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Zusammenfassung

Gegenwärtige Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder ist nicht ohne weiteres mit der Kindergartenarbeit der Vergangenheit zu vergleichen. Einschneidende Veränderungen haben Platz gegriffen. Nahezu alle Faktoren der Kindertagesstättenarbeit sind gravierenden Wandlungsprozessen unterworfen. Die Konferenz der Jugendminister konstatiert „Veränderungen der Lebenswelten, der Familienstrukturen, der sozialen Rahmenbedingungen“ und nennt im selben Atemzug „gesteigerte Erwartungen an Erziehung, Bildung und Betreuung“ (Jugendministerkonferenz 1998, TOP 8: 2). Erziehung sieht sich vor der Aufgabe, Orientierung für die Lebensgestaltung in einer Welt der offenen Möglichkeiten und schwindender Verbindlichkeiten zu bieten und dem zunehmenden Mangel an sicheren Bindungen Vertrauen und Geborgenheit entgegenzusetzen. Das Bildungsverständnis muß der Komplexität der gesellschaftlichen Wirklichkeit und den daraus erwachsenden Anforderungen an die Selbständigkeit, die Flexibilität und die Kreativität der nachwachsenden Generation Rechnung tragen. Für die Betreuung jüngerer Kinder verändert und differenziert sich die Nachfrage vor dem Hintergrund der Lebens- und Erwerbssituationen von Müttern und Vätern in unserer Gesellschaft. Den Tageseinrichtungen für Kinder erwächst mithin eine neue gesellschaftliche Bedeutung. Dazu gehört auch das ihnen zugesprochene Potential, als Orte der Begegnung zwischen Jung und Alt das Generationenverhältnis zu erneuern. Die Kindertagesstätten sind spätestens seit der Erprobung des Situationsansatzes nicht mehr nur zur Arbeit mit den Kindern aufgerufen, sondern verstärkt auch dazu, deren engeren und weiteren Umkreis, die Eltern, die Nachbarschaft und das Gemeinwesen miteinzubeziehen. Sie sehen sich immer mehr mit dem Anspruch konfrontiert, dies in der Bemühung um soziale Integration von Kindern und ihren Familien, in partnerschaftlicher Anstrengung um Erziehungskonzepte, in ökologischer Verantwortung und nicht zuletzt in politisch wirksamer Anwaltschaft für Kinder, Jugendliche und Familien praktisch einzulösen. Kindertageseinrichtungen könnten sich schließlich zu zentralen Stellen für die Anliegen von Kindern und Familien im Gemeinwesen entwickeln (vgl. Colberg-Schrader 1999; Colberg-Schrader, Oberhuemer 1999; Krug 1999; Sprey-Wessing 1999a; zum Vergleich beispielsweise Huppertz 1986).

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© 2001 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Dartsch, M. (2001). Einleitung. In: Erzieherinnen in Beruf und Freizeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09989-5_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09989-5_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3205-8

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