Zusammenfassung
In diesem Buch wird der Versuch unternommen, Verwaltungsforschung als Kulturanalyse zu betreiben. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die interpretativen Leistungen des Verwaltungspersonals. Wie interpretieren die Mitarbeiter ihre Aufgaben und wie sehen sie ihr Verhältnis zur Gesellschaft? Welchem Selbstverständnis folgen sie in ihrer täglichen Arbeit und wie wirkt sich dies auf die Handlungslogik der Untersuchungsverwaltungen aus? Welchen Einfluß hat die Sozialisation in der ehemaligen DDR auf das Denken und Handeln des ostdeutschen Verwaltungspersonals und welchen Einfluß hat die Sozialisation in der ehemaligen Bundesrepublik auf das Denken und Handeln des westdeutschen Personals? Bei der Untersuchung dieser Fragen wird zwischen einer Ebene des offiziell vertretenen Selbstverständnisses und einer Ebene der Pragmatik unterschieden, die einer selbstständigen, impliziten, in der Form latenter Sinnstrukturen auftretenden Logik folgt. Die Ebene der Praktiken des Personals gewährt Zugang zu einer Dimension öffentlichen Verwaltens, die in den offiziellen Gesetzen, Verfahrensvorschriften und Programmatiken nicht aufzufinden ist. Auch aus dem strukturellen Aufbau der Untersuchungsverwaltungen ist diese Logik nicht zu entschlüsseln. Erst die Analyse des kulturellen Sinns, der in den Aussagen der Akteure geborgen liegt, führt zur Logik der Pragmatik.
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Weck, M. (1995). Einleitung. In: Die Kultur der Kulturverwaltung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09733-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09733-4_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-09734-1
Online ISBN: 978-3-663-09733-4
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