Zusammenfassung
Mit einer Verzögerung von zwei Tagen schilderte Fritz Geise, wie der Kriegsbeginn in Lage erlebt wurde: „Über Nacht sind wir schlafend in den Krieg geraten, am frühen Morgen erzählt uns der Rundfunk, daß die deutschen Armeen in Polen eingerückt sind. Dann erfahren wir aber auch, daß viele Männer während der Nacht einen Gestellungsbefehl erhalten haben u. sofort ihren Truppenteil aufsuchen sollen. Den ganzen Tag über sieht man die Einberufenen mit kleinen Handkoffern zum Bahnhof eilen. Auch viele Pferde werden zum Verladen weggeführt... Nur ein paar Arbeiterzüge verkehren, im übrigen dienen alle Lokomotiven u. Wagen der Truppenbeförderung, alles scheint auf das Sorgfältigste für den Kriegsfall vorbereitet zu sein. Und wie man in der obersten Führung alles vorgesehen, ist auch der Krieg für das deutsche Volk zwar zu mitternächtlicher Stunde u. sehr plötzlich, aber nicht überraschend gekommen. Niemand im Volke hat den Krieg gewünscht oder gewollt, denn der Weltkrieg mit seinen Leiden u. Schrecken ist noch zu sehr in aller Erinnerung, aber nun, da er da ist, wird er gefaßt u. mit ruhiger Entschlossenheit wie ein Schicksal hingenommen, ohne Aufregung, ohne Begeisterung u. Kundgebung, aber auch ohne Murren u. Klagen.“1
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Referenzen
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 3. September 1939.
Zu Westfalen s. Joachim Kuropka: Stimmung und Lage der Bevölkerung in Westfalen zu Kriegsbeginn 1939, in: Westfälische Forschungen 30 (1980), S. 169–197. Zu Berlin s. die Beobachtungen des amerikanischen Journalisten Howard Smith: „Für die Zwecke einer starken, eisern entschlossenen Führung waren diese Menschen erstaunlich ängstlich und schwankend in ihren Stimmungen. Vom ersten Augenblick an haben sie diesen Krieg gehaßt...“
Howard K. Smith: Feind schreibt mit. Ein amerikanischer Korrespondent erlebt Nazi-Deutschland, Berlin 1982 (Originalausgabe London 1942), S. 80. Neuere Forschungen zum Kriegsbeginn 1914 bezweifeln im übrigen den behaupteten kollektiven Charakter dieser Euphorie
vgl. Wolfgang Kruse: Krieg und Klassenheer. Zur Revolutionierung der deutschen Armee im Ersten Weltkrieg, in: GG 22 (1996), S. 530–561, hier S. 534.
Lothar Kettenacker: Sozialpsychologische Aspekte der Führer-Herrschaft, in: Gerhard Hirschfeld u. Lothar Kettenacker (Hg.): Der „Führerstaat“ — Mythos und Realität. Studien zur Struktur des Dritten Reiches, Stuttgart 1981, S. 98–132, hier S. 120.
Vgl. das Schreiben des Pfarrers Metger an Staatsminister Riecke vom 1. Mai 1934: L 80 L Nr. 45.
Dazu Hartmann: Völkische Bewegung, u. Ruppert: Ortsgruppe Detmold.
Die Aufarbeitung der Geschichte des Standortes Detmold bleibt ein Desiderat. Zur Einrichtung des Standortes Lemgo s. Hansjörg Riechert: Die Gründung der Reichswehr-Garnison in Lemgo. Ein Beispiel kommunaler Wirtschaftsförderung im Dritten Reich, in: LM 64 (1995), S. 197–211.
Vgl. das Schreiben des Bürgermeisters von Lage an den Reichswehrminister und an das Wehrkreis-Kommando VI in Münster vom 20. Mai 1935: L 80 L Nr. 64.
Als Beispiel für gemeinsame Aufmärsche: L 113 Nr. 203, Bl. 15.
Lippische Tages-Zeitung vom 19. März 1935.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 28. September 1939.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 22. September 1939
Behnken, Deutschland-Berichte, 6. Jg. (1939), Bericht vom 6. März 1939: „Man muß es als Tatsache hinnehmen, daß im deutschen Volke unter Einschluß der Nazigegner ein Vorgehen gegen Polen, und wenn es Krieg wäre, allgemein auf Zustimmung stoßen würde.“ S. 275.
Rundschreiben 16/39 der Kreisleitung vom 29. September 1939: L 113 Nr. 547, Bl. 147. Es handelte sich um die Weitergabe eines Rundschreibens des Reichspropagandaamtes Westfalen-Nord vom 23. September 1939: L 113 Nr. 519, Bl. 61.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 19. Dezember 1939, ebenso vom 14. September 1941.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 4. April 1940 betr. den deutschen Überfall auf Dänemark und Norwegen: „Die Leute auf der Straße bereden die Ereignisse mit freudiger Bewunderung. Viele meinen: ‘Nun ist der Krieg bald vorbei. Jetzt sollen sie England schon kaputt kriegen, weil unsere Flieger besser heran können.’“
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 8. Juni 1940; bemerkenswert ist Geises Sprachstil, der im gesamten Text der von Victor Klemperer so genannten Lingua Tertii Imperii entspricht: LTI, S. 15–22.
Erst zwei Wochen vor dem Kriegsende in Lippe verlor sich diese Hoffnung, s. Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 25. März 1945: „Niemand glaubt mehr die Verheißung neuer, siegbringender Waffen.“
Im Feldpostbrief vom 1. März 1943: L 113 Nr. 1014, Bl. 125.
Im Brief vom 1. Mai 1940, zitiert nach Rauchschwalbe: Sozialdemokratie, S. 290.
Im Arbeits- und Lagebericht der DAF-Kreiswaltung Lippe vom 15. Dezember 1942: L 113 Nr. 950, Bl. 16–19, hier Bl. 18.
Dies war auf neuer Ebene die Wiederholung einer Haltung, wie sie vom sozialdemokratischen Exil schon 1935 vermutet wurde: „daß die Angst vor dem Chaos, das nach Hitler kommen müßte, die eigentliche negative Massengrundlage des Regimes“ sei; Behnken, Deutschland-Berichte, 2. Jg. (1935), Analyse vom 2. Januar 1935, S. 139.
Rundschreiben M 31/45 vom 7. März 1945: L 113 Nr. 523.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 9. Dezember 1943.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 14. April 1945.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 12. September 1944.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 18. Oktober 1944.
So schon in den Berichten der ersten ausländischen Zeitzeugen geschildert, s. u.a. vom Margaret Bourke-White: Deutschland April 1945, München 1979 (Erstausgabe USA 1946); Janet Flanner: Paris, Germany ... Reportagen aus Europa 1931–1950, München 1992
Rebecca West: Gewächshaus mit Alpenveilchen. Im Herzen des Weltfeindes — Nürnberg, Berlin 1995 (Erstausgabe Berlin 1946).
Stellvertretend Paul Sauer: Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus, Ulm 1975, S. 332: „Der Krieg von 1939 bis 1945 war der Krieg Adolf Hitlers, nicht der des deutschen Volkes.“
Im Heimatbrief der beiden Bad Salzufler Ortsgruppen vom Juni 1941: L 113 Nr. 849, Bl. 51 f.
Geise: Kriegschronik, S. 97.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom Mitte Juni 1940, S. 97.
Smith: Feind, S. 66–67.
Feldpostbrief des Kommandeurs der früher in Lemgo stationierten Beobachtungsabteilung 6 an Wedderwille vom 25. August 1941: L 113 Nr. 1013, Bl. 180. Die Einheit sandte dem Kreisleiter als Trophäe die rote Armbinde einer sowjetischen Militäreinheit, die noch heute den Akten beiliegt: L 113 Nr. 1318.
Schreiben an das Parteimitglied Leutnant S. vom 3. Oktober 1941: L 113 Nr. 1013, Bl. 338. Selbst in Berlin herrschte diese Stimmung, wie es Smith auf einem Spaziergang mit einem Wehrmachtoffizier bestätigt fand: „Von Berlin aus gesehen war der Krieg etwas Unwirkliches. Man las davon wie von einem Ereignis auf einem anderen Stern“, Smith: Feind, S. 48.
Schreiben Lückhoffs an das Reichspropagandaamt vom 24. Juli 1944, L 113 Nr. 846, Bl. 32.
Schreiben der Kreisleitung an das Reichspropagandaamt vom 25. Januar 1944: L 113 Nr. 846, Bl. 94.
Schreiben vom 20. Januar 1945: L 113 Nr. 1068, Bl. 131.
„Was uns an ... Besserung in Aussicht gestellt wird, erweist sich als Schwindel. Die Naziregierung läßt uns zugrunde gehen. In dieser Meinung sind alle einig.“ Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 3. März 1945. Als Beispiel für die Weiterwirkung solcher Denkweise s. den Vorwurf an die deutsche Staatsführung, den Krieg nicht beendet zu haben, als die Alliierten den Rhein erreicht hatten, bei Waldemar Becker: Die Besetzung Lippes im Frühjahr 1945, in: LM 64 (1995), S. 213–270, hier S. 254.
„Es wird nun aber so langsam Zeit, das es sich zum Bessern wendet, unser Volksraum wird nun zu klein, auf solch einem kleinen Raum kann ein so großes Volk nicht leben, wo kommen wir hin?“, Schreiben des Ortsgruppenleiters Schlichte an Wedderwille vom 23. März 1945: L 113 Nr. 855, Bl. 30.
Hermann Niebuhr (Bearb.): „Die Detmolder Kriegstage 1945.“ Tagebuchnotizen von Bernhard Ebert, in: LM 64 (1995), S. 271–277; hier Eintrag vom 4. April 1945, S. 275.
Ebert war NSDAP-Mitglied seit 1940; darüberhinaus Mitglied in NSV, NSRB, Reichsbund für Leibesübungen, Reichskolonialbund, Reichsluftschutzbund und VDA, vgl. die seine Entnazifizierung betr. Angaben in L 80 I a Dolm Nr. 9.
Statistik für Detmold: Statistisches Jahrbuch des Kreises Detmold 1951; für Lemgo: D 100 Lemgo Nr. 203.
D 21 B Zug. 38/1959 Nr. 257, 268 u. 292.
S. das Schreiben des Gauleiters an eine Frau in Detmold vom 22. Dezember 1939: L 113 Nr. 741, Bl. 101.
Dies galt auch für die Rückgabe unzustellbarer Feldpostsendungen, die oft als Hinweis auf den Tod des Adressaten angesehen wurden.
L 113 Nr. 1003–1011.
Vgl. das Rundschreiben Nr. 40/40 der Kreisleitung vom 20. September 1940, mit dem die Ortsgruppenleiter zur Pflege von Soldatengräbern aus dem vergangenen und dem gegenwärtigen Krieg verpflichtet wurden: L 113 Nr. 1002, Bl. 83. Zur Einrichtung eines solchen Ehrenhains vgl. den „Heimatbrief“ des Ortsgruppenleiters von Hiddesen vom 18. Oktober 1941, der gleichzeitig etwas von der Naivität verrät, mit der die Vertreter der Partei vor Ort die Kriegslage einschätzten: L 113 Nr. 849, Bl. 266 ff.
L 113 Nr. 549, Bl. 137. Zur Funktionalisiemng der Feiern vgl. die im Text enthaltene Ausführung: „Der Heldengedenktag soll das deutsche Volk emporreißen und innerlich für kommende Kämpfe und Opfer stärken ...“.
Wie vor. Vgl. auch die Unruhe des Ortsgruppenleiters von Horn, Koch, über die Versendung einer religiösen Schrift eines in Lieme lebenden Evangelisten an die Ehefrau eines im Osten umgekommenen Soldaten, Schreiben an die Kreisleitung vom 2. November 1941: L 113 Nr. 849, Bl. 259.
Rundschreiben der Kreisleitung vom 7. November 1941: L 113 Nr. 549, Bl. 38.
Schreiben Wedderwilles vom 2. Oktober 1943: L 113 Nr. 1057, Bl. 229.
Schreiben der Kreisleitung an den Ortsgruppenleiter von Horn vom 22. Dezember 1943: L 113 Nr. 1058, Bl. 242.
„Ein Sohn der Genannten ist in Frankreich gefallen. Die Witwe [...] ist es wert, daß sie ein Gerät bekommt.“ Schreiben des Ortsgruppenleiters der Ortsgruppe Bad Salzuflen-Kurpark an den Leiter der Kreishauptstelle Rundfunk der Kreispropagandaleitung, o.D. (weitergegeben an die Hauptstelle Rundfunk der Gaupropagandaleitung am 2. Dezember 1940): L 113 Nr. 845, Bl. 241. Weitere Fälle in L 113 Nr. 845, 849 u. 858.
Vgl. Geise: Kriegschronik, Beiträge z.B. vom 15. Oktober 1940, 18. Mai 1941 u. 22. Juni 1941.
Hummersen: Schreiben an die Kreisleitung vom 22. Januar 1942: L 113 Nr. 849, Bl. 247
Lage: Schreiben des Kreispropagandaleiters an den Ortsgruppenleiter vom 20. April 1942: L 113 Nr. 849, Bl. 524; Schreiben des Kreisorganisationsleiters an das Gauorganisationsamt vom 19. März 1944: L 113 Nr. 846, Bl. 132.
Schreiben des Kreispropagandaleiters an den Gaupropagandaleiter vom 31. Oktober 1941: L 113 Nr. 845, Bl. 122.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 22. Januar 1943.
S. den ausführlichen Bericht des SD an den Reichsschatzmeister der NSDAP vom 4. August 1944, in: Bo-berach: Meldungen, S. 6688–6693. Aus Lippe sind solche Reaktionen nicht überliefert.
Vgl. den Bericht der LSZ vom 28. Februar 1943 über angeblich zahlreiche Meldungen von Kriegerwitwen beim Arbeitsamt in Detmold; am 15. September 1944 stellte die LSZ eine lippische Bäuerin heraus, die nach dem Tod ihrer beiden Söhne zwei Höfe alleine bewirtschaftete.
Eines der seltenen Gegenbeispiele zeigt ein Bauer aus Schwelentrup, der in einem Schreiben an die Kreisleitung vom 16. März 1944 seine tiefe Depression nach dem Tod von Sohn und Schwiegersohn offenlegte: L 113 Nr. 1060.
Schreiben Wedderwilles vom 16. April 1943: L 113 Nr. 1053, Bl. 39. Wedderwille gab dieser Bitte nicht statt, ließ dem Antragsteller jedoch ein Geldgeschenk zukommen.
Ein Bauer aus Veldrom hatte zwei Söhne verloren, s. Protokoll der Kreisleitung vom 24. Januar 1944: L 113 Nr. 1059, Bl. 333; eine Witwe aus der Nähe von Barntrup hatte vier Söhne verloren, s. Schreiben Wedderwilles an die Wehrersatzinspektion Detmold vom 18. Februar 1944: L 113 Nr. 1066, Bl. 23.
Mehrere Beispiele in Geises Kriegschronik.
Schreiben vom 20. April 1943: L 113 Nr. 1053, Bl. 269.
Schreiben der Kreisleitung an das Hauptamt für Volkswohlfahrt in Detmold vom 12.5.1944: L 113 Nr. 732, Bl. 337. Die Zuverlässigkeit wurde im übrigen zugestanden.
S. auch unten, Abschnitt 2.5.
Boberach: Meldungen aus dem Reich, S. 1140, 1152, 1163, v.a. 1190 (zum Jahr 1940). Ähnliche Überraschung löste das erneute ungestörte Auftauchen britischer Flugzeuge im April 1942 aus, als man Großbritannien allgemein für kapitulationsreif hielt, ebenda S. 3640 f.
L 113 Nr. 740, Bl. 42 ff. Die aufgefundenen Flugblätter wurden von den kommunalen Behörden an die Gestapo in Bielefeld weitergegeben, wobei allerdings ein Exemplar bei den Akten blieb, s. z.B. D 105 Schötmar Nr. 60.
Im Oktober 1939 bei Lemgo und Hohenhausen, L 113 Nr. 740.
Erste Bombenabwürfe in Detmold und nahe Lage im Juni, in Nienhagen im Juli 1940, s. Geise: Kriegschronik, Einträge vom 20. Juni u. 22. Juli 1940.
L 113 Nr. 548.
Geise: Kriegschronik, mehrere Listen mit Datums- und Uhrzeitangaben.
L 113 Nr. 948. Ähnlich der Eintrag von Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 24725. Juni 1940.
S. die Artikel „Aufgaben des Luftschutzwartes. Ausschneiden! Aufkleben!“ vom 3. September 1939, oder: „Achtung! Ausschneiden und Aufbewahren! Straßenverkehr bei Verdunkelung.“ vom 14. September 1939. Am 23. April 1941 ein Bericht über die Hinrichtung eines (nicht aus Lippe stammenden) „Verdunkelungssünders“.
Zur Sorglosigkeit in Lage s. Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 28. Februar 1940 u. 28. April 1940. Am 16. Mai 1941 notierte Geise: „Die meisten Leute fürchten mehr die Erkältungen als die Flieger, werden gleichgültig gegenüber der Gefahr u. bleiben in ihren warmen Betten liegen, wenn die Sirenen warnen.“ 1943 trat dann sogar ein Gewöhnungseffekt ein, s. Eintrag vom 24. Mai 1943.
D 72 Schnelle Nr. 23.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 29. Mai 1943; auch D 21 B Zug. 38/1959 Nr. 128. Im Februar 1944 bat die Gauleitung um eine Auflistung aller Landgemeinden, in denen seit Kriegsbeginn Bomben gefallen waren. Lippe meldete daraufhin 76 Abwürfe in 57 Orten, wobei die Städte allerdings mitgezählt wurden. Am stärksten betroffen waren dabei Augustdorf mit sieben und Lage mit vier Angriffen. Insgesamt hatte es drei Tote und 20 Verletzte gegeben, 23 Häuser waren zerstört, 11 Häuser schwer und 107 erheblich oder leicht beschädigt worden: L 113 Nr. 846, Bl. 138 ff.
Regelmäßige Einträge bei Geise: Kriegschronik.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 22. Juli 1940.
Geise Kriegschronik, u.a. Einträge vom 3. Juli 1941, 3. Oktober 1944 u. 12. Januar 1944.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 6. Juli 1941.
S. auch unten, Abschnitt 4.4.
„Da aber die Leute reisen u. Briefe schreiben, erfährt man auch bei uns Genaueres über die furchtbare Wirkung der britischen Fliegerüberfälle“, Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 16. Mai 1941. S. auch den Eintrag vom 14. März 1943 betr. Angriffe auf Essen. Von Mai bis Juni 1943 fertigte Geise Abschriften von einer Reihe von Briefen an, in denen von Barmen bis Hamburg die Wirkungen der Luftangriffe nach Lage berichtet wurden.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 10. Juli 1941. Geise überliefert die nachdenklichen Worte eines Bauern bei der Beerdigung: „Wir haben so oft von unseren erfolgreichen Angriffen u. Bombenabwürfen auf die englischen Häfen u. Städte gehört u. gelesen u. uns nichts weiter dabei gedacht. Heute sehen wir, was so ein erfolgreicher Fliegerangriff bedeutet. Man muß eigentlich alles einmal an sich selbst erleben.“
D 72 Schnelle Nr. 23.
Geise: Kriegschronik, Hinweise im Dezember 1940, Bericht von einem Besuch seiner Frau in Berlin im Eintrag vom 3. März 1943; seit 18. Februar 1944 wurden die Zerstörungen in Berlin regelmäßiges Thema in der Kriegschronik.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 21. November 1940.
Geise: Kriegschronik, Einträge vom 13. Mai 1941, 6. Juli 1941 u. 20. März 1943.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 20. März 1943.
Im Brief vom 24. Opktober 1943: D 72 Schnelle Nr. 23.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 6. Juli 1941.
L 113 Nr. 858, Bl. 336.
Verluste amerikanischer Verbände über Lage erwähnt bei Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 29. Juli 1943; Abschuß eines amerikanischen Flugzeugs über Laubke bei Lemgo am 11. Januar 1944: D 21 B. Zug. 38/1959, Nr. 160
s. auch Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 12. Januar 1944; Bombenabwürfe auf Lage am 21. Januar 1944; Absturz eines Bombers am Donoper Teich am 23. Februar 1944; Abschuß britischer Flugzeuge über Leopoldshöhe; Notabwurf von Bomben auf Billinghausen am 22. Februar 1944, bei dem zwei Kinder starben: D 21 B Zug. 38/1959 Nr. 163 u. 164; Notabwurf von 21 Bomben bei Lemgo am 11. Juli 1944: L 113 Nr. 1072, Bl. 9; Absturz eines Bombers bei Lemgo am 30. September 1944: L 113 Nr. 1072, Bl. 22.
Am 12. April 1944 gaben Flieger Feuerstöße auf das Gelände der Fa. Hausmann in Blomberg ab, durch die ein Arbeiter getötet wurde. Die Fa. war zwar über die Luftlage unterrichtet, hatte aber keinen Alarm ausgelöst: D 21 B Zug. 38/1959 Nr. 165.
Geise: Kriegschronik, Einträge vom 20. April 1944 u. 27. August 1944. Die LSZ erwähnte diese Angriffe unter dem Vorwand nicht, den Alliierten keine Details preiszugeben; tatsächlich fürchtete man die Beunruhigung der Bevölkerung.
LSZ vom 16. Oktober 1944, s. auch Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 16. Oktober 1944. Die LSZ berichtete am 21. Oktober 1944 über eine Trauerfeier in Fromhausen, die der Kreisleiter zu Durchhalteappellen nutzte.
Hans Meurer: „Die Erste Aprilwoche 1945 in Detmold (Lippe)“, Aufzeichnungen des Majors a.D. und Oberarbeitsführers a.D. Hans Meurer vom Mai 1945: D 71 Nr. 157, hier S. 2.
Zu Flugblattabwürfen s. etwa die Meldung des Propagandaleiters der Ortsgruppe Schötmar vom 14. Juni 1944: L 113 Nr. 828, Bl. 20. Noch am 2. März 1945 wurde in Almena ein Partei- und SA-Mitglied, gleichzeitig Blockwalter der NSV, festgenommen, weil er von den Alliierten abgeworfene Lebensmittelmarken verwendet hatte: L 113 Nr. 1069, Bl. 258.
Fälle in D 21 B Zug. 38/1959: Bega Nr. 221; Bielefeld — Lage Nr. 223; Horn-Bad Meinberg Nr. 226.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 22. Februar 1945: „Ich bin von alledem so erschüttert, daß ich zunächst nichts mehr sehen mag und nach Hause gehe wie ein Träumender.“ Die LSZ schwieg zu diesem Angriff, dessen Opfer aber zum Teil in den Todesanzeigen der Ausgabe vom 27. Februar 1945 zu erkennen sind. Auffinden zweier Opfer im Mai und Juli 1945: D 21 B Zug. 38/1945 Nr. 252 u.277.
Neben Geise schilderte der Lehrer Gustav Fassemeier die Angriffe auf Lage in seinem Tagebuch; die entsprechenden Auszüge sind veröffentlicht in: Stadt Lage (Hg.): Erinnerung, Gedenken und Mahnung. Damals vor 40 Jahren — nach Tagebuchaufzeichnungen von Gustav Fassemeier und Fritz Geise, Lage 1985, S. 4–10; seine Schilderung des Angriffs vom 19. März auf S. 5 f.
Verzeichnis der Toten in D 21 B. Zug. 38/1959 Nr. 243 u. 246. S. auch Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 25. März 1945.
Statistisches Jahrbuch des Kreises Detmold, 1951, S. 76–77.
Schreiben der Kreisverwaltung vom 21. März 1951: D 100 Lemgo Nr. 203. Die Angaben für Lemgo sind ungenau, da nur die Gebäude genannt werden, die wiederhergestellt wurden bzw. deren Wiederaufbau begonnen wurde.
Der Innenminister des Landes (Hg.): Luftkriegsschäden in Nordrheinwestfalen 1939–1945, Düsseldorf 1955.
Geise: Kriegschronik, zu London u.a. Einträge vom 3. Dezember 1940 u. 15. Januar 1941; zu Belgrad Eintrag vom 7. April 1941.
S. LSZ vom 28. August 44 mit der Schlagzeile: „V 1 zerstört täglich 17000 Häuser“; zur V 1 auch die Ausgabe vom 31. August 1944 mit der Behauptung: „Nie waren wir dem Siege näher als heute“; Hinweis auf V2-Abschüsse auf London und Antwerpen in den Ausgaben der LSZ vom 9. u. 11. November 1944.
LSZ vom 16. Oktober 1944.
Schreiben des Ortsgruppenleiters Bunte an den Kreisleiter vom 18. Dezember 1944: L 113 Nr. 773, Bl. 147.
Meurer: „Die Erste Aprilwoche“, S. 1; Meurer verweist an gleicher Stelle darauf, daß Detmold, von den beiden Bomben in der letzten Neujahrsnacht abgesehen, „bisher immer verschont geblieben“ war,.
Ortwin Buchbender u. Reinhold Sterz: Das andere Gesicht des Krieges. Deutsche Feldpostbriefe 1939–1945, 2. Aufl. München 1983, S. 9.
Als neuere Veröffentlichungen s. Klara Löffler: Aufgehoben: Soldatenbriefe aus dem Zweiten Weltkrieg. Eine Studie zur subjektiven Wirklichkeit des Krieges, Bamberg 1992
Ingrid Hammer u. Susanne zur Nieden (Hg.): Sehr selten habe ich geweint. Briefe und Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg von Menschen in Berlin, Zürich 1992
Anatoly Golovchansky u.a. (Hg.): „Ich will raus aus diesem Wahnsinn“. Deutsche Briefe von der Ostfront 1941–1945. Aus sowjetischen Archiven, Wuppertal 1991. Zu lippischem Material s. Hans-Peter Wehlt: Der Zweite Weltkrieg in privaten Aufzeichnungen. Feldpost und Tagebücher, in: Stadt Detmold: Nationalsozialismus.
D 70 B Nr. 16.
David Bankier wies jüngst darauf hin, daß die Feldpostbriefe als Informationsquellen die lange gepflegte deutsche Generalamnesie in Frage stellen, nach der „man nichts gewußt“ habe und nichts habe wissen können. Bankier: Die öffentliche Meinung. S. auch Volker Ullrich: „Wir haben nichts gewußt“ — Ein deutsches Trauma, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, Nr. 6 (1991), H. 4, S. 11–46.
Mehrere kleinere Sammlungen im Staatsarchiv Detmold D 70 B. Dazu eine größere Sammlung der Korrespondenz des Detmolder Buchhändlers Ernst Schnelle mit seiner Frau, D 72 Schnelle. Schnelle war im aus Lippern bestehenden Landesschützenbataillon im polnischen Hinterland eingesetzt und hatte mehrere hundert Fotografien angefertigt, die den Bestand an Briefen ergänzen. Zu dieser Sammlung s. Wehlt, Der Zweite Weltkrieg. Im Bestand L 113 finden sich ebenfalls zahlreiche Feldpostbriefe, die zwischen NSDAP-Mitgliedern und der Kreisleitung gewechselt wurden, s. v.a. L 113 Nr. 1013–1015.
„Endlich ist es soweit“, Tagebucheintrag des D. vom Herbst 1940 (o.D.): D 70 B Nr. 16. Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 30. April 1940.
Brief vom 20. August 1942, übernommen in Geise: Kriegschronik.
Brief vom 27. Januar 1943, übernommen in Geise: Kriegschronik.
Brief des V. vom 21. Dezember 1941: „Man wird uns in der Heimat nicht als Besiegte empfangen u. die Ehrenzeichen abreißen, sondern man wird uns als Sieger begrüßen.“ Übernommen in Geise: Kriegschronik.
Brief des S. vom 28. Juni 1941, übernommen in Geise: Kriegschronik, unter dem 13. Juli 1941.
Brief vom 18. Oktober 1941, übernommen in Geise: Kriegschronik, S. 144.
Brief des T. vom 15. Oktober 1942, übernommen in Geise: Kriegschronik, S. 247.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 28. März 1945; s. auch seine Beschreibungen sowjetischer Kriegsgefangener beim Arbeitseinsatz, u.a. in den Einträgen vom 11. Oktober 1941 u. 10. Dezember 1942.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 18. Dezember 1943.
Bericht des B. über seine Erfahrungen in Schaulen, Lettland, vom 30. Oktober 1941; Fotografien in: D 72 Schnelle, Mappen 8, 10, 11, 13, 16 u. 17.
Brief des K. vom 12. August 1941, übernommen in Geise: Kriegschronik.
Brief des K., übernommen von Geise: Kriegschronik, im Eintrag vom 9. April 1942.
Geise: Kriegschronik, Eintrag vom [März 1944].
In Geises Einträgen und in von ihm übernommenen Feldpostbriefen läßt sich häufig die ganz entgegengesetzte Bewertung gleicher Untaten erkennen, je nachdem, von welcher Seite sie begangen wurden.
Anfrage des Kreisamtsleiters Campe an den kommissarischen Ortsgruppenleiter in Leopoldstal vom 22. April, Stellungnahme des Ehemannes K. vom 27. April mit dem angeführten Zitat; Vernehmungsniederschrift vom 29. April und abschließender Aktenvermerk Campes vom 1. Mai 1942: L 113 Nr. 1045.
In der Kreisleitung aufgenommenes Protokoll des Ortsgruppenleiters vom 13. April 1942, L 113 Nr. 1045, Bl. 74.
Schreiben Scholz’ vom 20. April 1942: L 113 Nr. 1045, Bl. 72. In einem Schreiben vom 29. Dezember 1942 bestätigte ein Kompaniechef dem Leiter der Ortsgruppe Helpup, daß Soldaten aus Rußland regelmäßig Öl, Butter, Speck und andere Lebensmittel nach Hause geschickt hatten; auch ein hier offenbar Gerüchte provozierendes Rotfuchsfell sei regulär in Odessa erworben worden, L 113 Nr. 1060.
Schreiben Scholz’ vom 20. April 1942, L 113 Nr. 1045, Bl. 72.
Kuropka: Stimmung, S. 181, weist darauf hin, daß Morde an der jüdischen Bevölkerung in Polen schon im September 1939 Gesprächstehema von Wehrmachtangehörigen in Zügen gewesen waren.
Autor des Artikels war Prof. Dr. Johann von Leers.
L 113 Nr. 1055, Bl. 61 ff.; Schreiben des Ortsgruppenleiters vom 20. und 27. Juni, Schreiben der Kreisleitung an B. vom 29. Juni 1943.
K. in Lage; Schnelle in Detmold; B. in Langenholzhausen; weiterer Hinweis bei Geise: Kriegschronik, Eintrag vom 14. Dezember 1941.
Die Veröffentlichung solchen Materials ruft immer wieder großes Aufsehen hervor, s. etwa Ernst Klee u.a. (Hg.): „Schöne Zeiten“. Judenmord aus der Sicht der Täter und Gaffer, Frankfurt 1988. Das gilt noch mehr für die seit 1995 in verschiedenen in- und ausländischen Städten gezeigte Ausstellung zu den Verbrechen der Wehrmacht, s.Hamburger Institut für Sozialforschung (Hg.): Vernichtungskrieg, sowie den von Hannes Heer u. Klaus Naumann herausgegebenen Begleitband gleichen Titels mit zahlreichen Abbildungen. Daß diese Quellen zwar lange vergessen, aber nicht von vornherein unbekannt waren, zeigen die Notizen einer amerikanischen Beobachterin über die dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg als Beweismittel vorgelegten Schnappschüsse, s. Flanner, Paris. Daß der Fundus noch nicht erschöpft ist, zeigt die Veröffentlichung eines in diesen Rahmen gehörenden Fotos in der Berliner „Tageszeitung“ vom 14. Juni 1996 — ein durch aktuelle Diskussionen angeregter Zufallsfund eines Journalisten in seinen Familienunterlagen.
Bei Festnahmen wegen dieses Deliktes vermerkte die Gestapo in einzelnen Fällen die Nähe der Festgenommenen zu KPD oder SPD, z.B. im Fall eines Kraftfahrers in Unterwüsten im September 1939 oder eines Poliers aus Blomberg im Oktober 1939: M1IP Nr. 637, Bl. 3 u. 16. Spektakulär war die Verhaftung von sechs Sozialdemokraten um die ehemalige Stadtverordnete von Lage Sophie Wind im April 1941: M1IP Nr. 639, Bl. 23 f. Dazu und zu ihrer Verurteilung zu Gefängnis- und Zuchthausstrafen s. auch die LSZ vom 26. April u. 31. Mai 1941. Ansonsten zum Abhören von „Feindsendern“ Diewald-Kerkmann: Denunziation.
Zu den wenigen Spuren in diese Richtung gehört die am 7. Dezember 1942 an die Kreisleitung gerichtete Beschwerde eines Frontsoldaten, der in einem ihm zugeschickten Honigkuchen einer Fa. aus Lemgo zwei Stecknadeln gefunden hatte: L 113 Nr. 1050, Bl. 134.
M1IP Nr.639, Bl. 141.
Denunziationsaufruf an die Bevölkerung in der LSZ vom 29. März 1944, Meldung seines Todes in der LSZ vom 1. April 1944; zu Langenberg s. Jürgen Hartmann: Zur Geschichte der KPD und zum kommunistischen Widerstand in Lippe (1920 bis 1945), in: LM 62 (1993), S. 199–251.
KZ-Haft in: M1IP Nr. 637, Bl. 22; die Hinrichtung H.s in: L 113 Nr. 1054. Zur Verfolgung der Bibelforscher in Lippe s. Hansjörg Riechert: Bibelforscher, in: Stadt Detmold: Nationalsozialismus.
M1IP 637–639.
M1IP Nr.638, B1.65.
Meldung des Leiters der Ortsgruppe Bad Salzuflen-Kurpark an die Kreisleitung vom 16. Februar 1940: L 113 Nr. 962, Bl. 72.
M1IP Nr.637, B1.7.
M1IP Nr.637, Bl. 186.
M1IP Nr.637, B1.22.
L 113 Nr. 962.
Diese Möglichkeit betonte Gisela Diewald-Kerkmann in der Diskussion zu ihrem am 23. November 1995 in Detmold gehaltenen Vortrag „Politische Denunziationen im NS-Regime“; Abdruck des Vortrags in Stadt Detmold: Nationalsozialismus.
M1IP Nr.639, Bl. 134.
M1IP Nr.639, Bl. 143.
M1IP Nr.639, Bl. 189.
Mehrere Fälle in D 21 B Nr. 241, 256, 265, 268 und 270.
Aus der Anklageschrift des Oberstaatsanwaltes in Detmold vom 28. Juni 1935 gegen Hossius, L 76 C 10a.
L 76 C 10a. Zu den Versetzungen Hossius’ s. auch L 80 L Nr. 45 u. L 80 ffl Nr. 1397.
Meldung des Leiters der Ortsgruppe Elbrinxen vom 16. September 1939: L 113 Nr. 962.
„Das alles mag ja unvermeidlich sein, und es hat keinen Zweck, daß wir uns was vorschwärmen von Völkerversöhnung und Kriegsächtungspakten.“ L 76 C 10a.
L 113 Nr. 962.
M1IP Nr. 638. Auf Grund von Zeugenaussagen von Gemeindemitgliedern stellte das Sondergericht Hannover das Verfahren ein; dennoch kam Engelbert nicht frei, sondern blieb auf Anordnung der Gestapo bis zum 16. Juni 1941 in Bielefeld in Schutzhaft. Die Einweisung in ein Konzentrationslager konnte verhindert werden, Engelbert wurde allerdings aus Lippe und Westfalen ausgewiesen. Zwei Monate nach der Haftentlassung wurde er zur Wehrmacht eingezogen, um ihn der weiteren Beobachtung durch die Gestapo zu entziehen, s. Walter Engelbert: 250 Jahre, S. 181 f.
Schreiben vom 6. September 1944: L 113 Nr. 818, Bl. 194 f.
Vgl. auch einen Bericht des gleichen Propagandaleiters vom 22. November 1943 betr. eine Veranstaltung mit dem Gauredner Blanke aus Rheine: „Die Arbeiterschaft kommt nicht.“ L 113 Nr. 695.
Schreiben Wedderwilles vom 13. September 1943: L 113 Nr. 1014, Bl. 118.
L 113 Nr. 1054, Bl. 297 f.
Schreiben des kommissarischen Ortsgruppenleiters vom 6. September 1944, darin auch der Text des Flugblattes: L 113 Nr. 796.
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Ruppert, A., Riechert, H. (1998). Lippe im Krieg. In: Herrschaft und Akzeptanz. Veröffentlichungen der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 41. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10298-4_3
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