Zusammenfassung
Der Individualisierungsprozeß stellt ein zentrales Moment der Modernisierung im Bereich des Sozialen und der Arbeitsgesellschaft dar. In diesem Zusammenhang tritt für das soziale Handeln, für Lebensführung und Lebensbewältigung die traditionelle Eingebundenheit etwa in Familie, Herkunftsmilieus und sozialen Schichten in den Hintergrund. Dies werde, so Ulrich Beck, mit der Verlängerung der Bildung beziehungsweise Ausbildung und der Verkomplizierung der Berufseinmündungsprozesse zum „Massenschicksal“ (Beck 1986: 141f). Die Bedingungen auf den Arbeitsmärkten beschleunigen diese Entwicklung. Die von ihrer inneren Dynamik in Gang gesetzten Berufs-, Orts-, Betriebs- und Arbeitsplatzmobilitäten sind zur treibenden Kraft der Individualisierung von Lebensläufen und der Ausdifferenzierung von Lebenslagen sowohl von Individuen als auch von Gruppen geworden.
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Müller, HU. (1996). Fragile Identitäten und offene Optionen. In: Walther, A. (eds) Junge Erwachsene in Europa. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10455-1_6
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Online ISBN: 978-3-663-10455-1
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