Zusammenfassung
Wie die Armutsforschung belegt, sind Familien mit minderjährigen Kindern vergleichsweise hohen Armutsrisiken ausgesetzt.1 Vornehmlich in jüngster Zeit — in Westdeutschland seit den 80er-Jahren und in Ostdeutschland seit Anfang der 90er-Jahre — ist der Anteil der in Armut lebenden Familien gestiegen. Von Armut betroffen sind hauptsächlich solche Familien, in denen mindestens ein Elternteil arbeitslos ist, und Alleinerziehende, die wegen der Fürsorge für ihre minderjährigen Kinder nur eingeschränkt erwerbstätig sein können. Daher haben wir es in Deutschland mit einer wachsenden strukturellen Armut der Kinder aufgrund der Arbeitslosigkeit von Eltern und/oder defizitärer Einkommenslagen des Elternhauses zu tun.2 Immer mehr Kinder und Jugendliche machen einschneidende Erfahrungen mit den prekären Einkommenslagen ihrer Familien und den daraus resultierenden Folgen. Kinder werden „Opfer” der ökonomischen Situation ihres Elternhauses und haben unter dieser Situation zu leiden.3 Neuere empirische Studien zeigen, dass eingeschränkte ökonomische Ressourcen nicht nur die Gestaltung des Alltags von Kindern, sondern langfristig auch deren persönliche Entwicklung und zukünftige Lebenschancen beeinträchtigen.4
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
Vgl. Walter Hanesch u.a., Armut und Ungleichheit in Deutschland. Der neue Armutsbericht der Hans-Böckler-Stiftung, des DGB und des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Reinbek bei Hamburg 2000
Vgl. Gunter E. Zimmermann, Formen von Armut im Kindes- und Jugendalter, in: Andreas Klocke/Klaus Hurreimann (Hrsg.), Kinder und Jugendliche in Armut, Opladen 1998, S. 60; diesen Zusammenhang thematisiert z.B. Werner Schönig, Langzeitarbeitslosigkeit und Kinderarmut, in: Christoph Butterwegge (Hrsg.), Kinderarmut in Deutschland. Ursachen, Erscheinungsformen und Gegenmaßnahmen, 2. Aufl. Frankfurt am Main/New York 2000, S. 197ff.
Vgl. Daniel Lichter, Poverty and Inequality among Children, in: Annual Review of Sociology 23 (1997), S. 121ff.
Vgl. Karen Seccombe, Families in Poverty in the 1990s: Trends, Causes, Consequences, and Lessons learned, in: Journal of Marriage and the Family 62 (2000), S. 1094ff.; Christian Palentien/Andreas Klocke/Klaus Hurrelmann, Armut im Kindes-und Jugendalter, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament 18/1999, S. 33ff.; Sabine Walper, Wenn Kinder arm sind. Familienarmut und ihre Betroffenen, in: Lothar Böhnisch/Karl Lenz (Hrsg.), Familien. Eine interdisziplinäre Einführung, Weinheim/München 1997, S. 265ff.
Vgl. Bundesministerium für Familie und Senioren (Hrsg.), Fünfter Familienbericht: Familien und Familienpolitik im geeinten Deutschland — Zukunft des Humanvermögens, Bonn 1994; Sachverständigenkommission zum Zehnten Kinder- und Jugendbericht, Bericht über die Lebenssituation von Kindern und die Leistungen der Kinderhilfen in Deutschland. Mit der Stellungnahme der Bundesregierung, Bundestags-Drs. 13/ 11368, Bonn 1998
Vgl. Avshalom Caspi/Glen H. Elder Jr./Ellen S. Herbener, Childhood personality and the prediction of life-course patterns, in: Lee N. Robins/Michael Rutter (Hrsg.), Straight and devious pathways from childhood to aldulthood, Cambridge 1990, S. 13ff.
Vgl. Richard Hauser/Werner Hübinger, Arme unter uns. Teil I: Ergebnisse und Konsequenzen der Caritas-Armutsuntersuchung, Freiburg im Breisgau 1993
Vgl. Walter Hanesch u.a., Armut und Ungleichheit in Deutschland, a.a.O., S. 308
Vgl. ebd.
Rolf Becker, Kinder ohne Zukunft?, Kinder in Armut und Bildungsungleichheit in Ostdeutschland seit 1990, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 2/1999, S. 273
Vgl. Walter Hanesch u.a., Armut und Ungleichheit in Deutschland, a.a.O., S. 308
Vgl. Magdalena Joos, Armutsentwicklung und familiale Armutsrisiken von Kindern in den neuen und alten Bundesländern, in: Ulrich Otto (Hrsg.), Aufwachsen in Armut. Erfahrungswelten und soziale Lagen von Kindern armer Familien, Opladen 1997, S. 47ff.; dies., Wohlfahrtsentwicklung von Kindern in den neuen und alten Bundesländern, in: Christoph Butterwegge (Hrsg.), Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S. 99ff.
Vgl. Richard Hauser, Armutspolitik unter veränderten ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen, in: Walter Hanesch (Hrsg.), Sozialpolitische Strategien gegen Armut, Opladen 1995, S. 112ff.
Vgl. Wolfgang Lauterbach/Andreas Lange, Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima, a.a.O., S. 120
Vgl. Rolf Becker, Kinder ohne Zukunft?, a.a.O., S. 273
Vgl. ebd., S. 251ff.; Wolfgang Lauterbach/Andreas Lange/David Wüest-Rudin, Familien in prekären Einkommenslagen. Konsequenzen für die Bildungschancen von Kindern in den 80er und 90er Jahren, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 2/1999, S. 361ff.; Wolfgang Lauterbach/Andreas Lange, Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima, a.a.O., S. 106ff.
Vgl. für Westdeutschland: Wolfgang Lauterbach/Andreas Lange, Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima. Konsequenzen für den Schulerfolg von Kindern am Beispiel des Übergangs in die Sekundarstufe I, in: Jürgen Mansel/Georg Neubauer (Hrsg.), Armut und soziale Ungleichheit bei Kindern, Opladen 1998, S. 120; für Ostdeutschland: Rolf Becker, Kinder ohne Zukunft?, a.a.O., S. 273
Vgl. Rolf Becker/Markus Nietfeld, Arbeitslosigkeit und Bildungschancen von Kindern im Transformationsprozess. Eine empirische Studie über die Auswirkungen so-zio-ökonomischer Deprivation auf intergenerationale Bildungsvererbung, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 51 (1999), S. 55ff. Bei einer komparativ-statischen Querschnittsbetrachtung wird das tatsächliche Ausmaß der Armut, der prekären Einkommenslagen und der sozioökonomischen Deprivation von Kindern unterschätzt. Unterstellt man aus der Sicht von Einkommensdynamik, dass es im Zeitverlauf Übergänge zwischen Armut und prekärem Wohlstand gibt (vgl. Petra Buhr, Übergangsphase oder Teufelskreis?, Dauer und Folgen von Armut bei Kindern, in: Andreas Klocke/Klaus Hurrelmann [Hrsg.], Kinder und Jugendliche in Armut, Opladen 1998, S. 72ff.), ist davon auszugehen, dass sich permanent rund 20 Prozent der 10- bis 13-jährigen Schulkinder in ungünstigen Einkommenslagen befinden. Rund ein Fünftel jedes Jahrgangs ist in dieser sensiblen Bildungsphase unmittelbar mit erschwerenden Startvoraussetzungen konfrontiert, die zu einem großen Teil durch die transformationsbedingte Arbeitslosigkeit der Eltern verursacht wurde.
Vgl. Roland Habich/Peter Krause, Armut in der Bundesrepublik Deutschland?, Probleme der Messung und die Reichweite empirischer Untersuchungen, in: Eva Barlösius/Elisabeth Feichtinger/Maria Köhler (Hrsg.), Ernährung in der Armut, Berlin 1995, S. 62ff.
Vgl. Walter Hanesch u.a., Armut in Deutschland. Der Armutsbericht des DGB und des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Reinbek bei Hamburg 1994
Vgl. Gottfried Ulbricht/Gerhard Schmidt/Dietlinde Friebe, Veränderte Reihenfolge der Bedürfnisse bei geringem Einkommen in den neuen Bundesländern, in: Eva Barlösius/Elisabeth Feichtinger/Maria Köhler (Hrsg.), Ernährung in der Armut, 1994, S. 131
Vgl. Vonnie McLoyd, Socialization and Development in a Changing Economy: The Effects of Paternal Job and Income Loss on Children, in: American Psychologist 44/1999, S. 299; Rainer K. Silbereisen/Sabine Walper, Arbeitslosigkeit und Familie, in: Rosemarie Nave-Herz/Manfred Markefka (Hrsg.), Handbuch der Familien- und Jugendforschung, Neuwied 1989, S. 545
Vgl. Rolf Becker, Kinder ohne Zukunft?, a.a.O., S. 251ff.; ders., Dynamik rationaler Bildungsentscheidungen im Familien- und Haushaltskontext. Eine empirische Untersuchung zum Bildungserfolg von ostdeutschen Jugendlichen in Armut, in: Zeitschrift für Familienforschung 10/1998, S. 5ff.; Rolf Becker/Markus Nietfeld, Arbeitslosigkeit und Bildungschancen von Kindern im Transformationsprozess, a.a.O., S. 55ff.
Vgl. Andreas Klocke, Aufwachsen in Armut. Auswirkungen und Bewältigungsformen der Armut im Kindes- und Jugendalter, in: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie 4/1996, S. 390ff.
Vgl. Eva Barlösius/Elfriede Feichtinger/Maria Köhler, Ernährung in der Armut, a.a.O.
Vgl. Andreas Bieligk, „Die armen Kinder”. Armut und Unterversorgung bei Kindern. Belastungen und ihre Bewältigung, Essen 1996
Vgl. Astrid Schütz, Psychologie des Selbstwertgefühls. Von Selbstakzeptanz bis Arroganz, Stuttgart 2000, S. 58f.
Zit. nach: Dominique Rössel/Melanie Bertz/Tina Siebert, Armut und Schule, in: Gerd Iben (Hrsg.), Kindheit und Armut. Analysen und Projekte, Münster 1998, S. 92
Vgl. Greg J. Duncan/Jeanne Brooks-Gunn/Pamela Kato Klebanov, Economic Deprivation and Early Childhood Development, in: Child Development 63 (1994), S. 296ff.
Vgl. Jeanne Brooks-Gunn/Greg J. Duncan, The Effects of Poverty on Children, in: The Future of Children 7/1997, S. 61
Vgl. Wolfgang Lauterbach/Andreas Lange, Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima, a.a.O.; Rolf Becker, Kinder ohne Zukunft?, a.a.O.
Vgl. Walter Müller/Dietmar Haun, Bildungsungleichheit im sozialen Wandel, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 46 (1994), S. 1ff.
Vgl. Hans-Peter Blossfeld, Sensible Phasen im Bildungsverlauf?, Eine Längsschnittanalyse über die Prägung von Bildungskarrieren durch den gesellschaftlichen Wandel, in: Zeitschrift für Pädagogik 34 (1989), S. 45ff.; Ursula Henz, Die Messung der inter-generationalen Vererbung von Bildungsungleichheit am Beispiel von Schulformwechseln und nachgeholten Bildungsabschlüssen, in: Rolf Becker (Hrsg.), Generationen und sozialer Wandel, Opladen 1997, S. 111ff.
Vgl. Wolfgang Lauterbach/Andreas Lange, Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima, a.a.O.
Lesehilfe: Von Jungen, die in Armut leben und sich beim Wechsel von der Grundschule auf die Sekundarstufe I befinden, gehen 63,6 Prozent auf die Hauptschule; nur 36,4 Prozent besuchen die Realschule oder das Gymnasium (100–63,6). Dies sind 44,8 Prozent mehr als bei den Jungen, die in gesicherten finanziellen Lebensverhältnissen aufwachsen.
Machen sich Eltern — und vor allem Mütter — Sorgen um die (künftige) wirtschaftliche Situation ihres Haushaltes, verstärken diese eine „risikoaverse” Bildungsentscheidung zugunsten einer kurzen schulischen Ausbildung. Solche Kinder wechseln dann auch signifikant häufiger auf die Hauptschule.
Vgl. Wolfgang Lauterbach/Andreas Lange, Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima, a.a.O.
Eine Dresdner Studie belegt, dass häufige Arbeitslosigkeitsepisoden sowie Arbeitslosigkeit mit substanziellen Einkommens- oder Statusverlusten dazu führen, dass sich die Eltern am Ende der Grundschulzeit ihrer Kinder mit großer Wahrscheinlichkeit gegen das Gymnasium entscheiden (vgl. Rolf Becker/Markus Nietfeld, Arbeitslosigkeit und Bildungschancen von Kindern im Transformationsprozess, a.a.O.). Die Einflüsse dieser Faktoren schwächen sich dann wesentlich ab, wenn psychische Dispositionen, das Familienklima und die Bildungsaspirationen in Bezug auf die Bildungsentscheidung berücksichtigt werden. Dass sich die Verunsicherung der Eltern über die gesellschaftlichen Verhältnisse sowie das vorhandene elterliche kulturelle Kapital auf die Bildungschancen auswirken, verweist auf die Relevanz des Humanvermögens und der Ressourcen der Eltern, die mobilisiert werden können, um Zwangslagen zu „verarbeiten”. Dagegen bleiben die negativen Auswirkungen einer lang anhaltenden Arbeitslosigkeit, die mit substanziellen Einkommens- und Statusverlusten verbunden ist, äußerst stabil. Offensichtlich bildet die Dauer von Arbeitslosigkeit und Armut in Ostdeutschland einen wesentlichen Faktor, der sich auf die (Re-)Produktion des Humanvermögens auswirkt. Diese Ergebnisse zusammen verweisen darauf, dass ein unmittelbarer Kausalzusammenhang zwischen sozioökonomischer Deprivation und (Re-) Produktion des Humanvermögens existiert. Ebenso gibt es Indizien für eine Akzentuierung dieses Zusammenhangs, wenn man den Effekt der Verunsicherung über die gesellschaftlichen Verhältnisse und die unsichere Zukunft berücksichtigt.
Lesehilfe: Von allen in Armut lebenden Jungen wechselten am Ende der Grundschulzeit 48 Prozent auf die Hauptschule, 40 Prozent auf die Realschule und 12 Prozent auf das Gymnasium. Von allen armen Mädchen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren schlossen 20 Prozent ihre Schulausbildung mit der Hauptschule ab und erwarben 60 Prozent den Realschulabschluss. Rund 20 Prozent der armen Mädchen, die in den Sekundarbereich II wechselten, gingen auf die gymnasiale Oberstufe.
Vgl. Rolf Becker/Wolfgang Lauterbach, Die (Re-)Produktion von Humanvermögen und sozialer Ordnung in Familien. Oder: Wird die Bildung und Erziehung von Kindern durch Armut und Arbeitslosigkeit gestört?, Vortrag auf dem 30. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie „Gute Gesellschaft? Zur Konstruktion sozialer Ordnungen” (26. bis 29. September 2000 in Köln)
Vgl. Rolf Becker, Dynamik rationaler Bildungsentscheidungen im Familien- und Haushaltskontext, a.a.O.
Vgl. Georg Neubauer, Auswirkungen elterlicher Arbeitslosigkeit und Armut auf Familien und Kinder — ein mehrdimensionaler empirisch gestützter Zugang, in: Ulrich Otto (Hrsg.), Aufwachsen in Armut, a.a.O., S. 79ff.
Vgl. Walter Hanesch u.a., Armut und Ungleichheit in Deutschland, a.a.O.
Vgl. Rolf Becker/Wolfgang Lauterbach, Die (Re-)Produktion von Humanvermögen und sozialer Ordnung in Familien, a.a.O.
Vgl. Markus Nietfeld/Rolf Becker, Harte Zeiten für Familien. Theoretische Überlegungen und empirische Analysen zu Auswirkungen von Arbeitslosigkeit und sozio-ökonomischer Deprivation auf die Qualität familialer Beziehungen Dresdner Familien, in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 19/1999, S. 369ff.
Vgl. Rolf Becker, Dynamik rationaler Bildungsentscheidungen im Familien- und Haushaltskontext, a.a.O.
Vgl. Markus Nietfeld/Rolf Becker, Harte Zeiten für Familien, a.a.O.
Aufschlussreich sind die Ergebnisse der Coping- und Resilienzforschung aus der jüngeren Entwicklungspsychologie und Sozialisationsforschung. Allerdings sei noch hervorgehoben, dass wir uns der Gefahr einer möglichen Instrumentalisierung solcher Ergebnisse der Bewältigungs- und Resilienzforschung bewusst sind. Es geht aber nicht um die Legitimation einer bestimmten Form sozialpolitischen Denkens, das einseitig an Effizienz orientiert ist und vor allem auf die Aktivierbarkeit des Selbst-Unternehmers hofft und Hilfeangebote von personalen Voraussetzungen abhängig macht. Beispielsweise vertritt H. Gerhard Beisenherz (Kinderarmut global und lokal: Armut als Exklusionsrisiko, in: Christoph Butterwegge [Hrsg.], Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S. 78ff.) die These, dass die Aufwertung und zunehmende Akzeptanz von Reichtum, Stärke und Erfolg als kulturellen Zielsetzungen einerseits sowie einer neuen Naturalisierung, Segregation und Individualisierung von Armut andererseits Auslöser einer Delegitimierung von Hilfe seien.
Beate Hock, Aufwachsen in Armut — Konzepte und Definitionen, in: dies./Gerda Holz (Hrsg.), Erfolg oder Scheitern?, Arme und benachteiligte Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben. Fünfter Zwischenbericht zu einer Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt, Frankfurt am Main 2000, S. 8
Vgl. Helmut Fend/Fred Berger, Einführung: Längsschnittuntersuchungen zum Übergang vom Jugendalter ins Erwachsenenalter, in: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie 21 (2001), S. 3ff.
Vgl. Emmi Werner, Entwicklung zwischen Risiko und Resilienz. Was Kinder stärkt, in: Günther Opp/Michael Fingerle/Andreas Freytag (Hrsg.), Neue Perspektiven für die heilpädagogische Forschung und Praxis. Was Kinder stärkt. Erziehung zwischen Risiko und Resilienz, München 1999, S. 25ff.
Vgl. Günther Opp/Michael Fingerle/Andreas Freytag, Erziehung zwischen Risiko und Resilienz, in: ebd., S. 9ff.
Vgl. Beate Hock, Erfolgreiche Armutsbewältigung. Erfolg oder Scheitern?, Arme und benachteiligte Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben, in: dies./Gerda Holz (Hrsg.), Erfolg oder Scheitern?, a.a.O., S. 75ff.
Zu ähnlichen Befunden kommen auch Friedrich Lösel/Doris Bender, Von generellen Schutzfaktoren zu differentiellen protektiven Prozessen, in Günther Opp/Michael Fingerle/Andreas Freytag (Hrsg.), Neue Perspektiven für die heilpädagogische Forschung und Praxis, a.a.O., S. 37. Die Autoren geben allerdings auch zu bedenken, dass manche Schutzfaktoren ein Doppelgesicht haben. Unter bestimmten Umständen können sie in ihr Gegenteil umschlagen. Beispielsweise erweist sich das förderliche positive Selbstwertgefühl für aggressive Jugendliche als schädlich, insbesondere auch mit Blick auf Interventionen (vgl. ebd., S. 45).
Eigene Darstellung aus: Beate Hock, Erfolgreiche Armutsbewältigung, a.a.O., S. 75ff.; dies./Gerda Holz (Hrsg.), Erfolg oder Scheitern?, a.a.O.; Andreas Lange/Wolfgang Lauterbach, Kinder in Familie und Gesellschaft zu Beginn des 21sten Jahrhunderts, Stuttgart 2000; Friedrich Lösel/Doris Bender, Von generellen Schutzfaktoren zu differentiellen protektiven Prozessen, a.a.O.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2003 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Lange, A., Lauterbach, W., Becker, R. (2003). Armut und Bildungschancen. In: Butterwegge, C., Klundt, M. (eds) Kinderarmut und Generationengerechtigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10475-9_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10475-9_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3731-2
Online ISBN: 978-3-663-10475-9
eBook Packages: Springer Book Archive