Zusammenfassung
Ein Dilemma ist im Alltagsverständnis die Wahl zwischen zwei (gleich unangenehmen) Dingen.1 Es ist eine „schwierige Entscheidung“, schwierig deshalb, weil offenbar nicht klar ist, welche Alternative besser oder weniger schlimm ist. Sehr plastisch werden Dilemmata in vielen sogenannten Action-Filmen vorgeführt. Hinter dem Held ein Rudel hungriger Wölfe, vor ihm der Abgrund, was jetzt: kämpfen oder springen? Der Held zögert; er steckt in einem Dilemma, weil in der Tat beide Handlungsalternativen etwa gleich unangenehm erscheinen. Beispiele für weniger dramatische, aber gleichwohl unangenehme Dilemmata liefert der Lebensalltag zuhauf. Aber taugt der Begriff auch etwas für soziologische Analyse? 2 Ich meine: ja.
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Stolz, J. (1999). Rekrutierungsproblem und Rekrutierungsdilemmata des Evangelikalismus. In: Krüggeler, M., Gabriel, K., Gebhardt, W. (eds) Institution Organisation Bewegung. Veröffentlichungen der Sektion „Religionssoziologie“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10366-0_11
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