Zusammenfassung
Eine Politikwissenschaft des Sports ist überfällig — und sie steht doch noch immer fast am Anfang. Zugleich spricht schon in dieser „Gründungsphase“ vieles dafür, auch im sportwissenschaftlichen Diskurs im Zuge einer überfälligen „kulturalistischen Wende“ sogar eher wieder zu einer bestimmten Art von „De-Politisierung“ and „Re-Kulturalisierung“ des wissenschaftlichen Blicks auf den Sport zu gelangen, was natürlich nicht zugleich heißen kann, politische Fragen des Sports nunmehr gänzlich für vernachlässigenswert zu erklären (vgl. Güldenpfennig 2000b: 313–339). Wir haben es hier also mit einer durchaus verwirrenden Ausgangssituation zu tun: Sport muß als Gegenstand seriöser politikwissenschaftlicher Diagnose weitaus ernster genommen werden als bisher, zugleich aber muß der besondere kulturelle Charakter des Sports stärker als bisher Konsequenzen sowohl für den politikwissenschaftlichen wie für den praktisch-politischen Umgang mit dem Sport nach sich ziehen.
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Güldenpfennig, S. (2002). Plädoyer für eine Politikwissenschaft des Sports: Überlegungen zum Verhältnis von Sport, Politik und Ökonomie. In: Lösche, P., Ruge, U., Stolz, K. (eds) Fußballwelten. Jahrbuch für Europa- und Nordamerika-Studien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10117-8_4
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