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Part of the book series: Grundkurs Literaturgeschichte ((GRUNDLIT))

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Zusammenfassung

In der literarischen Produktion der deutschen Arbeiterbewegung spielte die Epik im Vergleich zur Lyrik und Dramatik seit je eine untergeordnete Rolle und innerhalb der großen Prosaform dominierte nicht der Roman, sondern die proletarische Autobiographie, die eingegrenzte proletarische Lebenserfahrung als Klassenschicksal artikulierte. Diese Tendenz setzte sich — durch mehrere neue Faktoren modifiziert — auch nach der Novemberrevolution von 1918 fort. Die neugegründete KPD, die sich zunächst ganz auf den politischen Kampf konzentrierte, schenkte bis in die zwanziger Jahre Fragen der Kulturpolitik und Literaturproduktion so gut wie keine Aufmerksamkeit bzw. verharrte in den von Franz Mehring vorgezeichneten, auf das bürgerliche Erbe fixierten Bahnen. Dagegen bemühten sich junge linksradikale und anarchistische Schriftsteller und Theoretiker entsprechend ihrer politischen Theorie intensiv um Literatur als Instrument des Klassenkampfs. Geprägt vom Expressionismus und Dadaismus brachen sie mit der bürgerlichen wie mit der durch ihre Politik und Literatur im Ersten Weltkrieg kompromittierten sozialdemokratischen Tradition.

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Schütz, E., Vogt, J. (1977). Literatur der Arbeiterbewegung I: Prosa. In: Einführung in die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts. Grundkurs Literaturgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09860-7_18

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09860-7_18

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11424-8

  • Online ISBN: 978-3-663-09860-7

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