Zusammenfassung
Im deutschen Fernsehen wurde im Jahr 1991 Tag für Tag die Ermordung von etwa 70 Menschen gezeigt. Die wenigsten Mordopfer — sechs pro Tag — waren im ARD-Programm zu sehen, die meisten bei PRO 7 mit rund 20 täglich. „Ohne weitere Differenzierungen und als Durchschnittswert auf Tage und Stunden umgerechnet bedeuten die Zahlen, daß im Schnitt im Gesamtprogramm einer Woche 1991 fast 500 Mordszenen (genau 481) ... vorkamen.“1 Auf das Jahr hochgerechnet, kann der Zuschauer im deutschen Fernsehen demnach ca. 25.000 Morde konsumieren.
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Literatur
Jo Groebel/Uli Gleich, Gewaltprofil des deutschen Fernsehprogramms, Opladen 1993, 124f.
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S. Abschnitt III.
Vgl. Wolfgang Darschin/Bernward Frank, Tendenzen im Zuschauerverhalten. Femsehgewohn heiten und Femsehreichweiten im Jahre 1991, in: Media Perspektiven 3 (1992), 172–187.
Vgl. dazu Groebel/Gleich, 122.
Vgl. dazu auch Michael Kunczik, Gewalt im Fernsehen, in: Media Perspektiven 3 (1993), 98–107; Peter Winterhaff Spurk, Gewalt im Fernsehen - Empirische Nutzungs-und Wirkungsforschung, in ders.: Konrad Hilpert (Hrsg.), Medien und Ethik, St. Ingbert 1995.
Vgl. dazu Winfried Schulz, Medienanalyse (Inhaltsanalyse) und Wirkungsforschung, in: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hrsg.), Medienwirkungsforschung in der Bundesrepublik Deutschland. Teil 1: Berichte und Empfehlungen, Weinheim 1986.
Schulz, Medienanalyse, 111; vgl. zum folgenden auch Winterhoff-Spurk, Reality-TV — Formen und Inhalte eines neuen Programm-Genres, Saarbrücken 1994.
Schulz, a.a.O. 112.
Ralf Lisch/Jürgen Kriz, Grundlagen und Modelle der Inhaltsanalyse, Reinbek 1978.
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Klaus Merten, Darstellung von Gewalt im Fernsehen, Münster 1993, 3.
Groebel/Gleich, 136f.
Udo M. Krüger, Gewalt in Informationssendungen und Reality-TV, in: Media Perspektiven 2 (1994), 73–85.
Vgl. die Übersicht bei Winterhoff-Spurk, Fernsehen und Weltwissen. Zur Kultivierung von Zeit, Raum und Personenschemata, Opladen 1989.
Vgl. Gerbner/Gross.
N. Hickey, How much Violence? TV-Guide, 22/1992; 9–23 zit. nach Groebel/Gleich, 40.
Vgl. zum folgenden auch Winterhoff-Spurk, Gewalt in Fernsehnachrichten, in: Michael Jäckel/ders. (Hrsg.), Politik und Medien. Analysen zur Entwicklung der politischen Kommunikation, Berlin 1994, 55–70.
Kristina Pratsch-Hucko, Politikvermittlung am Beispiel der Nachrichtensendungen, in: Konrad-Adenauer-Stiftung (Hrsg.), Wer erfüllt den Auftrag der Grundversorgung? Medienpolitisches Werkheft 2, St. Augustin 1992.
Udo M. Krüger, „Soft-news“ — kommerzielle Alternative zum Nachrichtenangebot öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten. SAT1, RTL plus, ARD und ZDF im Vergleich, in: Media Perspektiven 6 (1985), 479–490.
Vgl. dazu auch Winterhoff-Spurk, Reality-TV (Anm. 8).
Vgl. etwa Krüger, „Soft-news“; E. Sassmann/S. Wille, Ein Nachrichtentag in Europa, Wien 1991.
Vgl. FOCUS, „Kanal brutal“ (Anm. 2).
Ellen Wartellu/Byron Reeves, Historical trends in research on children and the media: 1900–1960, in: Journal of Communication 35 (1985), 118–133;
C. Luke, Constructing the child viewer. A history of the American discourse on television and children, New York 1990.
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Winterhoff-Spurk, P. (1996). Die gezeigte Gewalt — Zur Analyse aggressiver Fernsehinhalte. In: Hilpert, K. (eds) Die ganz alltägliche Gewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09709-9_6
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