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Milieuspezifische Ausprägungen prekärer Zugehörigkeit

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Die Stadt der Zukunft

Zusammenfassung

Im Folgenden werden zusätzlich zu den im vorigen Kapitel exemplarisch eingeführten Milieutypen der alteingesessenen Zugewanderten und der „Gentrifier“ weitere Milieutypen zur Sprache kommen. Wir werden ortstypische Verunsicherungen nach Milieus differenzieren und zeigen, welche Bedeutung diese Verunsicherungen für die einzelnen Milieutypen haben und wie damit umgegangen wird.

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Literatur

  1. Zur historischen Rekonstruktion dieser Begrifflichkeit Matthiesen 1998, zur Aktualität dieser Position Grathoff 1989, 1998.

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  2. Fine Ubersicht findet sich im Anhang, Tabelle 2, S. 201.

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  3. Es handelt sich um einen nicht ubersetzbaren, despektierlichen Kinderreim mit deutlicher Bevorzugung der Fakalsprache.

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  4. Vgl. „Italienerkrawall“ von 1896.

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  5. Eine repräsentative Telefonumfrage in der Schweiz ergab beispielsweise, dass 64% der Befragten gegenüber dem Begriff „Kosovo-Albaner“ mit Gewalt verbundene Assoziationen haben Qäggi 1997, S. 61).

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  6. Frau Unal ist vor kurzern in den Kreis 3 gezogen, in ein Haus, in welchem befreundete Exilantem/ -innen wohnen.

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  7. Filterlen“bezeichner eine Dienstleistung innerhalb der Drogenszene. Ein lilterler bietet Fixerutensilien wie Spritzen, Besteck etc. An und erhalt als Gegenleistung gebrauchte Zigaretten filter (Heroin wird durch solche Filter in die Spritze aufgezogen), die Heroinreste enthalten, welchesich verwerten lassen.

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  8. Anspielung auf den Film „Hinter den 7 Gleisen“ (1959) von Kurt Früh. Der Film widmet sich dem Schicksal gesellschaftlicher Außenseiter in der Gestalt von Clochards, die in einem Schuppen hinter dem Zürcher Bahnhof Heimat und Geborgenheit gefunden haben und von Früh romantisierend portraitiert werden.

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  9. R. W. ist im Langstraßenquartier (Kreis 4) geboren und aufgewachsen, wo er noch heute mit seiner Familie lebt. Er ist Verfasser der 1995 erschienen Autobiographie „Der stärkste Aussersihler“.

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  10. Vgl. Bourdieu (1991), der die hohe Bewertung physischer Kraft als Grundlage der Erhaltung der Männlichkeit innerhalb des Arbeitermilieus folgendermaßen erklärt: „Die Bauern — ebenso wie die Arbeiterklasse — hängen von einer Arbeitskraft ab, die die Gesetze der kulturellen Reproduktion und des Arbeitsmarkts mehr als bei irgendeiner anderen Klasse auf Muskelkraft reduzieren; die Arbeiterklasse, über nichts als ihre Arbeitskraft verfügend, hat anderen Klassen ausser dem Entzug dieser Kraft nichts entgegenzusetzen als ihre Kampfkraft, die von der körperlichen Kraft und dem physischen Mut jedes einzelnen und von der Anzahl aller abhängig ist, d.h. von ihrem Bewusstsein und ihrer Solidarität, anders gesagt: vom Bewusstsein ihrer Solidarität“ (Bourdieu 1991, S. 600).

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  11. Gegründet 1896 als Quartierverein Zürich III. Der Quartierverein der Gründerzeit präsentierte sich damals wie heute in Opposition zu den städtischen Behörden sowie — als Folge des „Italienerkrawalls“ von 1896 — abwehrend gegenüber Ausländern. Mittlerweile können auch Ausländer dem Verein beitreten ( Quartierverein Aussersihl-Hard, Vereinsbroschüre 1998 ).

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  12. Schweizerdeutsch für „Erste Vorkehrungen (für etwas Größeres) treffen“. Vgl. für diese und weitere Worterklärungen Wörterbuch Schweizerdeutsch-Deutsch, Zürich: Haffmann 1999.

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  13. Man denke in diesem zusammenhang an vergleichbare abstrakte Machte wie, der kapitalismus“oder“das Patriarchat“.

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  14. Schweizerdeutsch fur, Bekannte.

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  15. Sackmann verweist auf eine Untersuchung über türkische Familien in Deutschland, die unsere Beobachtungen bestätigen. Die Studie kommt zum Schluss, dass im ethnisch heterogenen Wohnen eine selbstgenügsame, familistische Orientierung verstärkt wird (Sackmann 1997, S. 51).

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  16. Lokales Aufsichtsgremium einer Schule, das sich aus Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde zusammensetzt und von den Stimmbürgern gewählt ist.

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  17. Schweizerdeutsch für aufpassen.

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  18. Über das tatsächliche Integrationspotential des interkulturell organisierten Sports besteht in der Forschungsliteratur keine Einigkeit. Grundsätzlich aber wird davon ausgegangen, dass ein solches besteht, nicht zuletzt deshalb, weil im Sport Mechanismen zur kontrollierten Konfliktbearbeitung eingeübt werden können. Was aber den positiven Einfluss auf die sozioökonomische Integration anbelangt, so wurde bisher kaum ein Zusammenhang festgestellt (Klein und Klothy 1998 ).

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  19. Grathoff (1995) meint damit kollektive Alltagsorientierungen und deren inhärente Normalitätsvorstellungen, die in einem ganz bestimmten sozialen Zusammenhang gelten.

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  20. Vgl. die Frage eines Blick Journalisten an den ehemaligen Zürcher Polizeivorstand Robert Neu-komm vom 20. 7.1995: „Viele Menschen im Kreis 4 befürchten die Verslumung, die Kontrolle durch die Mafia — gibt die Stadt den Sex-und Drogenkreis 4 auf?“

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  21. Gemeint ist eine Fixerstube, in der unter hygienischen Bedingungen Drogen gespritzt werden können.

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  22. Schweizerdeutsch für: den Hintern gehoben.

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  23. Privatisierung bedeutet hier zunächst ganz unmittelbar die zweckentfremdete Verwendung bisher öffentlich gewidmeter Flächen (Straßen, Plätze, Grünflächen) für ausschließlich oder fast ausschließlich private Zwecke “ (Feldtkeller 1995, S. 136 ).

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  24. N1MBY = not in my backjard. Dieses Verhalten ist in ehemaligen städtischen Alternativmilieus häufig zu beobachten (Roth 1985).

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  25. Die Privatisierung der Politik entspricht einer Politik der Subjektivität, wie sie in der 80er Bewegung postuliert wurde. Cohen (1996) bezeichnet diese als ein „cult of the,personal is political“` (S. 189).

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  26. Im Schweizer Notensystem ist die beste Note eine 6.

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  27. Dort heißt es unter anderem: „Dealer und Konsumenten werden versuchen, sich in den Quartieren festzusetzen. Vielleicht auch in Ihrem Wohnort! Das wollen aber weder die Behörden noch Sie zulassen. Rufen Sie uns an, wenn Sie Anzeichen dafür haben, dass sich in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft eine neue, offene Drogenszene mit Dealern und Mixern breit macht.“.

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Berger, C., Hildenbrand, B., Somm, I. (2002). Milieuspezifische Ausprägungen prekärer Zugehörigkeit. In: Die Stadt der Zukunft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09763-1_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09763-1_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3490-8

  • Online ISBN: 978-3-663-09763-1

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