Zusammenfassung
Die in diesem Kapitel vorgestellten Analysen stammen aus verschiedenen theoretischen, empirischen und institutionellen Kontexten, deren Anfänge auf Kooperationen des Zentrums für Kindheits- und Jugendforschung (Universität Bielefeld) mit dem Zentralinstitut für Jugendforschung der ehemaligen DDR in Leipzig zurückgehen. Bereits vor der Wende wurden gemeinsame Studien konzipiert und später durchgefiihrt — so u. a. eine kulturvergleichende Jugendstudie, der „Deutsch-Polnische Jugendreport“ (vgl. Melzer/Lukowski/Schmidt 1991). In dieser Untersuchung ging es um die Analyse des Strukturwandels der Jugendphase vor dem Hintergrund unterschiedlicher gesellschaftlicher Modernisierungsgrade. Durch den politischen Umbruch in Osteuropa und den Beitritt der DDR zur BRD erhielt das im Prozeß der Verwirklichung befindliche Projekt eine nicht vorhersehbare Dynamik mit Akzentverschiebungen zugunsten des deutsch-deutschen Vergleiches sowie der politikrelevanten Dimensionen der Befragung. Hier spielten die politischen Handlungsformen (institutionelles politisches Handeln, alternatives politisches Handeln, Gewaltakzeptanz) ebenso eine Rolle wie die Frage eines neu aufkommenden Rechtsextremismus (Ausländerfeindlichkeit, Ethnozentrismus, Antisemitismus, Nationalitätsstereotypen/nationale Vorurteile, Autoritarismus) in den Orientierungen und — was die politische Brisanz erhöhte — im praktischen Verhalten einer Gruppe von Jugendlichen, die mit ihren Übergriffen auf Asylantenheime und Überfällen auf Ausländer gegen universelle moralische Regeln verstieß (vgl. Melzer 1992).
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Melzer, W., Schubarth, W. (1996). Zur Studie. In: Schubarth, W., Kolbe, FU., Willems, H. (eds) Gewalt an Schulen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10171-0_2
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