Zusammenfassung
Diesen zweiten Forschungsausblick strukturiert im wesentlichen die zentrale Frage nach einer feministischen Verhältnisbestimmung von ‚Staat‘ und ‚Gesellschaft‘, wie ich sie bereits im Rahmen meines Literaturforschungsberichts (Kap. II) als weiteren wichtigen Rezeptionsbefund verdeutlicht habe. Vorab formuliere ich die Hypothese, daß der ‚männerdominierte‘ Staat aus einer ‚männerdominierten‘ Gesellschaft heraus als deren politische Institutionalisierung unter Ausschluß des ‚Weiblichen‘ entstanden ist sowie fortwährend soziale,Männerdominanz‘ und Geschlechterungleichheit reproduziert. Der Staat hat sich im Rahmen gesellschaftlicher Bedingungen und Erfordernisse geformt und wirkt zugleich auf diese zurück. Wandelnden sozialen Einflüssen ‚ausgesetzt‘, ist ein ‚Männerstaat‘ keineswegs als statisches Modell zu begreifen, sondern als eine transformationsfähige Einrichtung bis hin zur heutigen rationalisierten Organisationsstruktur des ‚öffentlichen Apparats‘.
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Seemann, B. (1996). Geschlecht und Gesellschaft: Der Staat aus ‚patriarchatstheoretischer‘ Sicht (Forschungsausblick II). In: Feministische Staatstheorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10057-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10057-7_5
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