Zusammenfassung
Die Mitbestimmung in den Unternehmen und Betrieben einerseits und die überbetriebliche Lohnkoordination im Rahmen der Tarifautonomie andererseits können als das charakteristische Herzstück des deutschen Systems der industriellen Beziehungen bezeichnet werden (Kommission Mitbestimmung 1998; Soskice 1999; Streeck 1992). Das deutsche Modell galt bis Anfang der 1990er Jahre als stabil. In den folgenden Jahren geriet die Mitbestimmung zunehmend in die Kritik; die Mitbestimmung verhindere den kapitalmarktorientierten Umbau deutscher Unternehmen. Das jedenfalls behaupten Vertreter der Property-Rights-Theorie.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literature
Im Vergleich zur Neoklassik wird in der Property-Rights-Theorie die Unterscheidung zwischen Profit und Nutzen fallen gelassen. Der Mensch handelt demnach immer — nicht nur als Eigentümer oder Manager, sondern auch als Arbeitnehmer, Verbraucher und in allen anderen Lebenslagen als Nutzenmaximierer (Gotthold 1983: 617f.).
Siehe Punkt 1 im Anhang.
Nähere Angaben zur Unternehmensdatenbank siehe Punkt 1 und 2 im Anhang.
Siehe Punkt 1 im Anhang.
Es wurden nur Daten von Unternehmen berücksichtigt, deren Fragebögen bis Juni 2000 eingegangen sind. Damit konnte z.B. die Deutsche Post AG und die Deutsche Telekom AG nicht berücksichtigt werden.
In vier Unternehmen (MBW, Carl Zeiss, Merck, Michelin) existiert kein Arbeitsdirektor. Die typischen Aufgaben des Arbeitsdirektors werden in diesen Unternehmen vom Personalvorstand, der keiner Gewerkschaft angehört, übernommen. Diese Unternehmen wurden mit Unternehmen gleichgesetzt, die über einen Arbeitsdirektor verfügen, der jedoch keiner Gewerkschaft angehört.
Die montanmitbestimmten Unternehmen verfügen nicht in allen Fällen über explizit ausformulierte zustimmungspflichtige Geschäfte im Aufsichtsrat, weil schon per Gesetz eine echte Parität in allen Entscheidungen im Aufsichtsrat vorliegt. Daher wurden diesen Unternehmen die höchst mögliche Punktzahl bei den zustimmungspflichtigen Geschäften zugewiesen und zwar auch dann, falls keine extra vereinbarten zustimmungspflichtigen Geschäfte angegeben wurden (Beispiel: RAG AG). Bei unterschiedlichen Angaben der Arbeitnehmer und der Unternehmensleitung wurde per telefonische Anfrage an die Unternehmen versucht, Unklarheiten zu beheben.
Irn Jahre 1979 existierten in nur knapp zwei Drittel der 281 mitbestimmten Aktiengesellschaften (63 Prozent) zustimmungspflichtige Geschäfte. Gerum. (1988) greifen auf ein anderes Unternehmenssample zurück als in der vorliegenden Untersuchung. Dennoch liegt hier die Vermutung vor, dass die Mitbestimmung in Aufsichtsräten deutscher Unternehmen zugunsten der Arbeitnehmer ausgeweitet worden ist.
Positionsindikator = (Addition der z-transformierten Variablen)/3; Kompetenzindikator (Addition der z-transformierten zustinunungspflichtige Geschäfte)/Anzahl der zustimmungspflichtigen Geschäfte. Dieses Verfahren wurde gewählt, weil die 16 Variablen unterschiedliche Ausprägungen aufweisen, nämlich 0 und 1 sowie 0, 1 und 2.
Für Berechnungen einer Faktorenanalyse ohne Vorgabe von Faktorenzahlen siehe Punkt 3 im Anhang. Es bilden sich 3 Faktoren heraus. Ein Faktor erklärt bereits 53%, die beiden anderen 9% bzw. 6%. Die Faktorenmatrix verdeutlicht den hohen Stellenwert des ersten Faktors.
Berechnung der erklärten Varianz siehe Punkt 3 im Anhang.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2003 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Zugehör, R. (2003). Einfluss der Mitbestimmung auf das Investitionsverhalten. In: Die Zukunft des rheinischen Kapitalismus. Forschung Soziologie , vol 180. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09791-4_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09791-4_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3781-7
Online ISBN: 978-3-663-09791-4
eBook Packages: Springer Book Archive