Zusammenfassung
Das gegenwärtige Lebenslaufregime mit seiner Dreiteilung in Ausbildungs-, Erwerbs- und Ruhestandsphase (Kohli 1985) ist durch den beschleunigten gesellschaftlichen und technologischen Wandel unter Druck geraten. Faktenwissen „veraltet“ immer schneller, und das generell verfügbare Wissen wächst ständig an. Aus diesen Gründen gewinnen Modelle lebenslangen Lernens an Attraktivität: Die Aneignung von Wissen muss auch während der Erwerbsphase gelingen, soll die einmal erfolgte Investition in das Humankapital „Bildung“ nicht einer schleichenden Entwertung anheim fallen. Die Partizipation an formeller und informeller Bildung im Erwachsenenalter gewinnt also an Bedeutung für eine erfolgreiche Partizipation am Arbeitsmarkt wie auch für die Produktivität der Volkswirtschaft insgesamt.
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Kohli, M., Künemund, H. (2000). Lernen und Weiterbildung in der nachberuflichen Lebensphase. In: Achtenhagen, F., Lempert, W. (eds) Lebenslanges Lernen im Beruf — seine Grundlegung im Kindes- und Jugendalter. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10175-8_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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