Zusammenfassung
In der Nachkriegszeit war das Verhältnis von Finanzpolitik und Arbeitsmarkt unproblematisch. Die keynesianische Lehre war in den meisten industrialisierten Staaten die dominierende theoretische Grundlage für die wirtschaftspolitische Praxis. Es bestand eine Art stabiles Gleichgewicht, bei dem die keynesianische Fiskalpolitik die Vollbeschäftigung stabilisierte und die steigende Beschäftigung im Gegenzug die wachsenden Wohlfahrtsstaaten finanzierte. Seit der Mitte der siebziger Jahre ist dieses Verhältnis aufgebrochen. Die erste Ölkrise führte auch in den Niederlanden zu massiven Ungleichgewichten auf dem Arbeitsmarkt und bei den öffentlichen Finanzen. Das Kabinett Den Uyl versuchte durch eine Kombination aus aktiver keynesianischer Fiskalpolitik und Einkommenspolitik gegen die aufkommende Massenarbeitslosigkeit vorzugehen. Arbeitsmarktpolitisch erwies sich diese Strategie als allenfalls begrenzt erfolgreich. Aus finanzpolitischer Sicht war eine deutlich gestiegene Staatsquote zu verzeichnen, welche durch gestiegene Abgaben und Kredite finanziert werden musste. Ein Blick auf international vergleichbare Daten der OECD zeigt, dass sich die Situation in den folgenden Jahren erheblich verschärfte.
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Seils, E. (2004). Einleitung. In: Finanzpolitik und Arbeitsmarkt in den Niederlanden. Gesellschaftspolitik und Staatstätigkeit, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10070-6_1
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