Zusammenfassung
Seit sich die Bildungsökonomik zu einem speziellen Teilbereich der. neoklassischen Wachstumstheorie entwickelt hat, gab es immer wieder Ansätze, die innerhalb des Rahmens der neoklassischen Wachtumstheorie die Wachstumsbeiträge von Bildung zu ermitteln und zu quantifizieren versuchten. Die Kritik an der geringen Aussagefähigkeit dieser Modelle, die überwiegend auf der Verwendung grenzproduktivitätsorientierter oder reproduktionskostenorientierter Kalküle sowie auf den Defizienzen des Erklärungsgehaltes der neoklassischen Wachstumstheorie selbst beruht, soll hier nicht erneut aufgegriffen werden. (vgl. KILLY 1981, S. 33f) Unabhängig davon sehen diese Erklärungsversuche in Bildung zwar einen Faktor, der zum Wachstum des Sozialproduktes beiträgt, sie ermöglichen jedoch keine handlungstheoretisch fundierten Aussagen darüber, welche Wirkung von der Finanzierung des Bildungssystems auf das Wirtschaftswachstum ausgehen. „So ist es nicht überraschend, daß nur die Bedingungen für ein gleichgewichtiges Wachstum abgeleitet werden können. Es ist nicht möglich, Wachstumsbeiträge von Bildung zu ermitteln, wenn nicht theoretisch geklärt ist, nach welchen Prinzipien Bildung im Produktionsprozeß eingesetzt wird und zur Wirkung kommt. Beispielsweise steht einem erhöhten Angebot an Ausgebildeten nicht notwendigerweise eine erhöhte Nachfrage nach Ausgebildeten gegenüber.“ (ders. S. 37)
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Bayer, M. (1983). Die Begrenzung der Bildungsfinanzierung durch stagnierendes Wachstum. In: Die Finanzierung der Hochschulbildung und der Weiterbildung in der Wachstumskrise. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09704-4_4
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