Zusammenfassung
Die Berufsbildung in der Schweiz ist traditionell stark vom dualen System geprägt, welches Praxis und Theorie miteinander verknüpft, um so optimale Voraussetzungen für den Einstieg in das Berufsleben zu gewährleisten. Obwohl das Lehrlingswesen auch heute noch der wichtigste Pfeiler der Ausbildung von Jugendlichen darstellt, gerät es vermehrt unter Druck. 1995/1996 absolvierten knapp 60% der Schüler (nach Abschluss der obligatorischen Schulpflicht) eine Berufslehre. Innerhalb von zehn Jahren ist der Lehrlingsanteil in der Schweiz jedoch um rund 20% gesunken. Zu einem Teil liegt dies an den geburtenschwächeren Jahrgängen (insgesamt sanken in dieser Zeitspanne die Schülerzahlen der Sekundarstufe II um 13%) . Zum anderen Teil wählen Jugendliche vermehrt die Matura als Bildungsweg. Gleichzeitig ist erstaunlicherweise ein Mangel an Lehrstellen zu verzeichnen. Mit dem Anstieg des Qualifizierungsniveaus in den letzten Jahren hat sich die Nachfrage nach Arbeitskräften, die auf Grund von schwachen schulischen Leistungen keine Lehre absolvieren konnten, auf dem Arbeitsmarkt deutlich verringert. Parallel hat sich der Lehrstellenmarkt für schwächere Jugendliche nicht entscheidend verbessert. In Zeiten des Lehrstellenmangels kann also keineswegs mehr davon ausgegangen werden, dass alle Jugendlichen eine Lehrstelle finden.
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Grandl, B.S., Alberti, F.H. (2000). Schweiz. In: Richter, I., Sardei-Biermann, S. (eds) Jugendarbeitslosigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10442-1_7
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