Zusammenfassung
„Wer sich mit unserem Thema in der Bundesrepublik beschäftigt, stößt auf ein nahezu totales Informationsvakuum“1 — so umreißt der Literaturjournalist Fritz J. Raddatz die Forschungslage zur proletarisch-revolutionären Lyrik. Von allen Gebieten der Arbeiterliteratur ist das der Lyrik am wenigsten aufgearbeitet — denn zu den spezifischen Schwierigkeiten der Arbeiterliteratur treten die der Lyrik hinzu. In der spärlichen und zumeist materialidentischen Sekundärliteratur herrscht die Tendenz, der ‚Arbeiterdichtung‛, die politisch der Sozialdemokratie zugeordnet wird, eine kommunistische ‚proletarisch-revolutionäre‛ Lyrik gegenüberzustellen —und dann je nach Standpunkt zu werten. Das hat zwar begründete Anlässe, reicht aber nicht hin.
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Literaturhinweise
Günter Heintz (Hrsg.): Deutsche Arbeiterdichtung 1910–1933, Stuttgart 1974 (= Reclams Universalbibliothek 9700).
Günter Heintz (Hrsg.): Texte der proletarisch-revolutionären Literatur Deutschlands 1919–1933, Stuttgart 1974 (= Reclams Universalbibliothek 9707).
Hans Mühle (Hrsg.): Das proletarische Schicksal. Ein Querschnitt durch die Arbeiterdichtung der Gegenwart, Gotha 1929.
Walter Bauer: Stimme aus dem Leunawerk. Verse und Prosa, Berlin 1930.
Erich Weinert: Das Lied von der roten Fahne. Ausgewählte Gedichte, Leipzig 1976 (= Insel-Bücherei 959).
Alfred Klein: Im Auftrag ihrer Klasse. Weg und Leistung der deutschen Arbeiterschriftsteller 1918–1933, Berlin und Weimar 1972, S. 44 ff. und 411 ff.
Dieter Posdzech: Das lyrische Werk Erich Weinerts. Zum Verhältnis von operativer Funktion und poetischer Gestalt in der politischen Lyrik, Berlin/DDR 1973.
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Schütz, E., Vogt, J. (1977). Literatur der Arbeiterbewegung II: Lyrik. In: Einführung in die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts. Grundkurs Literaturgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09860-7_19
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