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„Multikulti“ wider die Nation? Über den Begriff des Multikulturalismus

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Die liberale Nation
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Zusammenfassung

„Die Debatte um die nationale Identität der Deutschen ist in erster Linie eine theoretischnormative. Die in dieser Debatte vertretenen Positionen können schlagwortartig mit zwei Begriffen zusammengefaßt werden: selbstbewußte Nation versus multikulturelle Gesellschaft.“1

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Literatur

  1. Cf. Blank, 1997, S. 38.

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  2. Leggewie, 1993, S. 156.

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  3. H. Geißler, 1991(a), S. 31 et S. 33.

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  4. Oberndörfer, 1991(b), S. 119 et S. 121. Dieter Oberndörfer betont kritisch, der Multikulturalismus neige zu ethnischem Schubladendenken, wobei Oberndörfers eigene Konzeption der „offenen Republik“ wohl als eine Art individueller Multikulturalismus zu deuten ist, der für die Fragen nach Konsens und Identität allerdings keine Lösung bereithält. (cf. Oberndörfer, 1991(a), 1991(b) et 1996) Kritisch zu Oberndörfers Thesen über den intoleranten Kern des multikulturellen Projektes: Ermisch, 1997.

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  5. Hoffmann, 1991, S. 5. Unabhängig davon, daß dieser Befund so empirisch nicht zutreffend ist — wie gezeigt wurde -, muß der inflationäre Gebrauch des Wortes „völkisch“ insofern befremden, als durch diese Nicht-Reservierung für tatsächlich „völkisches“ Denken ebendieses seiner begrifflichen Benennung entledigt oder durch die terminologische Vermischung verharmlost wird. Der Terminus „völkisch“ bezieht sich auf jenes völkische Theorem eines organischen, überhistorischen, quasibiologischen „Volkskörpers“, das in der Weimarer Republik an Boden gewann und dann — mit deutschnationalen und genuin biologistisch-rassentheoretischen Elementen vermengt — das bestimmende im Dritten Reich wurde. (cf. Schönwälder, 1992, S. 45ff. et 111ff.) Vor diesem Hintergrund scheint die Verwendung des Wortes durch Lutz Hoffmann und mehr noch durch Dieter Oberndörfer deplaziert, letzterer schreibt über das — unter dem direkter Eindruck der Verbrechen des Faschismus verfaßte — Grundgesetz: „Das Grundgesetz der neuen Republik bezog sich, mit dem Wiedervereinigungspostulat ganz in der Tradition des deutschen ethnischen Nationalismus, auf ein völkisches Substrat.“ (Oberndörfer, 1991(b), S. 123)

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  6. Glotz, 1990, S. 67.

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  7. Radtke, 1993(b), S. 96f. Radtkes Kritik — der für Deutschland von einem durch den Kulturalismus der angewandten Migrationsforschung bestimmten, pädagogisch induzierten Multikulturalismus ausgeht (Radtke, 1991, S. 105) — bezieht sich vor allem auf die nach seiner Einschätzung durch den Multikulturalismus gegebene Begünstigung des Ausweichens ins Ethnische und des Denkens im kategorialen Inventar des Nationalismus: Der Multikulturalismus räsoniere über kulturelle Orientierungen, statt soziale Entlastung mit dem Ziel eines gelasseneren und weniger aggressiven Nebeneinanders anzustreben. (cf. Radtke, 1992; Radtke, 1993(a), Radtke, 1993(b); et Radtke, 1997)

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  8. Cf. Noelle-Neumann/Köcher, 1998, S. 627.

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  9. Auf die Vielfalt der Begrifflichkeiten und Konzepte weist der Passauer Soziologe Alf Mintzel in seinem jüngst erschienenen Handbuch „Multikulturelle Gesellschaften in Europa und Nordamerika“ hin. (cf. Mintzel, 1997)

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  10. Cf. Heckmann, 1992(a), S. 237. Ähnlich auch die terminologische Unterscheidung in „deskriptiv“ und „präskriptiv“, die Semira Soraya einführt, sowie die begriffliche Teilung in „Prädikat“ und „Strategie“ bei Joseph Raz. (Soraya, 1994, S. 15; Raz, 1995, S.310)

    Google Scholar 

  11. Wehler, 1994, S. 88.

    Google Scholar 

  12. Cf. Münz/Seifert/Ulrich, 1999, S. 42; et Wehler, 1994, S. 88.

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  13. Münz/Seifert/Ulrich, 1999, S. 17.

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  14. Lipp, 1994, S. 105.

    Google Scholar 

  15. Art. 2, Abs. 1; Art. 3, Abs. 3 Grundgesetz. (1949) 1995, S. 13.

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  16. Mintzel, 1997, S. 22

    Google Scholar 

  17. Cf. Bongart, 1982, S. 18; et Steiner-Khamsi, 1990, S. 288.

    Google Scholar 

  18. Kallen, 1924; cf. Schlesinger, 1992, S. 36f.

    Google Scholar 

  19. Cf. Bongart, 1981, S. 2; Frideres, 1997, 96f.; et Thunert, 1992, S. 287.

    Google Scholar 

  20. Cf. Bongart, 1981, S. 7ff.; Hoerder, 1995, S. 61f.; Low-Bédard, 1994, S. 101; Lundberg, 1995, S. 58; Mintzel, 1997, S. 588; Scheuringer, 1991, S. 163f.; Taylor, 1991, S. 5; Thunert, 1992, S. 288; et Vollmer, 1993, S. 159.

    Google Scholar 

  21. Trudeau, zitiert nach Bongart, 1982, S. 8.

    Google Scholar 

  22. Vollmer, 1993, S. 162f.

    Google Scholar 

  23. Cf. Steiner-Khamsi, 1990, S. 290.

    Google Scholar 

  24. Cf. Bongart, 1981, S. 23; Mintzel, 1997, S. 591; Thunert, 1992, S. 289; et Vollmer, 1993, S. 164 et S. 168.

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  25. Cf. Lindberg, 1995, S. 13; Lundberg, 1995, S. 62, S. 69 et S. 77; Steiner-Khamsi, 1990, S. 291; et Vollmer, 1993, S. 164 et S. 174.

    Google Scholar 

  26. Cf. Lundberg, 1995, S. 57.

    Google Scholar 

  27. Cf. Lindberg, 1995, S. 41.

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  28. Cf. Frideres, 1997, S. 98 et S. 103ff.; Li, 1988, S. 129ff.; Mintzel, 1997, S. 593f.; Steiner-Khamsi, 1990, S. 283; et Vollmer, 1993, S. 185ff.

    Google Scholar 

  29. Steiner-Khamsi, 1990, S. 293; cf. Frideres, 1997, S. 99f.; Low-Bédard. 1994, S. 102f.; Mintzel, 1997, S. 592; et Vollmer, 1993, S. 170ff.

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  30. Alf Mintzel weist auf eine Studie von 1991 hin, derzufolge 77% der befragten kanadischen Bürger fanden, daß die multikulturelle Politik die kanadische Kultur bereichere. Da diese jedoch, wie Mintzel zu bedenken gibt, in einer staatlich verfaßten Broschüre steht, die den Multikulturalismus in positivem Licht darzustellen trachte, dürfte diese Umfrage „wohl mit Vorsicht zu interpretieren“ sein. (cf. Mintzel, S. 595) Einer 1989 durchgeführten Umfrage zufolge (Maclean’s/Decima Poll) fanden dagegen nur 34% der befragten Kanadier, daß Immigranten zur Beibehaltung kultureller Eigenheit ermutigt werden sollten, während 61% Veränderungs- und Anpassungsbereitschaft bevorzugten. (cf. op. cit., 1.c.)

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  31. Cf. Taylor, 1993, S. 45ff. et S. 56.

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  32. Cf. Habermas, 1993(a); kritisch zu Taylor auch: Hasselbach, 1998; et Wolf, 1993.

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  33. Cf.Tamir, 1995, S. 3.

    Google Scholar 

  34. Cf. Castles, 1996; Oswald, 1995, S. 865f.; Pettman, 1986, S. 13 et S. 18ff.; Smolicz, 1998; et Watts/Smolicz, 1997. Eine breit angelegte aktuelle (1996) Inhaltsanalyse der deutschen und australischen Presseberichterstattung über die Sprachverwendung im Migrations- und Multikulturalismusdiskurs („Frankfurter Rundschau“, „Süddeutsche Zeitung“, „The Australien“ und „Sydney Morning Harald“) bietet Sigrid Luchtenberg. (Luchtenberg, 1997)

    Google Scholar 

  35. Cf. Oswald, 1995, S. 867.

    Google Scholar 

  36. Cf. Boltus, 1994, S. 90ff.; Oswald, 1995, S. 868.

    Google Scholar 

  37. Cf. Bundesministerium des Inneren, 2000, S. 54; et Oswald, 1995, S. 869.

    Google Scholar 

  38. Cf. Hutchinson, 1994, Kap. 6.

    Google Scholar 

  39. Cf. Bundesministerium des Inneren, 2000, S. 54; Hutchinson, 1994, Kap. 6; et Pettman, 1986, S. 23.

    Google Scholar 

  40. 1981 tauchten die Worte „multiculturalism“ und multicultural“ in der elektronischen Datenbank der Texte der großen amerikanischen Zeitungen 40 mal auf, 1992 über 2000 mal, was die lawinenartige Geschwindigkeit der Verbreitung dieser Begriffes demonstriert. (cf. Bernstein, 1994, S. 4; et Mintzel, 1997, S. 24) Die Ursprünge der Debatte reichen jedenfalls in die 1960er Jahre, teilweise deutlich weiter, zurück, wobei in den 60er und 70er Jahren die wissenschaftliche Diskussion in den USA die Ethnizität wiederentdeckte — und mit Michael Novaks 1971 erschienener Monogragrahie „The Rise of the Unmeltable Ethnics“ (gemeint waren die PIGS-ethnics, Polen, Italiener, Griechen, Slawen) ein ethnisches Selbstbild für durchaus richtig erklärte. In den Vereinigten Staaten war deshalb der Ausdruck „new ethnicity“ lange gebräuchlicher als „multiculturalism“. (cf. Novaks, 1971; Glazer/Moynihan, 1970; Greely, 1974; Steiner-Khamsi, 1990, S. 284; et Taylor, 1991, S. 5)

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  41. Lipp, 1994, S. 109. Dies ist in den größten Städten wie New York — wo die New York Times konstatierte: „now Whites are a Minority in New York“ — und Los Angeles — wo laut SZ 1991 auf 38% Weiße 36% Latinos, 15% Schwarze und 12% Asiaten kamen — bereits der Fall. (cf. Mosell, 1992, S. 169)

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  42. Cf. Rex, 1996, S. 158.

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  43. Lipp. 1994, S. 108. Cf. Huntington, 1997; et Schlesinger, 1992. Samuel Huntington hat zum Beispiel die Frage aufgeworfen: „(...) sollte Amerika eine wahrhaft multikulturelle Gesellschaft (...) werden, kann Amerika dann als eine liberale Demokratie überleben?“ (Huntington, zitiert nach Tibi, 1996, S. 33)

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  44. Cf. op. cit., 1.c.

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  45. Cf. Frank, 1995, S. 24; Mintzel, 1997, S. 24; Nieke, 1993, S. 111.

    Google Scholar 

  46. „‘Wir leben in der Bundesrepublik in einer multikulturellen Gesellschaft’ — Thesen vom 24. September 1980“, 1980 (1991), S. 182ff.

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  47. Jürgen Micksch hat die von ihm gebrauchte Begrifflichkeit mittlerweile modifiziert, indem er den Ausdruck „multikulturelle Gesellschaft“ deskriptiv verwendet — „als Beschreibung der Tatsache des Zusammenlebens von Menschen verschiedener Herkunft in einem Land“-, während er zur Bezeichnung einer normativen Zielvorstellung den Begriff „interkulturelles Zusammenleben“ gebraucht. (cf. Micksch, 1991, S. 8)

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  48. H. Geißler, 1992, S. 77. Andernorts reklamiert Geißler für sich, den Begriff in nämlichem Interview „formuliert“ zu haben. (cf. Geißler, 1990, S. 179) Auch bei Geißler findet man eine Verbindung von deskriptivem und normativem Begriffsverständnis. Sein Plädoyer für den Multikulturalismus eröffnet der CDU-Politiker mit der Feststellung: „Es geht auch nicht mehr darum, ob wir eine multinationale und multikulturelle Gesellschaft haben wollen: Wir haben sie bereits.“ (Geißler, 1991(a), S. 17, ähnlich auch Popp, 1992, S. 30f.) Geißler unterläuft somit eine Verwischung analytischer Differenzierung, indem er für eine Tatsachenfeststellung einerseits und sein, bestimmte Gestaltungsmerkmale anvisierendes, politisches Ziel andererseits ein und denselben Ausdruck verwendet. Das „Ist“ entspricht dem von ihm angestrebten „Soll“ jedoch (noch) nicht, weshalb größere begriffliche Trennschärfe von Nutzen gewesen wäre.

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  49. Cf. Radtke, 1992; et Werz, 1993, S. 64.

    Google Scholar 

  50. Cf. Cohn-Bendit/Schmid 1992; et Sarkowicz, 1993, S. 36.

    Google Scholar 

  51. Cf. Nieke, 1993, S. 111f.; et Frank, 1995, S. 24ff.

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  52. Cf. Heckmann, 1992(a), S. 237. Als ärgerlich und mit wissenschaftlichen Standards nur schwer versöhnbar ist darüber hinaus zu bezeichnen, wenn — sehr nützliche — zusammenfassende Darstellungen der Multikulturalismus-Debatte chronisch mit normativen Einschlägen versehen werden und Kritikern des Multikulturalismus, obschon ihnen eine (vordergründige) Herkunft aus der Mitte zugebilligt wird, ipso facto „völkisch-nationalistische Grundhaltungen“ askribiert werden. „Die erklärten Feinde der multikulturellen Gesellschaft formulieren ihre Gegnerschaft vom Standpunkt konservativer und völkisch-nationalistischer Grundhaltungen aus. Diese können nicht allein dem rechten oder rechtsextremen politischen Spektrum zugeordnet werden, da sie genauso in der sogenannten gesellschaftlichen Mitte zu finden sind.“ (Frank, 1995, S. 64) Zudem stößt man bei der Lektüre der Monographie von Susanne Frank auf stark pejorative Tatsachenbehauptungen, die empirisch in keiner Weise verifiziert werden und daher als polemisch bewertet werden müssen. So verbinde die „Freunde der multikulturellen Gesellschaft“ das „Bestreben, dem von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit geprägten Klima in der Bundesrepublik entgegenzuwirken.“ (Frank, 1995, S. 45)

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  53. Schulte, 1990, S. 6.

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  54. Cf. Frank, 1993, S. 250–283; et Habermas, 1993(b), S. 283–298. Leider lassen sich einzelne Passagen auch anderer Beiträge wohl nur der Rubrik polemischen Kahlschlags zuordnen. Die Aussage Wolfgang Benz’ etwa, der 1993 — gerade vor dem Hintergrund des Rostocker Pogroms in besonderem Maße — diffamierend notierte: „Das Verhalten der Obrigkeit, die aus den Vorgängen zunächst nur die Lehre zieht, daß die Zeit für die Demontage des Asylrechts günstig ist und ‚die Ausländerfrage‘ zum Problem stilisiert, bestärkt die Krawallmacher und Attentäter.“ (Benz, 1993, S. 8).

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  55. Cf. SZ vom 14. Dezember 1993.

    Google Scholar 

  56. Schmidt, zitiert nach Popp, 1992, S. 51.

    Google Scholar 

  57. Op. cit. 1.c.

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  58. Cf. Tibi, 1998, S. 95 et S. 275.

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  59. Cohn-Bendit, zitiert nach Sarkowicz, 1993, S. 38.

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  60. Cf. Bernstein, 1994, S. 209. Kritisch zu dem Vorwurf gegen eine zur Zensur pervertierte Political Correctness dagegen: Wilson, 1995, Kap. 1 et Kap. 6.

    Google Scholar 

  61. Cf. Baringhorst, 1999, S. 301f.; et Thomas, 2001.

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  62. Lipp, 1994, S. 106.

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  63. Heidelberger Manifest (Unterzeichner-Fassung), 1982. Auf öffentlichen Protest hin wurde die Unterzeichner-Fassung zur Veröffentlichung entschärft, ohne daß sie allerdings ihre inhaltliche Ausrichtung verloren hätte. (cf. op. cit., 1.c.)

    Google Scholar 

  64. Cf. Eibel-Eibesfeldt, 1995, S. 102f., S. 108f. et S. 112 ff.

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  65. Op. cit., S. 106.

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  66. Op. cit., S. 130.

    Google Scholar 

  67. Cf. Loose, 1993, S. 29 et S. 33.

    Google Scholar 

  68. Cf. Eibel-Eibesfeldt, 1995, S. 114.

    Google Scholar 

  69. Cf. op. cit., S. 9ff. et S. 14.

    Google Scholar 

  70. Der Hamburger Zoologe Otto Kraus vertritt in seinem Aufsatz „Sieger und Besiegte — Versuch einer biologischen Deutung wiederkehrender Grundphänomene“ den Ansatz, daß Xenophilie, womit das Zugehörigkeitsgefuhl zu einer kleineren oder größeren Gruppe gemeint ist, und Xenophobie, weil sie historisch stets wiederkehrend auftreten, mit hoher Wahrscheinlichkeit im Genom des Homo sapiens fixiert seien. (cf. Kraus, 1998, S. 4ff.) Wenn hiermit Intoleranz, Greueltaten und Rassismus nicht entschuldigt werden, sondern nach „Krankheitsursachen“ (op. cit., S. 7) geforscht wird, erscheint dieser biologische Zugang durchaus auch aus sozialwissenschaftlicher und praktisch-politischer Perspektive diskussionswürdig. Denn so sichergestellt ist, daß ein solcher Zugang „unter keinen Umständen als Entschuldigung dienen darf“, kann „vielleicht (...) den Symptomen besser entgegengewirkt werden, wenn man vor den Wurzeln nicht die Augen verschließt.“ (op. cit., S. 12)

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  71. Faul, 1993, S. 57.

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  72. Op. cit., S. 64.

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  73. Frank, 1995, S. 66.

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Möbius, B. (2003). „Multikulti“ wider die Nation? Über den Begriff des Multikulturalismus. In: Die liberale Nation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09736-5_7

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