Zusammenfassung
Die Einführung von kommunalen Bürgerbegehren in allen Bundesländern (außer Berlin) seit Beginn der 90er Jahre1 hat Auswirkungen auf die Kultur kommunaler Entscheidungsprozesse, die über die Anwendungspraxis hinausgehen. Ziel dieses Beitrages ist es, ausgehend von einer empirischen Analyse tatsächlicher Anwendungsfälle, Auswirkungen auf die Praxis kommunaler Willensbildungs- und Entscheidungsvorbereitungsprozesse darzustellen, die in Einzelfällen beobachtbar bzw. die aufgrund der Veränderungen der Um-feldvariablen des politischen Systems plausibel sind. Zentral ist dabei die Frage, ob und in welcher Weise kommunale Entscheidungsprozesse qualifizierter ablaufen. Dabei ist der potentielle Einfluss von Bürgerbegehren auf die lokale politische Öffentlichkeit und die potentielle Transparenzsteigerung der Entscheidungsgrundlagen von besonderer Bedeutung. Neben der Skizze und ansatzweisen Analyse der bisherigen Anwendungshäufigkeit in Deutschland liegt daher der Schwerpunkt des Beitrags auf dieser Fragestellung.
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Mittendorf, V., Rehmet, F. (2002). Bürgerbegehren und Bürgerentscheide:. In: Bogumil, J. (eds) Kommunale Entscheidungsprozesse im Wandel. Stadtforschung aktuell, vol 87. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10499-5_10
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