Zusammenfassung
In der Debatte der vergangenen zwei Jahrzehnte über die Bildungsexpansion und ihre Folgen wurden Argumente und Befürchtungen geäußert, Bildung könne ihren Wert verlieren, und es lohne sich nicht mehr, in eine höhere Ausbildung zu investieren. Dagegen heben Buchet und Pannenberg im Datenreport 1997 hervor: „In einer sich immer schneller wandelnden Arbeitswelt nimmt Bildung eine Schlüsselrolle mit wachsender Bedeutung ein.” (Büchel/ Pannenberg 1997: 481). Die Betrachtung von Bildungsrenditen oder auch , Returns’ von Bildung kann dabei unterschiedliche Aspekte umfassen. So liefert die empirische Forschung einige Befunde über nach unterschiedlichen Ausbildungsgängen variierende Arbeitsmarkt- und Piazierungchancen (siehe z.B. Allmendinger 1989; Kerckhoff 1995; Lutz 1976; Maurice/Sellier/Silvestre 1982; Shavit/Müller 1998). Die Zugangsmuster zu spezifischen Beschäftigungspositionen stellen eine wichtige Dimension der Bildungsfolgen dar. Eine weitere, wenn nicht die zentrale Dimension im Hinblick auf die Analyse von Bildungsrenditen ist das erzielte Erwerbseinkommen. Über das erzielte Ein kommen werden die Lebenschancen, die Zugehörigkeit zu bestimmten sozia len Schichten und nicht zuletzt auch die Chance bestimmt, den Kindern eine Ausbildung auf einem bestimmten Niveau zu bieten.
Ich möchte Susanne Steinmann für ihre hilfreiche Kritik danken.
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Butz, M. (2001). Lohnt sich Bildung noch?. In: Berger, P.A., Konietzka, D. (eds) Die Erwerbsgesellschaft. Reihe „Sozialstrukturanalyse“, vol 16. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09694-8_4
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