Zusammenfassung
Die außerparlamentarischen Bewegungen des Jahres 1968 riefen Reaktionen der staatlichen Institutionen hervor und wirkten als Impuls auf die politische Bildung. Sie gelangte in eine Phase der Konjunktur, weil man ihre Funktion als Loyalitätsbeschaffer bei der jungen Generation nutzen wollte. Die Lehrerausbildung für das Unterrichtsfach der politischen Bildung wurde intensiviert, die Stellen der hierfür benötigten Hochschullehrer wurden vermehrt. Durch die institutionelle Trennung zwischen staatlicher Aufsicht über die Schule einerseits und Lehrfreiheit an den Universitäten andererseits kam es aber zu einem spannungsreichen Verhältnis zwischen Schulpolitik und Fachdidaktik: Lehrpläne und die Ergebnisse universitärer Forschung waren nicht identisch. Wenn in den 50er Jahren Wolfgang Hilligen und Kurt Gerhard Fischer an der Richtlinienarbeit in Hessen beteiligt waren, wenn Bernhard Sutor in Rheinland Pfalz eine Richtlinien-Kommission leitete, wenn Rolf Schörken und ich an der Richtlinienarbeit in Nordrhein-Westfalen beteiligt waren, dann geschah dies, bevor sie Hochschullehrer wurden. Jetzt aber traten diese Funktionen auseinander.
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Gagel, W. (1994). Drei Stile politischer Didaktik: Ernst-August Roloff, Bernhard Sutor, Bernhard Claußen. In: Geschichte der politischen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland 1945–1989. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10155-0_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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