Zusammenfassung
Zu Beginn des Jahres 1997 publizierte der deutsche Soziologe Heitmeyer eine Studie über türkische Jugendliche in Deutschland. Die Ergebnisse waren auf den ersten Blick bemerkenswert und schockierend. Laut Heitmeyer fühlt sich eine Mehrheit junger Türken von türkischen Organisationen angezogen, die die Gesellschaft bewußt ablehnen und ihr den Rücken zukehren. Extrem-rechte und fundamentalistische Ideologien verbreiten sich rapide unter der türkischen Jugend, genährt von Gefühlen des Ausgeschlossenseins von der Gesellschaft und ihrer Diskriminierung. Besonders von dem angeblichen Fundamentalisten Milli Görüs wird behauptet, daß er junge Leute durch seine anti-westliche Rhetorik anzöge. Heitmeyer warnt uns vor solchen Organisationen, da sie die multikulturelle Gesellschaft vollständig ablehnen und selbst Gewalt nicht scheuen. Wenn Türken systematisch von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bevor der Laden hochgeht; so jedenfalls das pessimistische Szenario von Heitmeyer (Heitmeyer u.a., 1997).
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Sunier, T. (1999). Niederländisch-Islamische Staatsbürgerschaft?. In: Bukow, WD., Ottersbach, M. (eds) Fundamentalismusverdacht. Interkulturelle Studien, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10116-1_6
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