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Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit oder: Familienarbeit neu bewerten — aber wie?

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Kinderarmut und Generationengerechtigkeit

Zusammenfassung

Angesichts der Verarmung junger Familien bzw. der überproportionalen Betroffenheit von Sozialhilfebezug, die Kinder und Jugendliche aufweisen,1 bleibt das Missverhältnis zwischen den bescheidenen Fortschritten der rotgrünen Steuer- und Rentenreform sowie der Erhöhung des Kindergeldes und der sich weiter ausbreitenden Kinderarmut in der Öffentlichkeit stark unterbelichtet. Eine wirksame Lobbyarbeit für die Interessen der Kinder und (Teil-) Familien ist somit an sich eine dringende und unterstützenswerte Aufgabe. In Deutschland hat sich dieses Ziel das Heidelberger Büro für Familienfragen und Soziale Sicherung gesetzt, welches familienpolitische Entwicklungen und Diskussionen in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Gutachten und Tagungen, Stellungnahmen und Presseerklärungen kritisch begleitet.2

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References

  1. wird eine generelle Schieflage zwischen Eltern bzw. Erziehungsberechtigten und Kinderlosen gesehen, die sich durch die gesamten Steuer-, Renten- und Sozialtransfers hindurchzieht. Diese Schieflage wird für stetig rückläufige Geburtenraten und die daraus folgende Überalterung der Gesellschaft mit den bekannten Konsequenzen für die Rentenversicherung sowie die zunehmende Marginalisierung der Interessen von Familien und Kindern in allen Bereichen der Gesellschaft verantwortlich gemacht.

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  2. wird eine allgemeine Missachtung der Erziehungsleistung von Eltern kritisiert. Der Systemfehler der Sozialpolitik bestehe darin, dass Kinderlose während ihrer — durch Kindererziehung nicht eingeschränkten — Er-

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  4. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den regelmäßig erscheinenden Pressedienst des Heidelberger Büros für Familienfragen und Soziale Sicherheit, Freiburg im Breisgau werbsphase einen Aufbau von Sachkapital betreiben, das sie zur späteren Fruchtziehung i.S. von Zinserträgen bzw. zur uneingeschränkten Akkumulation von Versicherungsansprüchen in den Systemen der kollektiven Sicherung nutzen könnten, was sie von der individuellen Vorsorge für die Altersphase enthebe. Um den Aufbau des zukünftigen Humankapitals kümmerten sie sich, auf konsequente Art ihren eigenen Nutzen maximie-rend, nicht.

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  5. Hans Heinrich Nachtkamp, Mehr Freiheit für die Eltern. Plädoyer für ein staatliches Erziehungsgehalt, in: Pressedienst des Heidelberger Büros für Familienfragen und Soziale Sicherheit v. 2.10.2000 (auch erschienen in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 13.9.2000)

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  7. Hans Heinrich Nachtkamp, Mehr Freiheit für die Eltern, a.a.O.

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Christoph Butterwegge Michael Klundt

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© 2003 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Stolz-Willig, B. (2003). Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit oder: Familienarbeit neu bewerten — aber wie?. In: Butterwegge, C., Klundt, M. (eds) Kinderarmut und Generationengerechtigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10475-9_14

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10475-9_14

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3731-2

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