Zusammenfassung
Politische Magazine gehören zu den ältesten Sendeformen des deutschen Fernsehprogramms. Die ersten politischen Magazine, die sich auch als solche verstanden, waren „Panorama“ und „Anno“ — letzteres nennt sich heute „Report“. Beide Magazine werden seit mehr als fünfunddreißig Jahren im Programm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ausgestrahlt, eine Reihe weiterer Magazine ist hinzugekommen. Zu den Aufgaben politischer Magazine zählt seit je her die Faktendimensionierung, also eine Einordnung, Erläuterung und Kommentierung gesellschaftspolitischer Zusammenhänge. Mit dieser Aufgabe können sie als fernsehspezifische Ergänzung der Nachrichtensendungen angesehen werden, deren Berichterstattung für das Verständnis komplexer politischer und gesellschaftlicher Prozesse allein nicht ausreicht. Darüber hinaus handelt es sich um eine Sendeform, die von den Programmverantwortlichen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens seit Jahrzehnten als fester Bestandteil des Informationsprogramms gesehen und von den Zuschauern als solcher akzeptiert wird. Die Entwicklung politischer Informationsmagazine ist nicht nur die Geschichte einer beliebigen Sendeform. Dieses Genre kann als Vorbild für eine Form der politischen Informationsvermittlung im Fernsehen gesehen werden, die sich mit Hintergründen, komplexen Zusammenhängen und der Einordnung von „Schlagzeilen“ in einen Gesamt-Kontext beschäftigt.
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Wegener, C. (2001). Einleitung. In: Informationsvermittlung im Zeitalter der Unterhaltung. Studien zur Kommunikationswissenschaft, vol 47. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10351-6_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13592-2
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