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Armut und Bildungschancen

Auswirkungen von Niedrigeinkommen auf den Schulerfolg am Beispiel des Übergangs von der Grundschule auf weiterführende Schulstufen

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Kinderarmut und Generationengerechtigkeit

Zusammenfassung

Wie die Armutsforschung belegt, sind Familien mit minderjährigen Kindern vergleichsweise hohen Armutsrisiken ausgesetzt.1 Vornehmlich in jüngster Zeit — in Westdeutschland seit den 80er-Jahren und in Ostdeutschland seit Anfang der 90er-Jahre — ist der Anteil der in Armut lebenden Familien gestiegen. Von Armut betroffen sind hauptsächlich solche Familien, in denen mindestens ein Elternteil arbeitslos ist, und Alleinerziehende, die wegen der Fürsorge für ihre minderjährigen Kinder nur eingeschränkt erwerbstätig sein können. Daher haben wir es in Deutschland mit einer wachsenden strukturellen Armut der Kinder aufgrund der Arbeitslosigkeit von Eltern und/oder defizitärer Einkommenslagen des Elternhauses zu tun.2 Immer mehr Kinder und Jugendliche machen einschneidende Erfahrungen mit den prekären Einkommenslagen ihrer Familien und den daraus resultierenden Folgen. Kinder werden „Opfer” der ökonomischen Situation ihres Elternhauses und haben unter dieser Situation zu leiden.3 Neuere empirische Studien zeigen, dass eingeschränkte ökonomische Ressourcen nicht nur die Gestaltung des Alltags von Kindern, sondern langfristig auch deren persönliche Entwicklung und zukünftige Lebenschancen beeinträchtigen.4

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Referenzen

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  36. Machen sich Eltern — und vor allem Mütter — Sorgen um die (künftige) wirtschaftliche Situation ihres Haushaltes, verstärken diese eine „risikoaverse” Bildungsentscheidung zugunsten einer kurzen schulischen Ausbildung. Solche Kinder wechseln dann auch signifikant häufiger auf die Hauptschule.

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  37. Vgl. Wolfgang Lauterbach/Andreas Lange, Aufwachsen in materieller Armut und sorgenbelastetem Familienklima, a.a.O.

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  38. Eine Dresdner Studie belegt, dass häufige Arbeitslosigkeitsepisoden sowie Arbeitslosigkeit mit substanziellen Einkommens- oder Statusverlusten dazu führen, dass sich die Eltern am Ende der Grundschulzeit ihrer Kinder mit großer Wahrscheinlichkeit gegen das Gymnasium entscheiden (vgl. Rolf Becker/Markus Nietfeld, Arbeitslosigkeit und Bildungschancen von Kindern im Transformationsprozess, a.a.O.). Die Einflüsse dieser Faktoren schwächen sich dann wesentlich ab, wenn psychische Dispositionen, das Familienklima und die Bildungsaspirationen in Bezug auf die Bildungsentscheidung berücksichtigt werden. Dass sich die Verunsicherung der Eltern über die gesellschaftlichen Verhältnisse sowie das vorhandene elterliche kulturelle Kapital auf die Bildungschancen auswirken, verweist auf die Relevanz des Humanvermögens und der Ressourcen der Eltern, die mobilisiert werden können, um Zwangslagen zu „verarbeiten”. Dagegen bleiben die negativen Auswirkungen einer lang anhaltenden Arbeitslosigkeit, die mit substanziellen Einkommens- und Statusverlusten verbunden ist, äußerst stabil. Offensichtlich bildet die Dauer von Arbeitslosigkeit und Armut in Ostdeutschland einen wesentlichen Faktor, der sich auf die (Re-)Produktion des Humanvermögens auswirkt. Diese Ergebnisse zusammen verweisen darauf, dass ein unmittelbarer Kausalzusammenhang zwischen sozioökonomischer Deprivation und (Re-) Produktion des Humanvermögens existiert. Ebenso gibt es Indizien für eine Akzentuierung dieses Zusammenhangs, wenn man den Effekt der Verunsicherung über die gesellschaftlichen Verhältnisse und die unsichere Zukunft berücksichtigt.

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  39. Lesehilfe: Von allen in Armut lebenden Jungen wechselten am Ende der Grundschulzeit 48 Prozent auf die Hauptschule, 40 Prozent auf die Realschule und 12 Prozent auf das Gymnasium. Von allen armen Mädchen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren schlossen 20 Prozent ihre Schulausbildung mit der Hauptschule ab und erwarben 60 Prozent den Realschulabschluss. Rund 20 Prozent der armen Mädchen, die in den Sekundarbereich II wechselten, gingen auf die gymnasiale Oberstufe.

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  40. Vgl. Rolf Becker/Wolfgang Lauterbach, Die (Re-)Produktion von Humanvermögen und sozialer Ordnung in Familien. Oder: Wird die Bildung und Erziehung von Kindern durch Armut und Arbeitslosigkeit gestört?, Vortrag auf dem 30. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie „Gute Gesellschaft? Zur Konstruktion sozialer Ordnungen” (26. bis 29. September 2000 in Köln)

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  45. Vgl. Markus Nietfeld/Rolf Becker, Harte Zeiten für Familien. Theoretische Überlegungen und empirische Analysen zu Auswirkungen von Arbeitslosigkeit und sozio-ökonomischer Deprivation auf die Qualität familialer Beziehungen Dresdner Familien, in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 19/1999, S. 369ff.

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  47. Vgl. Markus Nietfeld/Rolf Becker, Harte Zeiten für Familien, a.a.O.

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  48. Aufschlussreich sind die Ergebnisse der Coping- und Resilienzforschung aus der jüngeren Entwicklungspsychologie und Sozialisationsforschung. Allerdings sei noch hervorgehoben, dass wir uns der Gefahr einer möglichen Instrumentalisierung solcher Ergebnisse der Bewältigungs- und Resilienzforschung bewusst sind. Es geht aber nicht um die Legitimation einer bestimmten Form sozialpolitischen Denkens, das einseitig an Effizienz orientiert ist und vor allem auf die Aktivierbarkeit des Selbst-Unternehmers hofft und Hilfeangebote von personalen Voraussetzungen abhängig macht. Beispielsweise vertritt H. Gerhard Beisenherz (Kinderarmut global und lokal: Armut als Exklusionsrisiko, in: Christoph Butterwegge [Hrsg.], Kinderarmut in Deutschland, a.a.O., S. 78ff.) die These, dass die Aufwertung und zunehmende Akzeptanz von Reichtum, Stärke und Erfolg als kulturellen Zielsetzungen einerseits sowie einer neuen Naturalisierung, Segregation und Individualisierung von Armut andererseits Auslöser einer Delegitimierung von Hilfe seien.

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  49. Beate Hock, Aufwachsen in Armut — Konzepte und Definitionen, in: dies./Gerda Holz (Hrsg.), Erfolg oder Scheitern?, Arme und benachteiligte Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben. Fünfter Zwischenbericht zu einer Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt, Frankfurt am Main 2000, S. 8

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Lange, A., Lauterbach, W., Becker, R. (2003). Armut und Bildungschancen. In: Butterwegge, C., Klundt, M. (eds) Kinderarmut und Generationengerechtigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10475-9_10

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