Skip to main content

Universitätsreform im Vergleich: Österreichisches Universitätsgesetz 2002 — Niedersächsisches Hochschulreformgesetz 2002

  • Chapter
Book cover Hochschulreform in Europa — konkret

Abstract

Aus dem Vergleich der nahezu gleichzeitig erlassenen Hochschulreform-Gesetze in Österreich und Niedersachsen werden Erkenntnisse über Stärken und Schwächen des österreichischen Universitätsgesetzes sowie Empfehlungen für dessen Anwendung und Fortentwicklung abgeleitet. Beide Gesetze verselbstständigen die Trägerschaft der Hochschulen unter Hervorhebung mitgliedschaftlicher (korporativer) und externer Steuerungsgremien. Der Universitätsrat ist mächtig, bei der Ausübung seiner Befugnisse sollte er die Autonomie des Aufgabenträgers, nämlich der Korporation, respektieren. Die staatliche Aufsicht sollte auf die Rechtsaufsicht beschränkt werden. Die Fachaufsicht wird durch Ziel- oder Leistungsvereinbarungen ersetzt. Diese sollten sich ausschließlich auf strategische Ziele richten. Die Regelungen im Fall der Nichteinigung sind zu kompliziert, sie sollten vereinfacht werden. Die Einheit von Aufgaben- und Ressourcenverantwortung ist bei den Liegenschaften nicht gewahrt, es wird nachdrücklich empfohlen den Hochschulen auch das Eigentum an den Grundstücken zu übertragen. Die Vereinheitlichung des Dienstrechts, die Dienstherreneigenschaft und selbst die Tarifhoheit sind im Sinne der Hochschulautonomie optimal geregelt.

Bei der Gewährung von Planungssicherheit und Vertrauen in die staatliche Finanzierung behält sich der Staat einen zu großen Spielraum vor; Reduktionen der mittelfristig zugesagten Finanzhilfen sollten nur im Fall eines Haushaltsnotstandes möglich sein. Die Verfahren zur Bemessung der Finanzhilfen aufgrund von verlässlichen und nachvollziehbaren Kriterien sind noch entwicklungsbedürftig. Sehr zu begrüßen ist es, dass sich das Budgetrecht des Parlaments auf den Gesamtbetrag der den Hochschulen zu Verfügung gestellten Mittel beschränkt. Insgesamt handelt es sich bei dem österreichischen Universitätsgesetz um einen im Wesentlichen gelungenen und Beispiel setzenden Schritt zur Neubestimmung des Verhältnisses von Staat und Hochschulen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 74.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkung

  1. Gesetz zur Hochschul;reform in Niedersachsen vom 24.6.200(Nds.GVBVI 2000:286)

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Stefan Titscher Sigurd Höllinger

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2003 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Palandt, K. (2003). Universitätsreform im Vergleich: Österreichisches Universitätsgesetz 2002 — Niedersächsisches Hochschulreformgesetz 2002. In: Titscher, S., Höllinger, S. (eds) Hochschulreform in Europa — konkret. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10314-1_10

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10314-1_10

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3918-7

  • Online ISBN: 978-3-663-10314-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics