Zusammenfassung
Drei Jahrzehnte nach ihrer Etablierung als eigenständiger Politikbereich (Feick/Hucke 1980; Müller 1986) kann die Umweltpolitik in Deutschland beachtliche Erfolge vorweisen. Deutschland gehört zu den Industriestaaten, denen eine deutliche Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Anstieg der Umweltbelastungen gelungen ist (Jänicke 1996; Jänicke/Weidner 1997). Das Verhältnis des Primärenergieverbrauchs zum Bruttoinlandsprodukt ist heute um mehr als ein Drittel niedriger als zu Beginn der 70er Jahre (Umweltbundesamt 2001). In vielen Umweltschutzsektoren zählt Deutschland zu den welt- oder EU-weiten Spitzenreitern, so etwa mit einem Anteil von 27% geschützter Naturflächen an der Landesfläche (UNEP 2000) oder mit einem Anteil von 89% an öffentliche Kläranlagen angeschlossenen Einwohnern und 81% vollbiologisch gereinigter Abwässer (Wolff 2000).
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Hucke, J. (2001). Nach drei Jahrzehnten Umweltschutz in Deutschland: Von der Gefahrenabwehr zur nachhaltigen Umweltvorsorge?. In: Schröter, E. (eds) Empirische Policy- und Verwaltungsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09926-0_5
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