Zusammenfassung
„Machtkampf der Mediengiganten” (Süddeutsche Zeitung), „Zwist KirchSpringer geht in eine neue Runde vor dem Kadi” (Frankfurter Rundschau), „Offener Schlagabtausch” (Kirche und Rundfunk), „Aufmarsch der Bataillone” (Die Zeit), „Kirch und Springer schaden nicht nur sich selbst” (Frankfurter Allgemeine Zeitung): Solche Schlagzeilen über den jahrelangen Streit zwischen dem größten Verlagshaus der Bundesrepublik, dem Axel Springer-Konzern, und dem größten Filmhändler Europas, Leo Kirch, haben die Öffentlichkeit auf die sprunghaften Veränderungen im Mediengeschäft aufmerksam gemacht.
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Referenzen
Unter dem Gattungsbegriff ‚Zeitschrift’ werden sehr unterschiedliche Typen zusammengefaßt: Kundenzeitschriften, Amtsblätter, Mitgliederzeitschriften, Werkzeitschriften, Fachzeitschriften und die sogenannten Publikumszeitschriften. Ihre Zahl ist auch in den letzten Jahren weiter gestiegen, die Auflage allerdings nicht mehr so stark wie noch in den 60er Jahren.
Diese Medientypen definitorisch eindeutig zu trennen, fällt schwer. Generell ist auffallend, daß wichtige Begriffe in der Kommunikationswissenschaft oft unterschiedlich verwendet werden. Dies gilt z.B. für den Begriff ‚Presse’. Zum Teil wird er auch heute noch in seiner ursprünglichen Bedeutung als Sammelbegriff für die Printmedien verstanden. Andererseits werden damit auch die Medien in ihrer Gesamtheit, unter Einschluß insbesondere des Rundfunks, gemeint, z.B. wenn von Pressefreiheit geprochen wird. Den Begriff ‚Rundfunk’ haben die Medienreferenten der Bundesländer immer wieder neu definiert, um beispielsweise neuere technische Entwicklungen wie Bildschirmtext oder Videotext aus- oder einzugrenzen. Trotz dieser Definition wird unter ‚Rundfunk’ irreführend oft nur der Hörfunk, nicht aber Hörfunk, Fernsehen und Videotext verstanden. Definitorische Probleme verursachen auch immer wieder Ungereimtheiten in der Medienstatistik, da selbst zentrale Begriffe wie ‘Zeitung’ oder ‘Zeitschrift’ oft unterschiedlich verwendet werden. So weit wie möglich halten wir uns deshalb hier an die Definitionen der Pressestatistik des Statistischen Bundesamtes (hier verstanden als „Printmedien”-Statistik).
Dies gilt z.B. für die Gründung der Aktuell Presse-Fersehen GmbH & Co KG in Hamburg, an der über 100 Zeitungsverlage beteiligt sind. Zur Gründung wurde ein inaktives Springer-Unternehmen umbenannt. Der Hamburger Konzern gab rund zwei Drittel der Anteile an die anderen Verlage ab.
Darüber hinaus besteht bei Time Warner und bei Sony Interesse an Beteiligungen am geplanten Musik-Programm „Viva”. Die japanische Firma Dentsu hält Anteile an der DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV-Programme mbH.
So äußerte sich z.B. der ehemalige Anzeigenchef und jetzige Hörfunkchef des WAZ-Konzerns in Essen, Ernst Schillinger, während der Stendener Medientage am 3. und 4. Juni 1989 in Stenden.
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Röper, H. (1994). Das Mediensystem der Bundesrepublik Deutschland. In: Merten, K., Schmidt, S.J., Weischenberg, S. (eds) Die Wirklichkeit der Medien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09784-6_23
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