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Journalistik pp 373–592Cite as

Medienakteure: Rollenkontext des Journalismus

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Zusammenfassung

Modellierungen einer konstruktivistischen Systemtheorie legen die Annahme nahe, daß die Massenmedien bei der Kontrolle der eigenen Selektivität, welche den Medienangeboten zugrundeliegt, autonom sind (vgl. Luhmann 1995: 24). Sie erzeugen also ‘ihre Wirklichkeit’ und auch die Indikatoren für deren Bewertung zunächst einmal selbst.

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Bibliographische Hinweise

ad 5.1 Das Berufsfeld ‘aktuelle Medienkommunikation’

  • Der — auch im deutschsprachigen Raum feststellbare — theoretische und methodische Fortschritt der Kommunikatorforschung wird seit Jahren durch Themenhefte der führenden Fachzeitschriften (vgl. z. B. Rundfunk und Fernsehen 1981/2–3; medium 1987/4; Publizistik 1993/3), durch Monographien und durch Sammelbände zum Journalismus dokumentiert, wobei das wissenschaftliche Niveau sehr unterschiedlich ist. Die wohl am meisten beachteten grundlegenden Auseinandersetzungen mit der Aussagenentstehung sind solch in theoretischer Anlage und ideologischer Ausrichtung unterschiedliche Werke wie die Arbeiten der beiden Österreicher Fabris (1979) und Gottschlich (1980) und der beiden Deutschen Rühl (1980) und Donsbach (1982); zu den Readern gehören in neuerer Zeit die in München herausgegebenen Aufsatzsammlungen von Stuiber/Pürer (1991) und Wagner (1988); in dieser Festschrift über Idee und Wirklichkeit des Journalismus” findet sich u. a. eine Auseinandersetzung von Wolfgang R. Langenbucher und Günther Neufeldt mit “journalistischen Berufsvorstellungen im Wandel von drei Jahrzehnten”. Vor Jahren schon hatte Marianne Grewe-Partsch (1976) einen solide recherchierten Literaturüberblick “Zum Geschäft des Journalisten” vorgelegt, der vor allem eine gut geordnete Zusammenstellung der damals vorliegenden angelsächsischen Literatur enthält.

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  • Über den britischen Journalismus verfaßte der Mediensoziologe Jeremy Tunstall (1971) vor fast einem Vierteljahrhundert eine Pionierstudie, in deren Mittelpunkt — nach einem anspruchsvollen theoretischen Teil — eine aufwendige empirische Untersuchung der Arbeit von fachlich spezialisierten Journalisten stand. Zum österreichischen und schweizerischen Journalismus liegen bisher keine repräsentativen empirischen Befunde vor; eine Ausweitung der Studie der Forschungsgruppe Journalistik auf den gesamten deutschsprachigen Raum böte sich deshalb an. Verschiedene Studien zum österreichischen Journalismus sind in dem Sammelband von Fabris und Haus-Jell (1991) zusammengefaßt; “Fakten, Überlegungen, Möglichkeiten” zum Journalismus in der Schweiz enthält der von Michael Schanne und Peter Schulz (1993) herausgegebene Reader. Eine Untersuchung der Arbeitssituation von Journalisten in zwei Schweizer Kantonen hatten Saxer/Schanne (1981) unter dem beliebten Titel “Journalismus als Beruf vorgelegt.

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  • Auf den Mangel an historisch orientierten Arbeiten zu den journalistischen Berufen (→ Kapitel 5.1.2) hat Hömberg (1987) in seinem grundlegenden Aufsatz aufmerksam gemacht. Er weist darauf hin, daß sich erst in pressehistorischen Gesamtdarstellungen wie insbesondere denen von Koszyk (1966, 1972, 1986) “Elemente einer inneren Berufsgeschichte” finden, während andererseits noch in neuerer Zeit Publikationen dem individuenzentrierten Ansatz der ‘publizistischen Persönlichkeit’ verpflichtet seien. Im Unterschied zu solchen Versuchen, die nicht dem Erkenntnisstand moderner Berufsforschung entsprächen, könnte nach Hömbergs Auffassung die Ausdifferenzierung der journalistischen Tätigkeitsfelder und Berufsrollen “Leitaspekt einer Berufsgeschichte des Journalismus” sein. Immerhin lägen Bausteine dafür schon vor. (Vgl. ebd.: 622 ff.)

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  • Als solche Bausteine sind — neben den schon genannten — auch einige Arbeiten zu betrachten, die vor oder kurz nach dem Ersten Weltkrieg entstanden sind; dazu zählen z. B.: Paul Stoklossa: Der Arbeitsmarkt der Redakteure. Eine statistische Untersuchung, in: Der Zeitungs-Verlag, Nr. 43, 1909, Sp. 816–820; Wilhelm Kahmann: Die Lage der Redakteure im Kölner Wirtschaftsbezirk, rer. pol. Diss., Köln 1922; Robert Brunhuber: Das deutsche Zeitungswesen, Leipzig 1908. Zu bedauern ist, daß Kurt Koszyk, der wohl profilierteste deutsche Pressehistoriker, eine solche Monographie zum deutschen Journalismus nicht vorgelegt hat. Auch eine ‘Geschichte des Journalismus in der DDR’ gehört zu den aktuellen Herausforderungen der deutschen Medienhistoriographie, da der vorliegende gleichnamige Versuch aus dem Jahre 1986 allzu sehr aus dem Geist damaliger Systemkonformität heraus verfaßt wurde (→ Kapitel 1.1.4).

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  • Mit einzelnen Berufsrollen in spezifischen zeitlichen Perioden beschäftigen sich Fallstudien der historischen Kommunikatorforschung. Dazu zählt z. B. die Untersuchung von Smythe (1980) über nordamerikanische Reporter in der Zeit von 1880 bis 1900. Der Autor berichtet von einem lausig bezahlten, harten Durchgangsjob in einen anderen Beruf, der weniger von Existenzangst bestimmt war. Die sozialen Wurzeln nordamerikanischer Redakteure im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts hat Hart (1976) untersucht. Mit den redaktionellen Mitarbeitern im Besatzungsrundfunk von 1945 bis 1949 befaßte sich Kutsch (1986) in einer explorativen Studie. Der Autor fand heraus, daß in der Rekrutierungspraxis der Alliierten eine publizistische Tätigkeit während des ‘Dritten Reiches’ bzw. in einer Propaganda-Kompanie während des Zweiten Weltkriegs keinen prinzipiellen Hinderungsgrund für eine Einstellung bedeutete.

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  • Wesentlich weniger ausgewogen als Frei/Schmitz (1989) haben sich (linke) Publikationen in den achtziger Jahren mit Elisabeth Noelle-Neumann auseinandergesetzt. Dabei ging es nicht in erster Linie um die Öffentlichkeits-Theoretikerin (→ Kapitel 4.3.3), sondern vor allem um die Rolle der Journalistin beim Reich im ‘Dritten Reich’ (vgl. z. B. N.N.: Die häßliche Deutsche: Fest an der Seite, in: Konkret, Oktober 1981: 24–27; Richard Albrecht: Für alle Jahreszeiten. Elisabeth Noelle-Neumanns unbewältigte Vergangenheit, in: taz v. 10.7.1986: 13). Einige Monate vorher hatte die Taz (Ausg. v. 12.4.1986) den Soziologen Alphons Silbermann mit dem Satz zitiert: “Es ist dokumentarisch nachweisbar, daß sie Altnazi ist.” Noelle-Neumann reagierte darauf mit einer als “Gegendarstellung” überschriebenen Erwiderung und fügte dieser ihre Entnazifizierungs-Bescheinigung vom 12.7.1950 bei (vgl. taz v. 2.5.1986).

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  • Die Feststellung einer unzureichenden Auseinandersetzung mit der Rolle der Journalisten im Nationalsozialismus und dann in der Zeit nach 1945 gilt auch für Österreich. Immerhin gibt es aber dort inzwischen grundlegendere Studien über “problematische Kontinuitäten im Journalismus” und dabei auch den Mut zu eindeutigen Bewertungen (vgl. Fritz Hausjell: Die mangelnde Bewältigung des Vergangenen. Zur Entnazifizierung und zum Umgang von Journalistinnen und Journalisten mit der nationalsozialistischen Vergangenheit nach 1945, in: H. H. Fabris/F. Hausjell 1991: 29–49).

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  • Die erwähnte Studie von Jon Vanden Heuvel (1991) über ungenutzte Quellen historischer Journalismusforschung (→ Kapitel 5.1.3) enthält insbesondere eine wertvolle Übersicht zu nordamerikanischen Büchern über Journalisten aus den letzten drei Jahrhunderten (ebd.: 21–51). Zu den problemorientierten personalen Darstellungen zum aktuellen deutschen Journalismus gehören z. B: Herbert Riehl-Heyse: Bestellte Wahrheiten. Anmerkungen zur Freiheit eines Journalistenmenschen, München 1989 (→ auch Kapitel 2.2.2.3); Klaus Bresser: Was nun? Über Fernsehen, Moral und Journalisten, Hamburg/Zürich 1992; Heinz Burkhart: Medienknechte. Wie die Politik das Fernsehen verdarb, München 1993. Der ehemalige Fernseh-Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks hat seine Unabhängigkeit nach der Pensionierung für eine recht präzise Analyse des Einflusses von Politikern auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen genutzt. Erheblich größeres Aufsehen erregte Hanns Joachim Friedrichs’ “Journalistenleben” (München 1994), das sich viele Monate auf der Bestsellerliste hielt. Zum Verkaufserfolg trug hier — neben der Popularität des TV-Moderators — wohl auch der von einem beispiellosen Medienecho begleitete Tod des Autors bei. Wenige Tage zuvor hatte er dem SPIEGEL ein Interview gegeben, das am Tag nach seinem Ableben als Titelgeschichte publiziert wurde (vgl. Der Spiegel 1995/13: 112 ff.)

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  • Einige neue Einsichten vermittelt die Springer-Biographie von Hen-no Lohmeyer,der z. T. erstaunlich intimes Material zusammengetragen hat (Springer. Ein deutsches Imperium, Geschichte und Geschichten, Berlin 1992). Sogar als “gültige Biographie des deutschen Presse-zaren” wird das Buch von Michael JÜRGS über Axel SPRINGER angepriesen (Der Fall Axel Springer. Eine deutsche Biographie, München/Leipzig 1995). Dasselbe läßt sich von einem Augstein-Porträt, das “einem umgestülpten Zettelkasten” gleicht (Die Zeit v. 28.10.1994: 71), gewiß nicht behaupten (Ulrich Greiwe: Augstein. Ein gewisses Doppelleben, Berlin 1994). “Das ‘große Buch’ über den Spiegel und die Rolle seines Herausgebers Rudolf Augstein” (→ Kapitel 3.2) läßt also weiter auf sich warten.

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  • Frei/Schmitz (1989: 215) geben in ihrer Auswahlbibliographie elf Werke an, die sich im persönlichen Rückblick (→ Kapitel 5.1.3) mit dem Journalismus in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen; darunter sind die Erinnerungen folgender bekannter Journalistinnen und Journalisten: Margret Boveri (Verzweigungen. Eine Autobiographie, hrsgg. v. Uwe Johnson,M ünchen/Zürich 1977), Karl Korn (Lange Lehrzeit. Ein deutsches Leben, Frankfurt 1975) und Fritz SÄNGER (Verborgene Fäden. Erinnerungen und Bemerkungen eines Journalisten, Bonn 1978). Eine Ahnengalerie des deutschen Journalismus von Lessing über Börne , Heine und Marx bis zu Tucholsky und Ossietzky,Kerr und Wolff enthält das von Hans J ürgen Schultz (1980) herausgegebene Porträtbuch “ Journalisten über Journalisten”. 48 Porträts von Fernsehjournalisten und Dokumentarfilmern — darunter Eberhard Fechner, Heinrich Breloer, Erwin Leiser,Horst Stern,Gert Monheim,Gerhard Bott,Ralph Giordano,Wilhelm Bittorf,Felix Kuballa,HarunFarocki,Peter Krieg,Roman Brodman und Georg Stefan Troller — bieten in dem Sammelband von Cornelia BO-LESCH (1990) instruktive Werkstattberichte zur vielleicht letzten Domäne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

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  • Heutzutage werden bekannte Journalisten — insbesondere Fern-seh-Moderatoren und ‘Blattmacher’ der Presse — immer wieder selbst zum Medienthema. Zwei Beispiele: Die Blattmacher. Vier Männer exerzieren vor, wie man Zeitschriften unters Volk bringt, in: Zeitmagazin Nr. 12 v. 18.3.1994: 10 ff.; Oliver Herrgesell: Die Nachrichtenhändler, in: Tempo, Januar 1990: 45–52.

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  • Ein eigenes Genre bildet die ökonomisch offenbar sehr erfolgreiche ‘journalistische Erlebnisliteratur’. Dabei handelt es sich um persönliche Berichte von (meist durch das Fernsehen) bekannten Auslandskorrespondenten über ihr Gastland. Dazu zählt z. B. aus jüngster Zeit auch: Matthias Matussek: “Showdown”. Geschichten aus Amerika, Zürich 1994. Die Kritik der Faz (Ausg. v. 3.6.1994: 34) läßt sich wohl auf die meisten dieser Werke ausweiten: “Wenige der Wahrheiten, die Matthias Matussek als tiefe Einblicke in den psychologischen Untergrund der Vereinigten Staaten darbietet, halten einer Prüfung stand. [...] Ein Blick genügt dem Korrespondenten [...], und er weiß, wen er vor sich hat. [...] Das Fieberthermometer [...] schwenkt der Berichterstatter eines Nachrichtenmagazins aus einem fernen Land. Er zelebriert seine Freiheit, er kennt den Lauf der Welt, und er wäre gerne ein interessanter Mensch.”

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  • Als problematisch erweist sich auch, wenn Journalisten ihre für den Tag geschrieben Artikel später zwischen zwei Buchdeckel packen und als Sammelband herausbringen. Eine der wenigen Ausnahmen bildet eine Reportagen-Sammlung des früheren Zeit- und heutigen Spiegel-Reporters Cordt Schnibben (Neues Deutschland. Seltsame Berichte aus der Welt der Bundesbürger, Hamburg 1988). Das Buch ist nicht nur als ‘Stilkunde* für angehende Journalisten, sondern auch wegen des Abschnitts “Der Alltag des Medienzaubers” empfehlenswert; darin ist u. a. eine ‘Enthüllungsstory’ über die Wochenzeitung Die Zeit zu lesen.

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  • Neuere Beispiele für fiktionale Darstellungen zum Journalismus, die von Journalisten verfaßt wurden, sind: Dagobert Lindlau: Rakket. Ein Hit von Charlie Fulcher, Hamburg 1990 (der bekannte Fernsehjournalist beschreibt darin einen Fernsehsender als Bühne für das organisierte Verbrechen); Clay Blair: Die Aufsichtsratssitzung, München/Zürich 1972 (der ehemalige Chefredakteur der Saturday Evening Post beschreibt darin seine eigenen Erfahrungen bei der Einstellung der bekannten amerikanischen Wochenzeitschrift); Sebastian Knauer: Bitte nicht stören, Zürich 1994. Dieser Versuch eines der Protagonisten der Barschel-Affäre (→ Kapitel 2.3.4.2) “ist weder Theorie noch Praxis des Falles Barschel. Er ist ein Roman” (Klappentext). Dazu genügte es aber wohl nicht, den Tatort von Genf nach Monte Carlo zu verlegen. Eine subtilere Journalistenstudie über einen deutschen Ost-West-Konflikt in der Zeit vor der ‘Wende’ ist einem Kulturredakteur des SüDdeutschen Rundfunks gelungen (Ekkehart Rudolph: Umbruch, Stuttgart 1989).

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  • In der DDR erschien Mitte der siebziger Jahre ein bemerkenswerter Roman von Hermann Kant über den sozialistischen Journalismus. In “Das Impressum” (Leipzig 1974) beschrieb der Funktionär den Aufstieg des Journalisten Otto Groth (sic!) zum Chefredakteur der “Neuen Berliner Rundschau” in der Aufbauphase des ostdeutschen Staates. Den idealen DDR-Journalisten beschreibt KANTS Protagonist als jemanden, “der Dogmen nicht achtet und Prinzipientreue nicht mit Dogmatismus verwechselt, ein Genosse den Genossen und ein Feind den Feinden der Genossen” (S. 258).

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  • Besonders kritisch hat sich Richard Albrecht in einer Rezension mit der erwähnten Studie von Cecilia Von Studnitz zur Darstellung von Journalisten “in Fiktion und Realität” auseinandergesetzt (Publizistik 1983/3: 458 f.). Er bemängelte vor allem “die gravierende Verwechslung von Fiktivität und Fiktionalität, die die gesamte Studie durchzieht” und die “profunde Unkenntnis literatur-soziologischer Thesen”. Neben dem erwähnten Mehrteiler von Lilienthal (1984) ist in neuerer Zeit noch eine weitere Sammeldarstellung zum ‘Journalismus in der Fiktion’ erschienen: Erhard Scherfer: “... alle Lügen, aller Verrat”. Zum Klischee vom Journalisten in der Literatur, in: medium 1989/4: 74–76.

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  • Das mehrfach zitierte Buch von Behnert (1992) stellt quasi das Osgenstück zur Studie von von Studnitz (1983) dar, in deren Mittelpunkt die Darstellung der Journalisten in der Literatur steht. Die beiden Veröffentlichungen weisen hinsichtlich Methode und Interpretation ähnliche Schwächen auf. Auch Behnert schreibt vom “fiktiven Journalisten”, den sie — gemäß ihrem Ansatz von Medien als “Spiegel der Gesellschaft” — immer wieder mit dem “Real-Journalisten” in Beziehung bringt. Die Substanz ihrer Studie ist in einem Zeitschriften-Aufsatz flott und erschöpfend auf den Punkt gebracht (Gabriele Jelle Behnert: Täter, Trottel und Tycoone, in: Zeitmagazin Nr. 48 v. 22.11.1991: 28–41); das (nicht fehlerlose) Buch enthält aber im Anhang eine (sehr selektive) Filmographie und einige Szenenfotos aus Journalistenfilmen.

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  • Der Gefahr, fiktionale Darstellungen an einer — wie auch immer verstandenen — ‘Realität des Journalismus’ messen zu wollen, ist hingegen eine kommunikationswissenschaftliche Examensarbeit weitgehend entgangen, in der eine repräsentative Stichprobe aller Journalistenfilme von 1945 bis 1989 analysiert wurde. Dem Autor erschien es vielmehr interessanter zu untersuchen, “ob die Fiktionen der Realität, die Bilder, die interessanterweise ‘praktizierende’ Journalistinnen selber im Kopf zu haben scheinen, mit den Fiktionen der Filme möglicherweise konform gehen”. Ansonsten widmet er sich primär den Geschlechterrollen in den untersuchten Filmen und kommt hier zu folgendem Gesamtbefund: “Zieht man entsprechende Untersuchungsergebnisse anderer Analysen in Betracht, so kann im Vergleich zu der Mehrzahl der anderen Frauenfiguren auf Leinwand und Tv-screen die Journalistin durchaus auch als emanzipatorische Figur begriffen werden, wenn auch letztendlich entscheidende Faktoren der Diskriminierung in den Darstellungen nicht fehlen.” (Thomas QUAST: Funktion und Gestaltung von ‘Journalisten’ und ‘Journalistinnen’ im Spielfilm, M.A.-Arbeit, Universität Bochum 1990; Zitate: 6, 218) Eine andere Examensarbeit zum Thema ist an der Universität Dortmund entstanden (Tilmann P. Gang-Loff/Francesco Tornabene: Freibeuter der Sensationen — Gefahr ist ihr Geschäft. Das Stereotyp des Journalisten im zeitgenössischen westlichen Kino-Spielfilm, Dipl.-Arbeit, 1986). Weitere Hinweise auf ‘graue Literatur’ über “Stereotype des Journalisten in Literatur und Film” finden sich in der Bibliographie von Böckelmann (1993: 513 ff.).

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  • Bei der Filmographie habe ich mich im wesentlichen auf folgende Quellen gestützt: Leslie Halliwell: Halliwell’s Film Guide, London/Toronto, 3rd. ed. 1981; Liz-Anne Bawden (Hrsg.): Buchers Enzyklopädie des Films, 2 Bde., München/Luzern, 2. Aufl. 1983; Nicholas Thomas (ed.): The International Dictionary of Films and Filmmakers, Chicago/London 1990.

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  • Der gelernte Journalist und Theaterautor Ben Hecht (1894–1964), der — für Rekord-Honorare — die Drehbücher für mehrere Journalisten-Filme geliefert hat, arbeitete in den zwanziger Jahren zwei Jahre lang als Korrespondent in Deutschland. Aus dieser Zeit rührt seine Freundschaft mit George Grosz, der seine 1941 veröffentlichte Kurzgeschichten-Sammlung “1001 Afternoons in New York” [dt.: 1000 Nachmittage in New York, Frankfurt a. M./Leipzig 1992] illustriert hat. Darin enthalten ist u. a. die “Ballade von den toten Reportern” (S. 184 ff.) und das “Testament eines Reporters” (S. 405 ff.). In der Einleitung schreibt Ben Hecht “über die eigenartigen chemischen Prozesse [...], die in den Köpfen von Journalisten vorzugehen scheinen” (S. 26).

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  • Auch Billy Wilder hatte Erfahrungen im Journalismus gesammelt, ehe er erst Drehbuchautor und dann einer der erfolgreichsten Hollywood-Regisseure wurde. Seine beiden Journalisten-Filme fanden keine ungeteilte Zustimmung. In seinen Memoiren hat sich Wilder damit ausführlicher auseinandergesetzt. Für den Mißerfolg von “The Big Carnival” fand er folgende Erklärung: “Es ist ein Film über den Sensationsjournalismus, sicher. Aber noch mehr ist es ein Film über das Publikum, das den Sensationsjournalismus ermöglicht.” Im Falle von “The Front Page”, den ich — auch im Vergleich mit den früheren Versionen-für den witzigsten und spritzigsten Journalistenfilm überhaupt halte, äußerte Wilder heftige Selbstkritik: “Ich finde heute, daß es blöd von mir war, ein Remake von ‘Front Page’ zu machen. Ich habe den Film auch nicht etwa gedreht, weil ich früher selbst Journalist war, wie man oft behauptet hat. Nein, mein Fehler war, eine neue Fassung von einem Stück zu drehen, von dem es bereits eine überzeugende Filmversion gab.” (Billy Wilder. Eine Nahaufnahme von Hellmuth Karasek,Hamburg 1992; Zitate: 377, 463).

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  • Als Streßfaktor (→ Kapitel 5.1.4) empfinden Auslandskorrespondenten auch den Einsatz der SNG-Technik bei der Fernsehberichterstattung (→ Kapitel 3.3.4), wie aus einer empirischen Studie hervorgeht (Frank Kirschstein: Auswirkungen der Kommerzialisierung des Fernsehmarktes und neuer Produktionstechnologien auf Arbeit und Themen von Auslandskorrespondeten, M.A.-Arbeit, Universität Münster 1993: 59 ff.).

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ad 5.2 Merkmale und Einstellungen von Journalisten

  • Zu den ersten empirischen Untersuchungen über Journalisten in Deutschland (→ Kapitel 5.2.1) gehörte Mitte der sechziger Jahre die Fallstudie bei einer Regionalzeitung, deren Redakteure befragt wurden (Rüdiger Hentschel: Der Redakteur als Schlüsselfigur im Kommunikationsprozeß der Zeitung, rer. pol. Diss., Universität Köln 1964). In Fallstudien ist danach mehrmals insbesondere das Selbstverständnis von Redakteuren beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk untersucht worden (vgl. z. B. Hoffmann 1975; Bunjes 1977; Wiedebusch 1989). Als Fallstudie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist auch eine Untersuchung “Zur Funktion und Sozialisation freier Mitarbeiter” (Kastl 1994) ausgelegt, der ein ambitionierter Theorieteil vorangestellt wurde.

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  • Die hier dargestellten repräsentativen Befunde, die auf ersten Auswertungen aus der Studie “Journalismus in Deutschland” beruhen, werden — nach der Durchführung weiterreichender Verknüpfungen der Daten auf höherem statistischem Niveau — in einem Buch veröffentlicht, das unter demselben Titel erscheint (Weischenberg/LÖFfelholz/Scholl 1996). Eine Präsentation der Grunddaten in postmodernem ‘FOCUS-Design’ enthält ein ‘Special’ der Zeitschrift “Sage & Schreibe” (Journalisten in Deutschland: Was sie denken — wie sie arbeiten, 1994/2 (April)).

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  • Zu welch stromlinienförmigem, theoretisch wie empirisch aber kaum fundierten Bild von den Journalisten in Westdeutschland die Kommunikatorforschung der siebziger und achtziger Jahre verführte, wird aus einer Kompilation von Befunden deutlich, die — erneut unter dem Titel “Journalismus als Beruf” — der Publizistikwissenschaftler Michael Kunczik (1988) zusammengestellt hat. Gestützt vor allem auf Studien aus dem Institut für Publizistik der Universität Mainz, behauptet er zusammenfassend: “Die Mehrzahl der Journalisten in der Bundesrepublik Deutschland versteht sich vor allem als Kritiker des Staates und der Gesellschaft, wohingegen in angelsächsischen Ländern die Rolle des neutralen Informationsvermittlers überwiegt.” (Ebd.: 144) Die schon Anfang der achtziger Jahre aufgestellte Gegenthese, der westdeutsche Journalismus befinde sich allein aus strukturellen Gründen in Übereinstimmung mit dem Informationsjournalismus und seinen Rollenbildern in anderen Demokratien westlichen Typs, sieht er “durch Forschungsergebnisse nicht abgesichert” (ebd.: 140). Dies gilt inzwischen wohl umgekehrt, wie auch Befunde einer anderen aktuellen Kommunikatorstudie zeigen (vgl. Schönbach et al. 1994).

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  • Eine Art Lesebuch zum nordamerikanischen Journalismus (→ Kapitel 5.2.2) und zur Reflexion über seine Praxis hat Hermann Boventer (1995) vorgestellt. Er porträtiert darin wichtige Vertreter der Journalistik mit ihren zentralen Werken; der Schwerpunkt liegt beim Thema Medienethik und dem Versuch, “das Selbst- und Berufsverständnis eines normativen Journalismus zu rehabilitieren” (ebd.: 271).

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  • Die empirische Kommunikatorforschung der USA kann inzwischen zwar eine lange Tradition vorweisen, nicht jedoch ein hohes theoretisches Niveau. Typisch sind, wie die Lektüre der führenden Fachzeitschrift “Journalism Quarterly” bis heute deutlich macht, sehr eng geschnittene Fallstudien ohne deutliche Problemstellung, bei denen die Befunde zwar nach allen Regeln der Kunst ausgewertet wurden, aber kaum auf ein verallgemeinerungsfähiges Niveau gehoben werden können. ‘Strukturen der Aussagenentstehung’ ließen sich aber nur dann ausmachen, wenn das Material auf einer höheren Analyseebene zusammengeführt würde, wie Whitney (1982) in einem Aufsatz über “Mass Communicator Studies” deutlich gemacht hat.

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  • Die Angaben in der Tabelle 5–13 (→ Kapitel 5.2.3) wurden durch schriftliche Auskünfte von DAVID Weaver vervollständigt, da die gesamten Befunde der 1992 durchgeführten Studie erst 1996 publiziert werden sollen; dasselbe gilt für die absoluten Zahlen der Journalistinnen und Journalisten in den einzelnen Medienbereichen (Tabelle 5–12). Teilergebnisse zu den Tageszeitungsjournalisten haben Weaver und Wilhoit (1994) inzwischen als Aufsatz veröffentlicht.

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  • Zu den Lieblingsthemen der nordamerikanischen Kommunikatorforschung gehören motivationale Aspekte der Redaktionsarbeit, die als ‘job satisfaction’ abgefragt werden. Diese Arbeitszufriedenheit steht im Zentrum von Untersuchungen zu unterschiedlichen journalistischen Berufsgruppen; vgl. dazu z. B. die Studien von Shaver (1978), Sohn/ Chusmir (1985) und Defleur (1992) sowie Barrett (1984), die “Job Satisfaction Among Newspaperwomen” untersuchte. Motivationale Aspekte standen auch im Zentrum einer Längsschnitt-Studie von Wilhoit/Drew (1991) über die Leitartikler an Tageszeitungen der USA; deren Arbeitszufriedenheit blieb in den vergangenen 20 Jahren auf einem gleichbleibend hohen Level.

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  • Die ‘feministische Medientheorie’ konnte von mir im vorgegebenen Rahmen (→ Kapitel 5.2.4.1) nur äußerst kursorisch, selektiv und gewiß auch ‘männlich-borniert’ referiert und bewertet werden. An dieser Stelle — beim Rollenkontext des Journalismus — mußten dabei die Kommunikator-Aspekte im Vordergrund stehen. Hier sollte u. a. deutlich werden, daß ein ideologischer Blick auf das Problemfeld ‘Frauen im Journalismus’ schon einmal — freilich mit umgekehrten Vorzeichen-den Mainstream der Kommunikationswissenschaft beherrscht hat. Auch deshalb erscheint mir die Öffnung der Perspektive hin zur ‘Gen-der-Forschung’ plausibel (vgl. dazu Angerer/Dorer 1994a). Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang noch auf zwei neuere Publikationen, die nicht mehr systematisch eingearbeitet werden konnten: die Aufsätze zum Thema “Frauen in der europäischen Medienentwicklung” (in: Erbring 1995: 419 ff.) sowie das grundlegende Buch einer feministischen Medientheorie von Liesbet van Zoonen (1994), die zu den führenden Fachvertreterinnen gehört.

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  • Die Auseinandersetzung mit der beruflichen Situation von Journalistinnen ist — seit den Pionierstudien über die Rundfunkjournalistin (Freise/Draht 1977) und die Tageszeitungsredakteurin (Von Becker 1980) — auch in Deutschland zu einem zentralen Thema der empirischen Kommunikatorforschung geworden, wie entsprechende Literaturübersichten deutlich machen (vgl. Media Perspektiven 1990/3: 194–198; Publizistik 1994/1: 108–111 und v.a.: Fröhlich/Holtz-Bacha 1993: 34 ff.). Besonders hinzuweisen ist auf die von Jutta Röser (1993) recherchierte und zusammengestellte Bibliographie der ‘grauen Literatur’ zur Frauen-Medien-Forschung. Im Kapitel über “Journalismus/Journalistinnen/Medienberufe” (S. 118–136) fällt u. a. auf, daß sich die Sporfjournalistinnen gewisser Beliebtheit als Examensthema erfreuen. Zu diesen Arbeiten gehört z. B. die Studie von Bertram, der seinerzeit eine Grundgesamtheit von nicht mehr als 37 Sportredakteurinnen bei Presse und Rundfunk in Westdeutschland ermittelte, von denen er 32 (Rücklauf somit: 87 %) befragen konnte (Heinz-Wilhelm Bertram: Frauen im Abseits — eine explorative Studie zum Selbstverständnis und zur Berufszufriedenheit von Sportredakteurinnen, Dipl.-Arb., Universität Dortmund 1984).

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  • Neuerdings ist insbesondere die Situation von Frauen beim privaten Rundfunk Gegenstand des Forschungsinteresses (vgl. z. B. Erika Krüger: Berufssituation von Redakteurinnen beim privaten Fernsehsender RTL; Jutta Keller: Journalistinnen im lokalen Hörfunk von Nordrhein-Westfalen, M.A.-Arb., Universität Münster 1994). Welche Chancen und Probleme sich für Frauen aus der Kommerzialisierung des Rundfunks in Europa ergeben, hat Liesbet Van Zoonen (1995) international vergleichend untersucht: neue weibliche Partizipationsmöglichkeiten im Privatfernsehen sieht auch Jutta Röser (1995). Wie es mit der Benachteiligung von Journalistinnen im direkten Vergleich verschiedener Medien aussieht, hat Ute SCHULZ (1993) mit Hilfe einer Telefonbefragung herauszufinden versucht. Ob Frauen den langen Weg durch die Medieninstitutionen antreten oder besser in den freien Journalismus ausweichen sollen, ist bei der ersten Jahrestagung des Journalistinnenbundes diskutiert worden. Eindeutig Stellung bezog dabei die Publizistin Cora Stephan und sang “Ein Loblied auf die freie Frau” (taz v. 24.6.1988; vgl. dazu auch Cora Stephan: Wie ich mich verkaufe, in: Kursbuch 85: Sprachlose Intelligenz, Berlin 1986: 89–99).

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  • Frauen kommen zwar in den Medienredaktionen nicht so häufig vor — prominente Journalistinnen dafür in den Medien umso häufiger, wie sich an vielen Beispielen zeigen ließe. Einen besonderen Höhepunkt bildete dabei der mit Andeutungen gespickte ‘Enthüllungsreport’ von Tempo über “Sex & Karriere” (Ausg. v. Okt. 1988: 70–76), in dem es auch um die angeblichen Bettkarrieren von Journalistinnen ging. Das Zeitgeistmagazin mußte dabei immerhin einräumen, daß sich die Branche bei diesem Thema ziemlich bedeckt halte; über einen speziellen Sozialisations-Fall schrieb das Blatt deshalb folgendes: “So werden wir auch über die flotte Jungredakteurin wenig erzählen können, die seit zwei Jahren die Herrenherzen in der Redaktion eines [sic!] Nachrichtenmagazins in Aufruhr hält. Sie schaffte es von der Journalistenschülerin über die Betten von Ressortleitern, Auslandskorrespondenten und Chefredakteuren recht fix zur Starschreiberin.” (S. 76)

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ad 5.3 Professionalisierung und Sozialisation

  • Das Professionalisierungs-Konzept (→ Kapitel 5.3.1, 5.3.2) liegt auch einer Studie zugrunde, die Jane Leftwich Curry (1990) über die Geschichte des polnischen Journalismus seit dem Zweiten Weltkrieg geschrieben hat. Daß die kommunikator-bezogene Sozialisationsfor-schung nach wie vor keine zentrale Rolle spielt, wird durch einen Themenband der Zeitschrift “Publizistik” (1988/2–3) zur “Sozialisation durch Massenmmedien” deutlich; nur der Beitrag von Franz Ronneberger über die “Sozialisation der Journalisten-Elite” (S. 395–405) ist explizit diesem Bereich zuzurechnen.

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  • Perspektiven für eine umfassende Mediengewerkschaft (→ Kapitel 5.3.3), wie sie sich Anfang der achtziger Jahre darstellten, sind in der engagierten Arbeit von Drüke (1984) für den Bereich des Tageszeitungsjournalismus dargestellt worden. Pionierarbeiten zur (betrieblichen) Journalistenausbildung in Westdeutschland waren insbesondere die beiden Studien von Kieslich (1975) und Gruber (1975), deren Ergebnisse bei der Einrichtung der Journalistik-Studiengänge ab Mitte der siebziger Jahre eine wichtige Rolle spielten. So orientierte sich die Begleitforschung des Dortmunder Studiengangs (zunächst) stark an dem Forschungsinstrumentarium, das Thomas GRUBER bei seiner aufwendigen Untersuchung der “Übernahme der journalistischen Berufsrolle” entwickelt hatte. Einen internationalen Überblick zur Situation der Journalistenwe/ferbildung vermittelt eine von Buchloh und Russ-Mohl (1993) herausgegebene Sammlung von Vorträgen, die im Mai 1991 bei dem Symposium “Mid-Career Programs in Journalism” an der Freien Universität Berlin gehalten wurden. Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Journalistenausbildung in Frankreich, Großbritannien und den USA hat Philip Gaunt (1988) zusammengestellt.

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  • Die wahrscheinlich witzigste Berufsberatung für junge Journalistinnen und Journalisten — “Vom Volontär zum Textchef” — hat Jörg Albrecht veröffentlicht (Die Zeit v. 12.5.1989: 62). Eine der — neben Altmeppen/Scholl (1990) und den erwähnten Untersuchungen von Neuberger — wenigen empirischen Studien zur Rekrutierung im Journalismus hat Siebert (1987) vorgelegt. Er analysierte Stellengesuche, die Journalisten in der Fachzeitschrift “journalist” aufgegeben hatten und fand dabei heraus, daß die Selbstvermarktungsstrategien von Unsicherheit und Angst geprägt sind; eine selbstbewußte und sachliche Selbstbeschreibung der eigenen Qualifikationen sei in den Anzeigen nur selten zu finden.

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  • Wie die Hausordnung (→ Kapitel 5.3.4) im sozialistischen Journalismus gelernt wurde bzw. gelernt werden sollte und welche Modifikationen in der ‘Wende-Zeit’ formuliert wurden, wird aus rund einem Dutzend Kommunikatorstudien deutlich, die seit Mitte der siebziger Jahre als Diplomarbeiten an der Sektion Journalistik der Universität Leipzig entstanden und die jetzt in der Bibliothek des neuen Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig einzusehen sind: Bert SPRAFKE: Die Anforderungen an die Persönlichkeit des sozialistischen Fernsehjournalisten (untersucht am Beispiel der außenpolitischen journalistischen Tätigkeit bei der “Aktuellen Kamera” und bei “Objektiv”) (1976); Elke Höhne: Der sozialistische Lokaljournalist in der DDR — Persönlichkeit, Funktionsbild, Berufsethos (Auswertung einer Umfrage) (1979); Uwe Riemer: Vergleichende Untersuchung zum Autostereotyp (Selbstbild) und zum Autogegenstereotyp (Selbstfremdbild) des sozialistischen Journalisten. Eine Fallstudie (1984); Vera Czollek: Vergleichende Untersuchung zum Autostereotyp (Selbstbild) und zum Autogegenstereotyp (Selbstfremdbild) bei sozialistischen Journalisten (1986); Michael Willing: Empirische Untersuchungen zum Selbst- und Selbstfremdbild des sozialistischen Journalisten(1986); Kerstin Blossey: Das Journalistenkollektiv in seiner Bedeutung für die kreative Tätigkeit des Journalisten. (1990); Susanne Sette-Meyer: Die wahren Wendehälse? Aufgabenverständnis und Berufsbild im Wandel. Zur neuen Rolle von Tageszeitungsjournalisten in der DDR. Eine Befragung (1990); Wolf-Dieter Jacobi: Neue gesellschaftliche Ansprüche an den Sportjournalisten im Fernsehen — untersucht am Selbstverständnis von Reportern und Redakteuren des Deutschen Fernsehfunks (1990).

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  • Mit der Dissertation “Untersuchungen zu den für die Tätigkeit als sprechender Sportreporter im Rundfunk und Fernsehen der DDR notwendigen speziellen Tätigkeitsqualitäten und Persönlichkeiten” wurde Heinz Florian Oertel, der bekannteste Sportreporter der DDR, 1982 an der Sektion Journalistik promoviert.

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ad 5.4 Die Perspektive: Journalismus in der Informationsgesellschaft

  • Praktischen Anschauungsunterricht zu den ansonsten meist abstrakt abgehandelten Perspektiven des ‘globalen Dorfes’ vermittelte Der Spiegel im Sommer 1994, als er in einem Heft (Nr. 32 v. 8.8.1994) Gespräche mit Silvio Berlusconi und mit Rupert Murdoch veröffentlichte. Der Verleger Murdoch — seine Zeitungen und Zeitschriften erreichen eine Auflage von 60 Millionen Exemplaren, seine Fernsehsender über Satelliten zwei Drittel der Menschheit — wurde dabei als Verkörperung des modernen ‘Citizen Kane’ (→ Kapitel 5.1.3) vorgestellt, der — erfolgreicher noch als Ted Turner (→ Kapitel 5.4.3)-Mcluhans “Global Village” realisiert: “In dem vom Zukunftsforscher Marshall Mcluhan ausgerufenen globalen Dorf ist Citizen Murdoch Intendant und Bürgermeister zugleich. Er selbst sieht sich als Mitschöpfer einer neuen Weltordnung, die durch ein ‘elektronisches, digitales Netz’ zusammengehalten wird.” (S. 124)

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  • Inzwischen hat Murdoch,der zweifellos für die Figur des skrupellosen Le Roux in dem Theaterstück “Prawda” (→ Kapitel 5.1.3) MOdell gestanden hat, nach dem Scheitern des Boulevardblatts Super doch wieder auf dem deutschen Medienmarkt Fuß gefaßt: Er übernahm 49,9 Prozent der Anteile an dem bankrott gegangenen Privatsender Vox. Natürlich wehrte sich Murdoch (“Quatsch”), der auch an dem Flop mit den ‘Hitler-Tagebüchern’ (→ Kapitel 2.3.4.2) beteiligt war, in dem Spiegel-Gespräch gegen den Vorwurf des Nachrichtenmagazins, Mediengiganten wie er seien heute die “wahren Politiker der Welt. Ihre Philosophien und Programme bestimmen das globale Leben. Doch keiner hat sie gewählt.” (S. 131)

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  • Mit seinen weltweiten Aktivitäten ist Murdoch aber wohl noch einflußreicher als Berlusconi,der eine Zeitlang in Italien Kommunikation und Politik bestimmte. Dieser wehrt sich vehement gegen den Vorwurf der Telekratie’ und verweist auf die vielen Journalisten in Italien, die gegen ihn Stellung bezögen. Seine eigenen Fernsehsender seien zudem in ihrer Programmgestaltung völlig unabhängig. (S. 114)

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  • In seinem bemerkenswerten Buch über die philosophischen Ideen, die hinter dem nordamerikanischen Journalismus stecken, hat sich J. Herbert Altschull (1990) auch eingehender mit den technikgeschichtlichen Entwürfen von Innis und McLuhan auseinandergesetzt (S. 337 ff.). Dessen vielleicht wichtigstes Buch “Understanding Media” (1964) ist in einer liebevoll gestalteten Dünndruckausgabe wieder in einer deutschen Neuauflage zugänglich (vgl. McLuhan 1994). Seinen vielzitierten Kernsatz “Das Medium ist die Botschaft”, dessen Sinn sich erst heutzutage voll erschließt, illustriert der kanadische Wissenschaftler darin mit Hilfe eines Streifzugs durch die Medien- und Technikgeschichte. Zur historischen und zeitgeschichtlichen Einordnung von McLuhans Werk vgl. auch den Aufsatz von Ferguson (1991).

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  • Zur Informationsgesellschaft sind inzwischen — in Büchern und Aufsätzen — zahllose Szenarien präsentiert worden, wobei über die Resonanz oft die Originalität der Begrifflichkeit entscheidet. Einen Treffer landete deshalb auch Naisbitt (1982) mit seinen “Megatrends”, die gleichfalls auf eine Konsumentendemokratie (→ Kapitel 5.4.2) hindeuten und den Medienakteuren einen Platz (allenfalls) in der zweiten Reihe zuweisen. Solche Perspektiven hingegen erscheinen Autoren wie Roszak(1986) als konservativer Opportunismus, der auf eine unrealistische “Folklore der Computer” hinauslaufe. Eine skeptische Einschätzung findet sich auch in den Untersuchungen von van Cuilenburg (1987) zu den Konsequenzen der Informationsgesellschaft für die tatsächliche Informationsnutzung und die Bildung der Bevölkerung und von Kubicek/Rolf (1986) zu den Risiken von Computernetzen, die ein “Mikropolis” entstehen ließen.

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  • Den Versuch einer Integration der diversen Szenarien unternahm Qvortrup (1984) in seinem “Essay on the Information Society”. Das ambitionierte Unternehmen lief jedoch mehr auf einen philosophischen Eklektizismus hinaus als auf die versprochene Analyse der sozialen Bedeutung von Telekommunikation. Insofern bietet die erwähnte Zusammenstellung mehrerer Ansätze zur Informationsgesellschaft von Hensel (1990) einen wesentlich besseren Überblick, wobei Beiträge zur lnformations ökonomie im Zentrum stehen.

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  • Bei dem Text über den Nachrichtensender CNN (→ Kapitel 5.4.3) habe ich mich u. a. auf die vorzügliche Studie von Zelitzer (1992) sowie auf Zahlenangaben in dem Aufsatz von Zimmer (1993) über Fernsehkanäle und Veränderungen im Nachrichtenmarkt gestützt. Die Monographie über CNN, welche unter dem bezeichnenden Titel “Nachrichten für das Globale Dorf (Hamann 1994) erschienen ist, enthält zwar viele fleißig und kompetent zusammengetragene Informationen, greift aber die Diskussion über die Rolle des Nachrichtensenders während des Golfkriegs bemerkenswerterweise nur am Rande auf.

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  • Dies gilt auch für die vielleicht beste Analyse zu diesem Thema: Macarthur (1993) war sichtlich mehr am Versagen der Presse bei der “Operation Wüstenmaulkorb” interessiert als an einer Auseinandersetzung mit CNN. Die Dokumentation des New Yorker Gannett Foundation Media Center (Dennis et al. 1991) bietet eine Reihe von gut recherchierten Informationen — u. a. zum Einsatz von neuen Techniken bei der Berichterstattung über diesen Krieg — an. Everette E. Dennis, Direktor des Mediencenters, kritisiert in seiner Einführung (S. 5), daß sich die Medien, wie der Golfkrieg besonders deutlich gemacht habe, inzwischen mehr mit sich selbst beschäftigten als mit dem Dienst für die Öffentlichkeit.

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  • Ein Themenheft zur Krisenkommunikation und zur Debatte über eine Krise der Medien haben aus Anlaß des Golfkriegs die “Bertelsmann Briefe” vorgelegt (Heft 126, Oktober 1991); darin ist neben dem zitierten Aufsatz von Katz (1991) über den ‘CNN-Journalismus’ u. a. ein Beitrag von Michael Kunczik über die Geschichte der Kriegsberichterstattung enthalten (S. 37–44). Im Frühjahr 1994 publizierte auch “Journalism Quarterly” (Vol. 71/No. 1) einen Themenschwerpunkt “The Persian Gulf War” mit den Ergebnissen von fünf empirischen Studien.

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  • Eine Dokumentation seiner Golfkriegs-Berichterstattung, angereichert mit Daten zur Geschichte dieses Krieges, präsentierte im November 1991 der Deutschlandfunk (Der Krieg am Golf. Im Spiegel des Deutschlandfunks, Köln 1991). Zahlreiche Journalisten veröffentlichten in den Monaten nach dem Ende des Konflikts kritische und selbstkritische Stellungnahmen zur Berichterstattung insbesondere des Fernsehens, so z. B. der ZDF-Mitarbeiter Dietmar Ossenberg (Fakten und Fiktionen, in: journalist 1992/4: 32–34).

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  • Aus Anlaß des Golfkrieges — aber weit darüber hinausführend — ist der Sammelband von Löffelholz (1993) erschienen, der u. a. einen Beitrag von Richard C. Vincent und Johan Galtung über “Krisenkommunikation morgen” (S. 177–210) sowie Interviews mit bekannten Journalisten enthält, die über die Funktion der Medien im Golfkrieg reflektieren (S. 145 ff.); der Band bietet auch eine Bibliographie zur Krisenkommunikation. Den Zusammenhang zwischen Krisenkommunikation und journalistischer Ethik spricht ein Aufsatz von Nordenstreng und Alanen (1981) an, in dem — u. a. anhand von Ethik-Kodizes (→ Kapitel 2.3.2.3) untersucht wird, welche normativen Grundlagen die Berichterstattung über internationale Beziehungen besitzt.

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  • Im Zusammenhang mit dem Golfkrieg haben auch postmoderne Techniktheorien wie die des französischen Beschleunigungsphilosophen Paul Virilio (z. B. 1989) starke öffentliche Beachtung gefunden. Virilio publizierte 1991 unter dem Titel “L’Écran du Désert” sein Tagebuch der Golfkrise, in dem er sich auch mit der “monopolistischen Praxis” der Berichterstattung von CNN beschäftigte. Unter dem Datum des 27. Januar 1991 schrieb er darin: “Wie lange werden es die Fernsehzuschauer noch dulden, Stunde für Stunde von Nachrichtensprechern und ‘zivilen’ Journalisten auf dem laufenden gehalten zu werden, die ständig von einem General oder von einem Admiral gedoubelt werden?” (Virilio 1993: 50)

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  • Genau zum Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen legte Claus Eurich im März 1991 seine informative wie engagierte “kriegerische Geschichte der Informationstechnik von der Antike bis zum Jahr 2000” vor. Darin findet sich der Satz: “Solange die Männer herrschen, die seit Jahrhunderten herrschen, wird es Kriege geben. Solange diese Männer die Wissenschaft dominieren, wird es immer neue Waffen geben — bis es nichts mehr gibt.” (Eurich 1991: 31)

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  • Während der Golfkrieg, wie dargestellt, auch für die meisten Kriegsberichterstatter ein ‘Fernsehkrieg’ war, hat sich bei Konflikten vorher und nachher immer wieder erwiesen, wie (lebens)gefährlich Krisenkommunikation für die Reporter selbst ist. Für ihren Schutz kämpft die Organisation “Reporters sans Frontières”; ein “Safety Manual” der International Federation of Journalists bietet praktische Hilfestellungen für den Kriseneinsatz (Danger: Journalists at Work, London 1990). Der gewaltsame Tod von Journalistinnen (wie der von Lissy Schmidt am Ostersonntag 1994 im Irak) und Journalisten bildet-auch für populäre Publikationen — seit Jahren immer wieder Anlaß für eine Auseinandersetzung mit den Gefahren des Berufs (vgl. z. B. Erik Weidmann: Die Todgeweihten, in: Esquire, März 1989: 126–134).

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  • Auch zum Thema ‘Risikokommunikation’ liegt inzwischen eine unübersehbare Fülle von Veröffentlichungen vor, wie u. a. aus der umfangreichen Bibliographie in der erwähnten Habilitationsschrift von Georg Ruhrmann (1993a) deutlich wird. Der Autor, der sich bei seiner Analyse der Gentechnologie-Berichterstattung insbesondere auch mit “Glaubwürdigkeit als Schlüsselvariable” auseinandergesetzt hat, ist außerdem mit Beiträgen zum Thema in den Sammelbänden von Russ-Mohl/Krüger (1991) und von Durant (1992) vertreten.

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  • Hans Peter Peters,der zweite zentrale Autor, der über ‘Risikokommunikation’ publiziert, hat sich in einem Aufsatz mit der Glaubwürdigkeit von Informationsquellen nach dem Tschernobyl-Desaster (in: Public Understanding of Science, Vol. 1, 1992/3: 325–343) und ansonsten in verschiedenen Beiträgen mit der Interaktion von Journalisten und wissenschaftlichen Experten bei der Risikokommunikation auseinandergesetzt (vgl. z. B. Peters 1994).

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  • In sehr differenzierter Form haben sich Michael Schanne und Werner A. Meier (1992) mit der Risikokommunikation am Beispiel der Umwelt-Berichterstattung beschäftigt. Bei der Auswertung von 52 inhaltsanalytischen Studien zu diesem Thema, die seit 1980 veröffentlicht worden waren, fanden sie zwar Belege für Formen medientypischer und medienspezifischer Inszenierung. Insgesamt aber, so lautete ihr Fazit, sei der Journalismus bemüht, hier “in sachlich zutreffender, in ausgewogener sowie in ruhiger und beruhigender Weise zu berichten” (ebd.: 264).

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  • Die ‘realistische’ Gegenposition wird besonders durch die Analyse der Technikdarstellung in vier überregionalen Tageszeitungen deutlich, die Kepplinger (1989) unter dem Titel “Künstliche Horizonte” als Buch publiziert hat. Er behauptet darin nicht nur eine zunehmende Veränderung des journalistischen Selbstbildes hin zum Kritiker von .Mißständen, sondern auch eine grundsätzlich technikfeindliche Einstellung der Journalisten, die sich vor allem durch einseitige Expertenauswahl in der Berichterstattung niederschlage.

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  • Mit dem Verhältnis von Wissenschaftsjournalisten und Wissenschaftlern beschäftigt sich — am Beispiel des Themas Gentechnologie-eine Studie von Georg Haux (Wissenschaftsjournalisten und Wissenschaftler, Dipl.-Arb., Universität München 1989). Geradezu programmatisch sind “Gegenwartsprobleme als Herausforderung der Publizistikwissenschaft” in einer Festschrift für Ulrich Saxer, die Heinz Bon-Fadelli und Werner A. Meier (1993) herausgegeben haben, auf drei Wörter reduziert worden: “Krieg, Aids. Katastrophen...” Der Band mit diesem unfestlichen Titel enthält neben einigen luziden Aufsätzen u. a. zur Risikokommunikation auch ein Interview mit dem Zürcher Publizistikwissenschaftler über Theorien und Themen des Fachs (ebd.: 327 ff.).

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  • Wolfgang R. Langenbucher. der auf einen ‘autonomen Journalismus’ setzt (→ Einleitung zu Kapitel 5), hat sich immer wieder mit der Leistungsfähigkeit der Medien beschäftigt (vgl. z. B. Glotz/Langen-Bucher 1969). Überlegungen zur Zukunft (→ Kapitel 5.4.4) hat er unter der rhetorischen Frage “Brauchen wir übermorgen noch Journalismus?” (Langenbucher 1985) angestellt. Die Befunde und Erkenntnisse der Forschungsgruppe Journalistik zum ‘Journalismus in der ln-formationsgesellschaff sind in dem Buch “Die Zukunft des Journalismus” (Weischenberg/Altmeppen/Löffelholz 1994), das auch ein von Monika Pater verfaßtes Kapitel zur Zukunft der Frauen im Journalismus aus feministischer Perspektive enthält (S. 183–205), umfassend dargestellt worden. “Trends der Informationsgesellschaft” werden aus der Zusammenstellung einschlägiger Literatur deutlich, welche die Forschungsgruppe Journalistik als annotierte Bibliographie publiziert hat (vgl. Weischenberg et al. 1995).

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  • Zu den neuen Organisationsformen im Journalismus gehört auch die seit einigen Jahren zu beobachtende Gründung von Journalistenbüros, die mit spezifischen Themenangeboten eine Marktlücke zu füllen versuchen. Über diese Form journalistischer Autonomie hat Michael Gleich schon vor einiger Zeit eine gründlich recherchierte Bestandsaufnahme vorgelegt (Journalistenbüros in der Bundesrepublik Deutschland, M.A.-Arbeit, Universität Münster 1986).

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Weischenberg, S. (1995). Medienakteure: Rollenkontext des Journalismus. In: Journalistik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10432-2_3

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