Skip to main content

Architektonische Formen in zwei Kulturen

  • Chapter
Gotik und Graphik im Mathematikunterricht

Zusammenfassung

In diesem abschließenden Kapitel möchte ich architektonische Formen primär aus der Sicht der ‚anderen‘ Kultur betrachten. Ich untersuche die Frage, inwieweit man eine Brücke schlagen kann, die im Unterricht von einer mathematischen Betrachtungsweise zu Anfängen einer kulturhistorischen und ästhetischen Auseinandersetzung mit Architektur führt. Dabei wird festzustellen sein, daß die Pfeiler dieser Brücke schnell gebaut sein werden, weil sie realistischerweise nur kleine Lasten zu tragen haben: Mathematikunterricht kann sich vermutlich oft nur am Rande mit Baugeschichte und ihrem künstlerischen Aspekt befassen, Weiteres bleibt dann der Kunsterziehung überlassen. Man wird aber auch sehen, daß der Lehrer, der keine Brücke baut, eine wertvolle Chance im Sinne allgemeinbildenden Mathematikunterrichts vergibt.

Hier kann ich, wie so oft, nicht umhin, mich im Vorübergehen an dem inneren und fast geheimnisvollen Zusammenhang des altphilologischen Interesses mit einem lebendig-liebevollen Sinn für die Schönheit und Vernunftwürde des Menschen zu weiden, - diesem Zusammenhang, der sich schon darin kundgibt, daß man die Studienwelt der antiken Sprachen als die ‚Humanioren‘ bezeichnet, sodann auch darin, daß die seelische Zusammenordnung von sprachlicher und humaner Passion durch die Idee der Erziehung gekrönt wird und die Bestimmung zum Jugendbildner sich aus derjenigen zum Sprachgelehrten fast selbstverständlich ergibt.

Der Mann der naturwissenschaftlichen Realien kann wohl ein Lehrer, aber niemals in dem Sinne und Grade ein Erzieher sein, wie der Jünger der bonae litterae.

Th. Mann, Doktor Faustus

Having endured years of required schooling in mathematics where the subject was presented to them as something dead as stone and dry as earth and for ever separate from their own interests, the humanists have vowed never again to allow it in their presence.

J. P. King, The Art of Mathematics

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Authors

Editor information

Erich Ch. Wittmann

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1996 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Neveling, R.J., Wittmann, E.C. (1996). Architektonische Formen in zwei Kulturen. In: Wittmann, E.C. (eds) Gotik und Graphik im Mathematikunterricht. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10187-1_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10187-1_7

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-528-06879-0

  • Online ISBN: 978-3-663-10187-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics