Zusammenfassung
Die NATO entwickelte sich im Verlauf von fünf Jahrzehnten aufgrund des politischen, ökonomischen und militärischen Potenzials ihrer Mitgliedsländer zum bedeutendsten Militärbündnis der Welt. Aufgrund der Auflösung des Ost-West-Konflikts, des Zusammenbruchs des Kommunismus und der Implosion der Sowjetunion hatte die NATO an Bedeutung eingebüsst. Die Rückkehr des Krieges nach Europa, vor allem in Form der Jugoslawienkrise, machte die unterschiedlichen Fähigkeiten der Mitglieder der NATO deutlich. Nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 auf die USA rief die NATO erstmals in ihrer Geschichte den Bündnisfall aus, der sich aber hauptsächlich auf eine diplomatische Unterstützung der USA durch die übrigen NATO-Partner auszeichnete. Diese Krise wie auch die bereits ein Jahr später folgende Krise im Irak verdeutlichte den verringerten Stellenwert der Atlantischen Allianz für die USA, die sich in Zukunft mehr auf so genannte „coalitions of the willing“ konzentrieren wollen, womit die Bedeutung der NATO noch weiter eingeschränkt werden wird.
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Literatur
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Woyke, W. (2004). Neue Europäische Sicherheitsarchitektur I. Die NATO. In: Rinke, B., Woyke, W. (eds) Frieden und Sicherheit im 21. Jahrhundert. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10108-6_10
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