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Warum bleiben Kriege gesellschaftsfähig? Zum weiblichen Gesicht des Krieges

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Book cover Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden

Part of the book series: Politik und Geschlecht ((POLUG,volume 6))

Zusammenfassung

Am 11. Januar 2000 beendete ein spektakuläres Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) eine über Jahrzehnte immer wieder neu aufgelegte Debatte: die Diskussion über die Zulassung von Frauen in die Bundeswehr mit Kombattantenstatus. Stets wurde diese Debatte und nicht zuletzt auch während der öffentlichen Diskussion über das nicht revidierbare Urteil des EuGH von biologistischen Momenten begleitet. Da tauchten Bilder auf, die Frauen als Wesen aufzeigten, die es mitsamt ihren Kindern zu beschützen gilt, die Frauen als sexuell stimulierende Störenfriede in einer hart arbeitenden Männergesellschaft beschrieben, oder die Frauen als emotional geleitete und den Kindern ähnlich körperlich schwache Geschöpfe darstellten. So gingen die einen davon aus, dass das Militär, der Kriegsdienst und letztlich der Kampfeinsatz Männern vorbehalten sein sollte, weil Frauen psychisch und physisch für das Militär ungeeignet seien. Die anderen forderten die Gleichberechtigung von Mann und Frau auch auf dem Schlachtfeld.

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Cilja Harders Bettina Roß

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Wasmuht, U.C. (2002). Warum bleiben Kriege gesellschaftsfähig? Zum weiblichen Gesicht des Krieges. In: Harders, C., Roß, B. (eds) Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden. Politik und Geschlecht, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10161-1_6

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3190-7

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