Zusammenfassung
Der Beschreibung von Implementierungswerkzeugen in den drei vorangegangenen Kapiteln folgt ein Vorschlag zur Anwendung der Werkzeuge. Genauer gesagt, wird die Beschreibungssprache aus Kapitel 4 zum sequentiellen Einsatz besonders der in Kapitel 6 beschriebenen Alternativen des Modell-Test-Ansatzes verwendet. Die in Kapitel 5 behandelte Strukturanpassung kann ebenfalls Inhalt einer sequentiellen Implementierung sein. Auf sie wird aber hier nicht näher eingegangen, sondern sie wird den Abschluß des letzten Kapitels bilden. Beide Kapitel (7 und 8) beinhalten primär präskriptive Aussagen. Allerdings widerspräche es der dieser Arbeit zugrundeliegenden Sicht vom Strategischen Management als einem sozial konstruierten Prozeß, würde man die folgenden Vorschläge als mechanistische und objektive Gültigkeit beanspruchende Handlungsvorschläge interpretieren. Daher steht am Beginn dieses Kapitels ein Abschnitt, der die Einschätzung von Unsicherheit und Mehrdeutigkeit als sozial-konstruktiven Prozeß in der Organisation darstellt. Dem folgt allerdings ein durchaus mechanistisch anmutender Abschnitt. Den grundsätzlichen Ausschluß von Methoden und Techniken, die aus einem objektivistischen Weltbild stammen, von einem konstruktiven Prozeß, welcher Art auch immer, würde ich als Mißverständnis sehen. Entsprechend werden hier Elemente der Logik und in weiteren Abschnitten Optimierungsprozeduren als Teil dieses Prozesses behandelt. Diese Techniken können aber aus solcher Sicht nicht die Funktion von Garanten des Erfolgs haben, sondern dienen als Referenzpunkte, an denen der soziale Prozeß verankert wird. Eben diese Wirkung wird vor dem Hintergrund der speziell in Kapitel 2 behandelten Effekte abschließend diskutiert.
The best time to plan an experiment is after you have done it.
Sir Ronald Fisher
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Literatur
Siehe Kapitel 4 zur Unterscheidung zwischen objektiven und subjektiven Umweltcharakteristika und Kapitel 6 zur Rolle der subjektivistischen Wahrscheinlichkeitsinterpretation im Bayes-Ansatz und in den dort diskutierten Erweiterungen.
Das Adjektiv “subjektivistisch” dient hier nur zur Kennzeichnung der Wahrscheinlichkcits-bzw. auch Mchrdeu-tigkeitsinterpretation, nicht um ein Weltbild zu charakterisieren, das sowohl dem objektivistischen als auch dem konstruktivistischen entgegenstehen würde (vgl. Landry 1995).
Mason (1968) zitiert nach Mason/Mitroff (1984).
Mason/Mitroff (1981), S. 43ff.
Siehe für verschiedene Ansätze dazu Sternberg/Wagner (1986).
Siehe Kapitel 2.
Delbeq/Van de Van (1971).
Solches ist in Analogie zum ersten Hauptsatz der Thermodynamik kaum möglich: ‘Die Menge an Information in der Gruppe ist konstant“.
Siehe Kapitel 4: Mehrdeutigkcitsreduktion.
Toulmin (1958); Sie wurde zuerst von Mason/Mitroff ( 1981, S. 211ff.) zur Moderation von strategischen Planungsprozessen verwendet und später von Fletcher/Huff (1990) in computerunterstützer Form ausgebaut; einen Erweiterungsvorschlag gibt Lehner (1996).
Dörner (1991).
Maruyama (1963).
Vgl. die Zusammenstellung in Dörner (1991).
Z.B. Mason/Mitroff (1981).
Churchman (1971).
Vgl. Landry (1995).
Savage (1972); siehe auch Kapitel 2 dieser Arbeit.
Vgl. Box (1994), S. 211.
Z. B. Pratt/Raiffa/Schlaifcr (1964).
Z. B. Grossman/Kihlstrom/Mirman (1977).
Thompson/Horowitz (1993).
Aghion/Bolton/Harnis/Jullien (1991), S. 621.
Die in Kapitel 3 diskutierten möglichen Verluste durch Aufschub eines Kurses (Vorteile früher Züge) oder durch Ausperrung können ebenfalls in BI oder BA einfließen. Die explizite Darstellung dieser und weiterer Einllußgrößen auf mögliche Verluste trügt hier nichts zur Argumentation bei, weshalb darauf verzichtet wird.
Hier wird also der Risikobegriff im Sinnes des Erwartungswertes verwendet; siehe dazu die Diskussion in Kapitel 4.
O.B.d.A. nehme ich an, daß RA0lt;RZ0 ist.
a; siehe Kapitel 6.
Z.B. Kellerer (1963).
Wald (1947).
Z.B. DeGroot (1970).
Bellman (1957).
Siehe z.B. DeGroot (1970), Kapitel 12.
DeGroot (1970), S. 311–319.
Programmiert in Pascal für Apple Macintosh Computer.
DeGroot (1970), S. 311–312.
Siehe Kapitel 4.
ShapiraNenetzia (1981).
Ghemawat (1991), S. 133.
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Lehner, J.M. (1996). Sequentielle Implementierung und Evaluierung. In: Implementierung von Strategien. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 210. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10331-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10331-8_7
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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