Zusammenfassung
Anfang der neunziger Jahre war WWF-Wrestling in Großbritannien, insbesondere unter den Jungen, sehr populär. Wenn man damals z.B. in Großstadtschulen mit 15jährigen Jungen Kontakt hatte, dann stolperte man sozusagen über ihre Wrestling-Gespräche oder sah, wie sie Magazine tauschten. Zum damaligen Zeitpunkt hatten Wissenschaftler jedoch keine Ahnung, woher diese Materialien kamen und worum es dabei ging. 1992 war Wrestling allgemein bekannt und erreichte seinen Popularitätshöhepunkt, insbesondere bei Jungen. So konnte man im Sommer 1992 zufällig in der eigenen Nachbarschaft oder bei befreundeten Familien Jungen im Alter von sechs bis zehn Jahren sehen, wie sie Wrestling in der Wohnung, im Garten oder auf der Straße nachspielten. Schon ein Jahr später jedoch war das Phänomen Wrestling nahezu verschwunden. So tauchte es weder als gängiges Element in Spielen von Kindern auf, noch schien es für die Jüngeren irgendeine Bedeutung zu haben. Zwar behielt Wrestling ein differenziertes Publikum, Kindern war es jedoch nicht mehr wichtig, Wrestling nachzuspielen oder in andere soziale Aktivitäten einzubinden.81 Aus der Zeit des Popularitätshöhepunktes und danach stammen nun die folgenden Untersuchungsergebnisse, bei denen es um die Verwendung von Materialien und Angeboten als Texte im sozialen Alltagshandeln82 geht.83 1992 war WWF-Wrestling für die 9- und 10jährigen Grundschul-Jungen dieser Stichprobe besonders wichtig. 1993 war ihr Interesse jedoch schon wieder erloschen. 1992 wurden die vier zehn Jahre alten Jungen Alim, Richard, George und Neils das erste Mal interviewt.
Aus dem Englischen übersetzt von Ben Bachmair.
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Literatur
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Moss, G. (1996). Wie Jungen mit Wrestling umgehen. In: Bachmair, B., Kress, G. (eds) Höllen-Inszenierung „Wrestling“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10319-6_11
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