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Milieus

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Großstadt

Zusammenfassung

Es gibt wohl nur wenige Begriffe, die sowohl innerhalb der wissenschaftlichen Kommunikation wie auch in der alltagssprachlichen Verwendung ähnlich schillernd sind wie der Begriff „Milieu“. Am neutralsten begegnet er uns z.B. im Alltag, wenn mit ihm ein Ort in der Mitte gemeint ist: z.B. wenn die Platzkarte für einen Zug einen Platz „au milieu“ statt am Fenster ausweist, d.h. „Milieu“ wird hier als Kurzformel für eine räumliche Situation gebraucht, in der die betreffende Person (mehr oder weniger unausweichlich) mitten drin ist. Eher wird aber mit der Verwendung des Begriffs auf eine wenig erstrebenswerte soziale Lebenssituationen abgezielt; verbunden ist mit ihm dann meist etwas „Anrüchiges“ oder „Fremdartiges“, von dem man sich distanzieren möchte. Häufig wird der Begriff in Zusammenhang mit abweichendem Verhalten für Kreise der Halbwelt, dem sog. ‚Rotlicht-Milieu‘ gebraucht. So gibt es z.B. in der Stadt Hannover ein Fachkommissariat ‚Milieu‘, daß sich um die lokale Subkultur kümmert. Daneben wird der Begriff auch einseitig mit den Benachteiligten der Gesellschaft in Beziehung gebracht in der Tradition des Zilleschen Miljöhs, in der das Wohnelend der Proletarier gegen Ende des letzten Jahrhunderts in Berlin in verschiedenen Facetten skizziert wurde.

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Herlyn, U. (2000). Milieus. In: Häußermann, H. (eds) Großstadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10200-7_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10200-7_15

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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