls für die Einstellung der Hausmeister verantwortlich sind).
Vgl. Nevil Johnson, Länderbericht Großbritannien, in: Franz-Ludwig Knemeyer (Hrsg.), Die Europäische Charta der kommunalen Selbstverwaltung, Baden-Baden 1989, S. 127.
Noch 1920 setzten sich die Einnahmen der Kommunen zu 75% aus von ihnen selbst festgesetzten und erhobenen Steuern (local rates) und nur zu einem Viertel aus staatlichen Zuweisungen (grants) zusammen. Ab 1940 stieg der Anteil der letzteren ständig an, vgl. L. J. Sharpe (Anm. 10), S. 250.
Vgl. Harald Baldersheim et al. (Anm. 2), S. 40 f.
Vgl. Neville Johnson (Anm. 6), S. 25.
Die rund 10 200 Kleinstädte und Gemeinden (towns, parishes) blieben (mit gewählten Vertretungen, councils, und nebensächlichen Zuständigkeiten) unterhalb der Distrikt-Ebene weiterhin bestehen, vgl. Allen Norton (Anm 2), S. 40 f., vgl. auch die Übersicht bei David Mitchell-Gears (Anm. 12 ), S. 231.
Vgl. Neville Johnson (Anm 6), S. 3: »grundlegender Pragmatismus«, Allen Norton (Anm 2), S. 22, 25 ff.: »instrumental and pragmatic«; vgl. auch L. J. Sharpe (Anm. 10), S. 252, der pointiert von einem »fast zwanghaften Vorrang« (»almost obsessive predominance«) spricht, den in England die zentrale Ebene beim Zuschnitt der dezentralen Politik-und Verwaltungsebenen dem Kriterium der »Produktionseffizienz« (»production efficiency«) einräumt.
Vgl. unten Anmerkungen 69 bis 72 und 102 bis 105 mit Nachweisen.
Hinsichtlich der Distrikte dürfte dies damit zusammenhängen, daß sich deren Bevölkerung mit ihnen — zu Ende des letzten Jahrhunderts geschaffene »Kunstgebilde«, die sie sind — noch immer kaum identifiziert, vgl. Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 19), S. 42. Zudem nehmen die lokalen politischen Eliten — in der insofern fortwirkenden dual polity Englands — auf die nationale Politikarena kaum Einfluß, vgl. L. J. Sharpe (Anm. 10 ), S. 277.
Nach dem 2. Weltkrieg machte Schweden, das rund 2 000 Städte und Dörfer zählte, davon über die Hälfte mit weniger als 1 000 Einwohnern den Anfang. Auf der Grundlage einer Regierungskommission, die 1943 ihren Bericht vorlegte, wurde in zwei Wellen (1952 und 1974) kommunale Gebietsreformen durchgeführt, als deren Ergebnis die Zahl der Gemeinden auf 278 (mit durchschnittlich 30 000 Einwohnern) reduziert wurde, vgl. Gérard Marcou/ Imre Verebelyi (Anm. 19), S. 382 ff.
Vgl. Harald Baldersheim et. al. (Anm. 2), S. 25 ff.
Vgl. Gerry Stoker, British Local Government: Under New Management? In: Dieter Grunow/Hellmut Wollmann (Hrsg.), Kommunale Verwaltungsmodernisierung in Aktion, Basel usw. 1998 (im Erscheinen).
Z. B. im Schulwesen durch die zentrale Festsetzung der Lehrpläne und durch das Recht der Eltern, für ihre Kinder eine private Schule zu wählen, opt out, außerhalb und anstelle des von local government getragenen traditionellen Schulsystems; in der Leistungsverwaltung (aufgrund des Local Government Act von 1989) durch die gesetzliche Verpflichtung, für alle — bislang durch lokale Dienststellen unmittelbar erbrachte — Dienstleistungen eine öffentliche Ausschreibung, compulsory competitive tendering, durchzuführen und sie damit dem Wettwerb mit privaten Anbietern auszusetzen, vgl. Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 19 ), S. 82.
Vgl. Neville Johnson (Anm. 6), S. 23.
Vgl. Neville Johnson (Anm. 6), S. 33.
Neville Johnson (Anm. 6), S. 30, vgl. N. Johnson (Anm. 27), S. 128 mit Beispielen.
Als Instrument für ihre Politikinterventionen wurden unter Margaret Thatcher überdies wiederholt Agenturen geschaffen, die, unter der Führung der zentralstaatlichen Ministerien stehend, lokal operieren; vgl. Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 19), S. 89.
Vgl. Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 19), S. 78 f. mit einem instruktiven Beispiel und Nachweisen.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 356.
Vgl. Neville Johnson (Anm. 6), S. 36 f.
So Neville Johnson (Anm. 6), S. 33.
Vgl. Howard Davies, Free markets and centralised power: A British paradox, in: Robert J. Bennett (Hrsg.), Local Government in the New Europe, London 1993, S. 83: Central governments attempts »to revive market forces and inject competition into the economy, on the one hand, and to roll back the frontiers of the state, on the other, have led to more central government control over many aspects of policy, at the expense of local government. The UK seems to be moving in a direction quite different from that being taken in other developed economies in Europe.«
Vgl. Gerry Stoker (Anm 37).
Art. 1 »Le royaume est un et indivisible«, in: Günther Franz, Staatsverfassungen, Darmstadt 1964, S. 310.
Vgl. Verfassung der Französischen Republik vom 24.6. 1793, Art. 1: »La République française est une et indivisible«, in: Günther Franz (Anm. 49 ), S. 378.
Zur Vorgeschichte der lokalen Ebene und ihrer in das 12. Jahrhundert zurückreichenden Autonomiebestrebungen vgl. Jeanne Becquart-Leclercq, Frankreich, in: Der Bürger im Staat, (1994) 3–4, S. 203.
Vgl. hierzu Art. 78 ff. der Verfassung vom 24. 6. 1793 mit der Unterscheidung zwischen den assemblées de commune (als corps législatif) und den officiers municipaux, in: Günther Franz (Anm. 49), S. 390.
Vgl. Georg-Christoph von Unruh, Die Veränderung der Preußischen Staatsverfassung durch Sozial-und Verwaltungsreformen, in: Kurt G. A. Jeserich/Hans Pohl/Georg-Christoph von Unruh (Hrsg.), Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 2, Stuttgart 1983, S. 429.
Allen Norton (Anm. 2), S. 121.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 121 ff.
Vgl. Albert Mabileau, Kommunalpolitik und -verwaltung in Frankreich, Basel usw. 1996, S. 24 ff.; Allen Norton (Anm. 2 ), S. 122.
Vgl. Albert Mabileau (Anm. 56), S. 26.
Vgl. Albert Mabileau (Anm. 56), S. 27; Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 19), S. 72 f.
Vgl. Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 19), S. 82.
Vgl. Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51), S. 203.
Vgl. Albert Mabileau (Anm. 56), S. 18.
Dieser Typus einer administrativen Verbindung von staatlichen und Selbstverwaltungsaufgaben wird in der vergleichenden Literatur auch als fused system (vermischtes oder Verbundsystem) bezeichnet, vgl. Robert Bennett, European economy, society, politics and administration: symmetry and disjuncture, in: Robert Bennett (Hrsg.), Territory and Administration in Europe, London/New York 1989, p. 12 f. mit Nachweisen. — Die hier verwendete Begrifflichkeit folgt Harald Baldersheim et al. (Anm. 2) p. 40 f., die von einem administrative integrated model sprechen. Um den französischen Typus kenntlich zu machen (und ihn dem — weiter unten herauszuarbeitenden — Typus der deutschen Kommunaltradition und deren kommunaladministrative Integration abzusetzen, vgl. unten Anm. 96), wird hier der Begriff der staatsadministrativen Integration verwendet.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 132; Albert Mabileau (Anm. 56 ), S. 68.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 132, Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51 ), S. 133.
Jeanne Becquart-Leclerq (Anm. 51), S. 118.
Art 87 Abs. 2 (in: Günther Franz, Anm. 49, S. 442 ).
Vgl. Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51), S. 203.
Vgl. Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51), S. 208 f., Albert Mabileau (Anm. 56), S. 50 ff.
Vgl. Albert Mabileau (Anm. 56), S. 39, Fußnote 1.
Laut einer Umfrage (1990) verbinden die Franzosen ihr vorrangiges Zugehörigkeitsgefühl: zu 41% mit ihrer Kommune, zu 32% mit Frankreich als Nation, zu 15% mit ihrer Region und zu 9% mit ihrem Departement; nach Albert Mabileau (Anm. 56), S. 41, Fußnote 41.
Vgl. Michel Fromont, Länderbericht Frankreich, in: Franz-Ludwig Knemeyer (Hrsg.), Die Europäische Charta der kommunalen Selbstverwaltung, Baden-Baden 1989, S. 102.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 40 ff., Harald Baldersheim et al. (Anm. 2), S. 25 ff.
Vgl. Albert Mabileau (Anm. 56), S. 58; Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51 ), S. 213.
Vgl. diese und weitere Zahlenangaben bei Albert Mabileau (Anm. 56), S. 59.
Albert Mabileau (Anm 56), S. 33.
Vgl. Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51), S. 208.
Vgl. Albert Mabileau (Anm 56), S. 77 ff.
Vgl. Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51), S. 206, aber auch deren Einschätzung, daß ungeachtet der Abschwächung der »offiziellen« Aufsicht (tutelle) die »offiziöse« Aufsicht und Kontrolle der Staatsverwaltung über die Kommunen eher noch zugenommen hat.
Vgl. Imre Verebelyi (Anm. 25), S. 21 mit Nachweisen.
Vgl. Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51), S. 208.
Vgl. Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 19), S. 73: »… now become a genuine local government«; Allen Norton (Anm. 2), S. 126: Als Ergebnis der Reformen sei »indubitably a system of local government in Anglo/American terms« entstanden.
Für eine insgesamt kritische Einschätzung vgl. Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51), S. 212 ff.
Zur »Präsidialisierung der Institutionen« vgl. Albert Mabileau (Anm. 56), S. 83.
Albert Mabileau (Anm. 56), S. 40.
Text in: Christian Engeli/Wolfgang Haus, Quellen zum modernen Gemeindeverfassungsrecht in Deutschland, Stuttgart usw. 1975, S. 100 ff. mit Einführung. Vgl. zum folgenden auch Adelheid von Saldern in diesem Band.
Vgl. Georg-Christoph von Unruh (Anm. 53), S. 431 f.
Preußische Städteordnung.
PrStO.
Hierzu rechneten insbesondere Aufgaben der »Polizei« — in jenem weiten zeitgenössischen Verständnis, das wichtige — im heutigen Verständnis — ordnungsbehördliche Aufgaben um-schloß, vgl. Georg-Christoph Unruh (Anm 53), S. 418.
Vgl. Christian Engeli/Wolfgang Haus (Anm. 85), S. 311, 370, 607.
Vgl. Adelheid von Saldern in diesem Band.
Zur Entwicklung kommunaler Wohnungspolitik im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts vgl. Hellmut Wollmann, Entwicklungslinien kommunaler Wohnungspolitik — eine wohnungspolitikgeschichtliche Skizze, in: Adalbert Evers/Hans-Georg Lange/Hellmut Wollmann (Hrsg.), Kommunale Wohnungspolitik, Basel usw. 1983, S. 92 ff.
Vgl. Georg-Christoph von Unruh (Anm. 53), S. 463 ff., ausführlich ferner Margun Schmitz, Der Landrat. Mittler zwischen Staatsverwaltung und kommunaler Selbstverwaltung, Baden-Baden 1991, S.46 ff. mit detaillierten Anlysen zur variantenreichen Entwicklung in den deutschen Einzelstaaten mit zahlreichen Nachweisen, vgl. Günter Seele, Die Kreise in der Bundesrepublik Deutschland, in: Der Landkreis, (1991) 10, S. 5 ff.
Ausführlicher zu den Landkreisen vgl. Hans-Jürgen von der Heide sowie Hans-Günter Henneke in diesem Band.
Vgl. Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 19), S. 79 f. Für die Entwicklung in Polen und Ungarn vgl. Hellmut Wollmann (Anm. 2), S. 116, 134 mit Nachweisen.
Vgl. Harald Baldersheim u. a. (Anm. 2), S. 40 f., die diesen Typus als »administrative-integrated model« bezeichnen. Das von uns beigefügte Adjektiv »kommunaladministrativ« hebt darauf ab, daß die »Integration« der beiden Aufgabenbereiche durch die Kommunalverwaltung und nicht, wie im französischen staatsadministrativen Integrationsmodell, durch die Staatsverwaltung erfolgt.
Vgl. die Beiträge von Adelheid von Saldern und Franz-Ludwig Knemeyer in diesem Band.
Vgl. Christian Engeli/Wolfgang Haus (Anm. 85), S. 607.
Vgl. Dian Schefold/Maja Neumann, Entwicklungstendenzen der Kommunalverfassungen in Deutschland: Demokratisierung und Dezentralisierung? Basel u. a. 1996. Zu den Kommunalverfassungen der ostdeutschen Bundesländer vgl. Hellmut Wollmann, Regelung zwischen »exogener Pfadabhängigkeit« und endogenen Entscheidungsfaktoren, in: Berliner Journal für Soziologie, (1995) 4, S. 505 ff. mit Nachweisen.
Vgl. Hans-Günter Hennecke in diesem Band.
Vgl. Dieter Rebentisch, Die Selbstverwaltung in der Weimarer Zeit, in: Günter Püttner (Hrsg.), Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Bd. 1, 2. Aufl., Berlin usw. 1981, S. 95 ff., Christian Engeli/Wolfgang Haus (Anm. 85), S. 579 ff.
Vgl. Eberhard Laux in diesem Band mit Nachweisen.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 40 f.
Vgl. Eberhard Laux in diesem Band.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 40 f.
Vgl. Eberhard Laux und Hellmut Wollmann, Kommunalpolitik und -verwaltung in Ostdeutschland, beide in diesem Band; vgl. ferner Hellmut Wollmann, Transformation der ostdeutschen Kommunalstrukturen, in: Hellmut Wollmann u. a. (Hrsg.), Transformation der politisch-administrativen Strukturen in Ostdeutschland, Opladen 1997, S. 289 ff. mit Nachweisen.
Vgl. Hellmut Wollmann, Transformation… (Anm. 106), S. 292 ff.
Vgl. Art. 93 Abs. 1 Nr. 4b GG (»kommunale Verfassungsbeschwerde«).
So Carl Böhret/Rainer Frey, Staatspolitik und Kommunalpolitik, in: Günter Püttner (Hrsg.), Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Bd. 2, 2. Aufl., Berlin usw. 1982, S. 12.
Vgl. Hellmut Wollmann, Verwaltungsmodernisierung: Ausgangsbedingungen, Reformanläufe und aktuelle Modernisierungsdiskurse, in: Christoph Reichard/Hellmut Wollmann (Hrsg.), Kommunalverwaltung im Modernisierungsschub? Basel usw. 1996, S. 5 mit Nachweisen.
Vgl. Werner Thieme, Die Gliederung der deutschen Verwaltung, in: Günter Püttner (Hrsg.), Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Bd. 1, 2. Aufl., Berlin usw. 1981, S. 142 f.
Vgl. Eberhard Laux in diesem Band. Zur Entwicklung in den ostdeutschen Ländern vgl. Hellmut Wollmann, Transformation… (Anm. 106), S. 294 ff. mit Nachweisen.
Vgl. Hellmut Wollmann, »Echte Kommunalisierung« der Verwaltungsaufgaben: Innovatives Leitbild für umfassende Funktionalreform? In: Landes-und Kommunalverwaltung, (1997) 4, S.105 ff.
Vgl. Vincent Hoffmann-Martinot, Zentralisierung und Dezentralisierung, in: Robert Picht u. a. (Hrsg.), Fremde Freunde, München 1997, S. 173.
Vgl. Neville Johnson (Anm 6), S. 21: »viel weniger Autonomie… als die deutschen Gemeinden«.
Vgl. David Mitchell-Gears (Anm. 12), S. 235; Gérard Marcou/Vladimir Lysenko, Local Democracy, in: Gérard Marcou/Imre Verebelyi (Anm. 2), p. 120 f.
Vgl. Jeanne Becquart-Leclercq (Anm. 51), S.215; Gérard Marcou/Vladimir Lysenko (Anm. 116 ), S. 122.
Für Nachweise vgl. oben Anm. 99.
Vgl. Allen Norton (Anm. 2), S. 40 f., Harald Baldersheim et al. (Anm. 2), S. 24 f.
Berechnet nach den Angaben bei Eberhard Laux in diesem Band.
Ein besonders krasses Beispiel bietet z. B. das Land Sachsen-Anhalt, das (bei 2,9 Mio. Einwohnern) insgesamt über fünf institutionelle Ebenen verfügt: Landesregierung, 3 Regierungspräsidien, 21 Kreise, 1 250 (kreisangehörige) Gemeinden sowie — als Zwischenebene zwischen den Kreisen und Gemeinden —194 Verwaltungsgemeinschaften.
Vgl. Hellmut Wollmann (Anm. 113), S. 105 ff.
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Wollmann, H. (1999). Entwicklungslinien lokaler Demokratie und kommunaler Selbstverwaltung im internationalen Vergleich. In: Wollmann, H., Roth, R. (eds) Kommunalpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10504-6_13
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