Modellbildung auf Geschäftsprozeßebene

Zusammenfassung

Geschäftsprozeßmodelle sind ein wesentliches Hilfsmittel, um die Aufgaben betrieblicher Systeme verstehen und gestalten zu können. Sie dienen als Grundlage für die Zuordnung von Personal und Anwendungssystemen zu betrieblichen Aufgaben sowie für die Entwicklung von Anwendungssystemen. Dieses Kapitel führt zunächst in das verwendete Geschäftsprozeßverständnis ein, bevor der Ansatz zur Geschäftsprozeßmodellbildung ausführlich dargestellt wird.

Bestandteile des Ansatzes sind ein Metamodell und Modellsichten, Modellierungsprinzipien, Produktionsregeln und ein Vorgehen. Das Metamodell bildet das Rückgrat des Ansatzes. Modellsichten helfen, komplexe Modelle zu beherrschen. Modellierungsprinzipien sind Richtlinien für die Abbildung betrieblicher Systeme in ein Modell. Sie unterstützen den Modellierer beim Bau eines Modells unter Wahrung der Konsistenzbedingungen des Metamodells, so daß dieses Modell sich im Hinblick auf den Zweck der Gestaltung und der Anwendungssystementwicklung möglichst nah am Original, den betrieblichen Aufgaben, orientiert. Die Modellierungsprinzipien werden formalisiert in Produktionsregeln dargestellt. Der Ansatz wird abgerundet durch ein Vorgehen zur Anwendung des Ansatzes. Ein ausführliches Beispiel demonstriert schließlich seine Nutzung anhand der Modellierung universitärer Geschäftsprozesse. Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Diskussion des Ansatzes.