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Zur Geschichte des Bergbaus

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Zusammenfassung

In der Forschungsdiskussion um die Bergbaumotive und erst recht in den einzelnen nachfolgenden Interpretationen kommt der Beurteilung der Montangeschichte große Bedeutung zu. Es macht nämlich einen erheblichen Unterschied, ob man den Bergbau zu den fortgeschrittenen Technologien rechnet, zu den Schrittmachern der industriellen Revolution, oder umgekehrt diesen Gewerbezweig gerade als Refugium traditioneller Produktion versteht. Von solcher Einschätzung hängt nämlich vielfach ab, daß die Bergbaumotive in der romantischen Literatur mal als hochaktuelle Anspielung auf moderne Phänomene des Industriezeitalters, mal als rückwärtsgewandte Mittelalterverklärung interpretiert werden. Beide Positionen Emden sich in der Forschung. Schon ihre extreme Differenz zeigt an, daß sie kaum sorgfältiger historischer Recherche als vielmehr Pauschaleinschätzungen entstammen. Zu Gute halten muß man den Autoren allerdings zum einen, daß es „am sicheren Unterbau einer allgemeinen Bergbaugeschichte“ bis heute fehlt1, zum andern, daß — wie sich im folgenden zeigen wird — der hier besonders interessierende Zeitraum von 1780–1850 eine einheitliche Bewertung kaum zuläßt, da er von disparaten, ungleichzeitigen Entwicklungen gekennzeichnet ist.

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Literatur

  1. So Gerhard Heilfurth in seinem Einleitungsvortrag ‘Bergbau und industrielle Revolution - soziokulturelle Ausgangspositionen und Auswirkungen’ zu dem gleichnamigen Sympo- sium im Mai 1976 in Schaffhausen. In: Der Anschnitt. Heft 2/3, Jg. 29, 1977, S. 34.

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  2. Vgl. Artikel ‘Bergbau’ von K. Blaschke in: LexMa, Bd. I, Sp. 1947.

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  3. Vgl. die Reproduktion bei Heinric Winkelmann (Hrsg): Bergbau in der Kunst, a.a.O., S. 81.

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  4. Vgl. Wilhelm Treue: Wirtschaft, Gesellschaft und Technik vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. (= Gebhardt Handb. d. dt. Geschichte Bd. 12) München 21976, S. 48. Zum Zusammenhang von technologischer und politischer Entwicklung vgl. Lothar Suhlig•. Bergbau, Territorialherrschaft und technologischer Wandel. Prozeßinnovationen im Montanwesen der Renaissance am Beispiel der mitteleuropäischen Silberproduktion. In: Technik-Geschichte. Hrsg. von Ulrich Troitzsch u. Gabriele Wohlauf. Frankfurt/M. 1980, S. 139ff.

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  5. Vgl. Heinrich Imbusch. Arbeitsverhältnis und Arbeiterorganisationen im deutschen Berg- bau <1908>. Berlin/ Bonn 1980, S. 17f.

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  6. Vgl. K. Blaschke (LexMa I, a.a.O., Sp. 1949f), der dabei auf die enge Verbindung zur städtischen Freiheit hinweist: “Da ältere Voraussetzungen für die bergmänn. Freiheit nicht erkennbar sind, kann sie nur aus dieser Verbindung mit dem Städtewesen abgeleitet werden, wobei das finanzielle Interesse der Regaiherren (…) zweifellos verstärkend gewirkt hat.” (Ebd., Sp. 1949).

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  7. ’Schwazer Bergbuch’ von 1554 (Textübertragung 1956) zitiert nach J. Raub: Bergmännische Privilegien im Schwazer Bergbuch. In: Der Anschnitt. Heft 1/2, Jg. 9, 1957, S. 35. Die Ausführungen im ‘Schwazer Bergbuch’ können vielfach als repräsentativ gelten. Vgl. auch die Abbildungen bei Heinrich Winkelmann (Hrsg): Bergbau in der Kunst, a.a.O., S. 9 und 13.

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  8. A.a.O., Bd. II, Frankfurt/M. 1972, S. 105f.

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  9. Vgl. Werner Kroker: Der Bernau organisiert sich. In: Museum. Deutsches Bergbau Museum Bochum. Braunschweig 1981, S. 41f.

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  10. Wilhelm Treue: Wirtschaft 16.-18. Jhd., a.a.O., S. 48.

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  11. Die deutsche Silberproduktion war z.B. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts weltweit die höchste, beim Kupfer hielten die Fugger einige Zeit ein Welthandelsmonopol. Vgl. Wilhelm Treue, Wirtschaft 16.-18. Jhd., a.a.O., S. 48ff.

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  12. Dazu gehört auch die große Bedeutung deutscher Fachliteratur, vor allem der Schriften des 1494 in Glauchau geborenen Humanisten Georg Agricola, dessen bekanntestes Werk zur Bergbaukunde, ‘De re metallica’, über mindestens zwei Jahrhunderte unbestrittene Geltung beanspruchen konnte. Vgl. Wilhelm Treue: Georg Agricola - Eine biographische Skizze. Und: Lothar Suhling: Bergbau und Hüttenwesen in Mitteleuropa zur Agricola-Zeit. In: G. A.: Vom Berg-und Hüttenwesen. Ausgabe nach dem lat. Orginal von 1556. Dt. Übersetzung von 1928. München 21980, S. 565ff bzw. 570ff.

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  13. Zitiert nach Otto Hue: Die Bergarbeiter. Historische Darstellung der Bergarbeiterverhältnisse von der ältesten bis in die neueste Zeit. Bd. I, Stuttgart 1910, S. 323.

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  14. Zum Holzmangel vgl. bes. Rolf Peter Sieferle: Der unterirdische Wald. Energiekrise und Industrielle Revolution. München 1982.

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  15. Vgl. Wilhelm Treue, Wirtschaft 16.-18. Jhd., a.a.O., S. 119.

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  16. Otto Hue: Bergarbeiter, a.a.O., Bd. I, S. 70.

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  17. A.a.O., Lief. IV, Leipzig 1865, S. 130.

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  18. Vgl. Jiri Mayer. Die Bergbautechnik im Verlauf der industriellen Revolution in den mitteleuropäischen Revieren (1830–1914). In: Der Anschnitt. Heft 2/3, Jg. 29, 1977, S. 48ff. J. M. schlägt zur Periodisierung für die erste Phase den Zeitraum von 1820–73, für die zweite den Zeitraum von 1873–1914 vor.

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  19. Daneben nahm der Bedarf an Eisenerzen für die Metallherstellung (Maschinen) zu. Der Bergbau selbst trat zudem als wichtiger Nachfrager für leistungsfähige Transportsysteme auf. Vgl. Friedrich Wilhelm Henning: Die Industrialisierung in Deutschland 1800–1914. Paderborn 51984, S. 156.

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  20. Vgl. Friedrich Wilhelm Hennig: Industrialisierung, a.a.O., S. 115.

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  21. So der Titel einer Schrift von Thomas Savery aus dem Jahre 1702. Vgl. Gerhard Heilfurth: Bergbau und industrielle Revolution, a.a.O., S. 35.

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  22. Damit verbunden waren erhebliche Betriebskostenersparnisse: Otto Hue (Bergarbeiter, a.a.O., Bd. II, S. 5) erwähnt das Beispiel einer Gelsenkirchener Zeche, bei der die Kosten pro Tonnenkilometer durch Menschen auf 50 Pf, durch Pferde auf 20 Pf., durch Maschinen auf 7–10 Pf. berechnet wurden.

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  23. Insofern ist auch Otto Hues Periodisierung am Ende des voranstehenden Kapitels zu differenzieren - für “die bergbau-und hüttentechnische Neuzeit” kann der Einsatz der Dampfmaschinen nicht das einzige Kriterium sein. Schon vor der eigentlichen industriellen Revolution gab es, wie im folgenden gezeigt wird, einen erheblichen Modernisierungsschub im Bergbau.

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  24. Die Braun-und Steinkohleproduktion stieg von 1800 bis 1873 um das 40fache, bis 1913 um das 250fache, die Eisenerzproduktion in den gleichen Abschnitten um das 13 bzw. 85fache. Vgl. Friedrich Wilhelm Henning: Industrialisierung, a.a.O., S. 157.

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  25. Angaben nach Jiri Mayer. Bergbautechnik, a.a.O., S. 52f.

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  26. Vgl. Jiri Mayer: Bergbautechnik, a.a.O., S. 58.

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  27. Wolfhard Weber: Der Arbeitsplatz in einem expandierenden Wirtschaftszweig: Der Bergmann. In: Fabrik, Familie, Feierabend. Beiträge zur Sozialgeschichte des Alltags im Industriezeitalter. Hrsg. von Jürgen Reulecke und W. W. Wuppertal 1978, S. 89. Ähnlich auch Eberhard Wächtler. Die Lebens-und Arbeitswelt der Bergarbeiterschaft vor und nach der industriellen Revolution. In: Der Anschnitt. Heft 2/3, Jg. 29, 1977, S. 103ff. Beide Autoren operieren mit einem sehr engen Begriff von industrieller Produktion.

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  28. Friedrich Wilhelm Henning (Industrialisierung, a.a.O., S. 157) weist darauf hin, daß die Produktionsteigerung im Tagebergbau die des Untertagebergbaus um das Fünffache überstieg, weil hier die Möglichkeiten, den Abbau selbst zu mechanisieren, größer waren.

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  29. Wilhelm Treue: Wirtschaft 16.-18. Jhd., a.a.O., S. 153. Vgl. auch Friedrich Wilhelm Henning (Industrialisierung, a.a.O., S. 156), der für die Entwicklung des Bergbaus folgende Daten angibt: Für den Zeitraum von 1800 bis 1835 eine Steigerung der Beschäftigungszahl um 100%, der Produktion um 140%, der Produktivität um 20%; für den Zeitraum von 1835–1873 eine Steigerung der Beschäftigungszahl um 260%, der Produktion um 500%, der Produktivität um 67%.

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  30. Theodor Haupt versuchte in seinem 1865 erschienenen Werk (Bausteine, a.a.O., Lief. II, S. 37ff) eine Chronik, an der sich detailliert die kleinen und kleinsten Schritte der Entwicklung studieren lassen.

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  31. Vgl. Theodor Haupt: Bausteine, a.a.O., Lief. I, S. 29 und Stephen Finney Mason: Geschichte der Naturwissenschaft, a.a.O., S. 466ff.

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  32. Die Ordnung entstand nach dem 30jährigen Krieg, als sich die Landesherren dem krisengeschwächten Bergbau annahmen, und wurde 1794 im Preußischen Allgemeinen Landrecht kodifiziert. Preußens Schritt folgten bald andere deutsche Staaten. Vgl. Wilhelm Treue: Gesellschaft, Wirtschaft und Technik Deutschlands im 19. Jahrhundert.(= Gebhards Handbuch der dtsch. Geschichte 17) München 21977, S. 123.

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  33. Vgl. Otto Hue: Bergarbeiter, a.a.O., Bd. I, S. 323 und Heinrich Imbusch: Arbeitsverhältnis, a.a.O., S. 22.

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  34. Eine differenzierte überregionale Studie über die Montanentwicklung zur Zeit des Direktionsprinzips ist noch immer Desiderat der Forschung. Für das Ruhrgebiet ist auf die materialreiche Abhandlung von Klaus Tenfelde hinzuweisen, für die Freiberger Region steuert Eberhard Wächtlers Arbeit wichtige Belege bei. Übergreifende Hinweise finden sich schließlich auch in Wolfhard Webers Habilschrift. Vgl. K T.: Sozialgeschichte der Bergarbeiterschaft an der Ruhr im 19. Jahrhundert. Bonn 21981, bes. S. 63ff und 123ff; E. W.: Fortschritt und Tradition im deutschen Bergbau von 1807 bis 1848. Studien zur Rolle der Tradition in der Geschichte. (= Freiberger Forschungshefte D 68). Leipzig 1970 und W. W.: Innovationen, a.a.O., S. 141ff.

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  35. Vgl. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 68ff.

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  36. Vgl. Eberhard Wächtler: Fortschritt, a.a.O., S. 43: “Im Gegensatz zu seiner Einstellung zur Entwicklung der Produktivkräfte repräsentierte das preußische Montanwesen einen ausgesprochenen politischen Konservativismus, der es in einen nicht zu übersehenden Gegensatz zur Reformpartei brachte.”

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  37. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 66. Nicht wegen mangelnder Aufgeschlossenheit gegenüber technischen Neuerungen, sondern aus wirtschaftlichen Interessen verhinderten die Beamten jahrelang die Anlage von Tiefbauschächten: Die Behörden fürchteten eine Überproduktion, die die Ausbeute für die Gewerken gefährdet hätte und damit die eigenen Steuereinnahmen verringert, denn es konnten ja nur Gewinne fiskalisch veranschlagt werden.

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  38. Vgl. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 76.

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  39. Otto Hue: Bergarbeiter, a.a.O., Bd. II, S. 9; ähnlich Heinrich Imbusch: Arbeitsverhältnisse, a.a.O., S. 25.

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  40. Wilhelm Treue: Gesellschaft 19. Jhd., a.a.O., S. 124.

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  41. Wilhelm Treue: Gesellschaft 19. Jhd., a.a.O., S. 124. Vgl. dazu auch die Arbeiten von Wolfram Fischer, die gesammelt sind in dem Band W. F.: Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Industrialisierung. Aufsätze-Studien-Vorträge. Göttingen 1972; bes. S. 138ff.

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  42. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 87.

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  43. Stets wurden bei der Festsetzung der Löhne die Lebenserhaltungskosten der Bergleute berücksichtigt. Das sicherte keinen Wohlstand, sondern gerade das Existenzminimum, nach Preissteigerungen und Mißemten nicht einmal das. Der landwirtschaftliche Nebenerwerb für den Bergmann war von den Behörden einkalkulierter und für die Betroffenen notwendiger Faktor zur Deckung der Bedürfnisse. Der Lohn eines Bergmanns (Beispiel Ruhrgebiet) lag zu Beginn des 19. Jahrhunderts deutlich unter dem der Handwerker oder dem kleiner Beamter. Vgl. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 114f und Eberhard Wächter. Fortschritt, a.a.O., S. 56ff.

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  44. Von den alten Privilegien (Steuervorteile, Militärfreiheit, Sonderrechte…) war - bis auf die Gerichtsbarkeit - kaum noch etwas übrig geblieben. Eberhard Wächtler (Fortschritt, a.a.O., S. 35ff) führt zahlreiche Belege für die zunehmende Aushöhlung formal bestehender Rechte an, ebenso Otto Hue,: Bergarbeiter, a.a.O., Bd. 1, S. 332ff.

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  45. Vgl. Wolfhard Weber. Arbeitsplatz, a.a.O., S. 92.

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  46. Die einheitliche Einführung gelang trotz eifriger Bemühungen nicht. Die Uniformen konnten von den Bergleuten oft nict finanziert werden, sondern mußten für größere Paraden “oft umständlich von den einzelnen Bergämtern für die zum Aufzug befohlenen Knappen zusammengeborgt” werden. Eberhard Wächtler. Fortschritt, a.a.O., S. 38. Vgl. auch Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 97. Eine weitere Ursache für das zögerliche Befolgen der landesherrlichen Uniformerlasse sieht Otto Hue (Bergarbeiter, a.a.O., Bd. I, S. 341): “Wahrscheinlich hatten viele Bergleute schon damals erkannt, daß die Knappenuniform, auch wenn sie noch so glitzernd in der ”Bergparade“ zur Schau getragen würde, doch nur ein Hohn auf die nunmehrigen Rechtsverhältnisse sei.”

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  47. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 97.

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  48. Eberhard Wächtler übersieht diesen wichtigen Tatbestand, indem er allzu forciert das StandesbewuBtsein als reine Ideologie im Dienste der Herrschenden wertet.

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  49. Vgl. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 125.

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  50. Vgl. Eberhard Wächtler. Fortschritt, a.a.O., S. 83ff und Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 132ff.

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  51. H. P.: Wie die Bergleute die Weber totgeschlagen haben <1846>. In: Weberrevolte 1844. Hrsg. von Lutz Kroneberg und Rolf Schloesser. Frankfurt/M. 1979, S. 521 und ebd. S. 170f der Abdruck des Berichts der ‘Weser-Zeitung’ vom 16. Juni 1844, aus dem hervorgeht, daß zur “Deckung der Albertischen Leingarn-Spinnmaschine” in OberWaldenburg gegen die aufständischen Weber einhundert Bergknappen eingesetzt wurden.

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  52. Eberhard Wächtler. Fortschritt, a.a.O., S. 30.

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  53. Schon von alters her hatte es außerhalb der Knappschaften sogenannte ‘freizügige Arbeiter’ (mit freiem Arbeitsvertrag, ohne soziale Sicherungen) gegeben. Sie wurden zur Deckung akuten Bedarfs in Stoßzeiten und zu Hilfsarbeiten herangezogen und galten als die unterste Klasse der Bergleute. Gesteigerte Nachfrage und Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften, dazu eine Ausgrenzungspolitik der Knappschaften, ließ ihre Zahl im 19. Jahrhundert stark ansteigen. Vgl. Otto Hue: Bergarbeiter, a.a.O., Bd. II, S. 59 und Wolfram Fischer. Wirtschaft und Gesellschaft, a.a.O., S. 143f.

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  54. Vgl. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 125.

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  55. Vgl. Otto Hue: Bergarbeiter, a.a.O., Bd. II, S. 9ff.

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  56. Für diese Zeit gibt es Belege für Reallohnkürzungen, Arbeitszeitverlängerungen, unausgeglichene Preisanstiege und rechtliche Nivellierung. Vgl. Eberhard Wächtler: Fortschritt, a.a.O., S. 32ff; Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 107ff; Josef Dürler. Bedeutung Bergbau, a.a.O., S. 70 und Gerhard Boldt: Die Einwirkungen der industriellen Revolution auf das Bergarbeitsrecht in Deutschland. In: Der Anschnitt. Heft 2/3, 1977, Jg. 29, S. 89. Josef Höffner (Sozialpolitik im deutschen Bergbau.) spricht sogar von einer “Epoche der Verproletarisierung 1780–1850” (zitiert nach: Josef Hoffmann: Der ewige Bergmann. Bd. II, Rheinhausen 1958, S. 158).

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  57. Hermann Bausinger: Volkskultur in der technischen Welt. Zit. n. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 340. K. T. weist darauf hin, daß die ständische Gruppenidentität nicht nur hemmend auf die Entfaltung eines politischen Selbstbewußtseins der Bergleute wirkte, sondern auch zur Solidarisierung und gemeinschaftlichen Interessenbildung beitrug. (Vgl. ebd., S. 342).

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  58. Klaus Tenfelde: Sozialgeschichte Ruhr, a.a.O., S. 342.

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  59. Otto Hue: Bergarbeiter, a.a.O., Bd. 1, S. 341.

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Gold, H. (1990). Zur Geschichte des Bergbaus. In: Erkenntnisse unter Tage. Kulturwissenschaftliche Studien zur deutschen Literatur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09974-1_2

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