Abstract
Nun, zunächst dafür dankbar sein, dass im Unterschied zu den meisten Hochschulgesetzen anderer Länder der gesamte Bereich von Hochschulbildung, Hochschulausbildung und Hochschulforschung von den organisatorischen und den Finanzierungsfragen bis hin zum Studienrecht und den Regeln für die Beschäftigung des Personals in einem Zusammenhang und aufeinander aufbauend geregelt ist. Jedem, der eine Universität neu zu gründen oder eine ältere zu reformieren beabsichtigt, ist damit ein Rahmen geboten, den er durch Kreativität ausfüllen kann, aber nicht in allen Punkten muss. Regeln bestimmen die Kommunikation von Menschen. Regeln erzeugen keine Leistungen. Die Qualität von Hochschulforschung, Hochschulbildung und Hochschulausbildung wird durch Strukturen beeinflusst, aber nicht determiniert. Auf die Menschen kommt es dabei an, auf deren guten Willen, auf ihre Motivation und vor allem auf ihre Offenheit für andere als die gewohnten Antworten. Wir haben uns an ein Bild der Universität gewöhnt, das uns als Erbe zugewachsen ist. Ob dieses Bild in einer Zukunft halten wird, bei der die Stichworte global, digital und vernetzt Prägewirkung entfalten werden, im Studium vielleicht dazu noch die Individualisierung der Lernvorgänge, kann man offen lassen. Es wird nur darauf ankommen, ob es gelingt die Kernaufgaben von Universitäten auch künftig, wenn auch in gewandelter Form, zu erfüllen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2003 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Landfried, K. (2003). Das Universitätsgesetz vom 22.7.2002: Was ich damit machen würde?. In: Titscher, S., Höllinger, S. (eds) Hochschulreform in Europa — konkret. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10314-1_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10314-1_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3918-7
Online ISBN: 978-3-663-10314-1
eBook Packages: Springer Book Archive