Zusammenfassung
Der am 22. Januar 1963 unterzeichnete „Elysée-Vertrag“1 sah die Gründung eines Austausch- und Förderungswerks vor, mit dem der Jugendaustausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich vertieft werden sollte. Der Gedanke, die Verständigung zwischen dem deutschen und dem französischen Volk über den Jugendaustausch voranzubringen, wurde allerdings nicht erst mit dem Elysée-Vertrag geboren; erste entsprechende Initiativen gab es schon Anfang des 20. Jahrhunderts.2 Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden dann bereits im Jahr 1945 in der französischen Besatzungszone wieder erste deutsch-französische Jugendbegegnungen statt.3 Der Rahmen für diese Treffen wurde, ähnlich wie in den 20er Jahren, vor allem durch persönliche Verständigungsinitiativen bereitet: Beispielsweise gründete der Jesuitenpater Jean du Riveau, der als Militärgeistlicher in der französischen Besatzungszone eingesetzt war, bereits im Frühjahr 1945 eine deutsch-französische Austauschorganisation, die in Frankreich als „Bureau International de Liaison et de Documentation“ (B.I.L.D.) und in Deutschland unter dem Namen „Gesellschaft für übernationale Zusammenarbeit“ (GÜZ) tätig wurde. Diese Organisation wollte gezielt den Austausch zwischen beiden Völkern fordern und begann bereits im Jahre 1945 mit der Publikation einer deutschen („Dokumente“) und einer französischen („Documents“) lnformationszeitschrift über das Nachbarland.4 Ein weiteres Beispiel dieses zivilgesellschaftlichen Engagements stellte die Gründung des „Comité français d’échanges avec l’Allemagne nouvelle“ dar, die im Juni 1948 durch den Chefredakteur der katholischen Zeitschrift „Esprit“, Emmanuel Mounier, erfolgte.5
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Literatur
Bundesgesetzblatt 1963, Teil II, S. 705–710.
Tiemann, Dieter: Deutsch-französische Jugendbeziehungen der Zwischenkriegszeit, Bonn 1989, S.16.
Zauner, Stefan, 1994, B.11, S. 183–200; Defrance, Conine, 1994, B.II, S. 121f, S. 193–196; Mom bert, Monique, 1993, B.II; Moreau, Jean-Charles, 1984, B.II.
Guervel, Michel, 1993, B.II.
Grosser, Alfred, 1988, B.11.
Hoyer, Kirsten, 1996, B.II, S. 111 f.
Defrance, Corine, 1991, B.II, S. 499–502.
Besatzungsstatut vom 10. April 1949, in: Europa-Archiv, 1949, S. 207f.
Bock, Hans Manfred: „Zur Perzeption der frühen Bundesrepublik Deutschland in der französischen Diplomatie: Die Bonner Monatsberichte des Hochkommissars André François¬Poncet 1949 bis 1955“, in: Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte, Bd. 15 1987, S. 579–658, hier S. 642.
Defrance, Conine, 1991, B.11, S. 510f. und S. 517 (Tabelle).
Zur besonderen Situation der katholischen Jugendbewegung, die bis Ende 1936 noch verbandsähnliche Strukturen bewahren konnte und teilweise auch später im Untergrund oppositionell tätig war: Klönne, Arno: „Jugend im Dritten Reich“, in: Bracher, Karl Diet¬rich/Funke, Manfred/Jacobsen, Hans-Adolf (Hg.): Deutschland 1933–1945. Neue Studien zur nationalsozialistischen Herrschaft, 2. Aufl., Düsseldorf 1993, S. 218–239, hier S. 234f.
Hoyer, Kirsten, 1996, B.II, S. 1 14–1 16.
Bock, Hans Manfred, 1998, B.II, Projekt deutsch-französische Verständigung, S. 94.
Lappenküper, Ulrich: „Wilhelm Hausenstein - Adenauers erster Missionschef in Paris“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 43. Jg., 1995, S. 635–678, hier S. 662.
Bundesgesetzblatt 1955, Teil II, S. 885–888: Kulturabkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik, hier Artikel 5.
Azam, Marie Cécile: „Annäherungen — Jugendtreffen und Städtepartnerschaften“, in: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hg.): Vis-à-vis: Deutschland und Frank¬reich, Köln 1998, S. 103–110, hier S. 107.
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Lappenküper, Ulrich, 2001, B.II, S. 1711.
Beispielsweise wird in einem Vermerk von Maurice Herzog aus dieser Zeit bereits der Ausbau der Jugendbegegnungen und eine engere Kooperation der Jugendbetreuer in beiden Ländern gefordert (Note sur la coopération franco-allemande en matière de jeunesse: Ministère des Affaires étrangères, Archives diplomatiques (MAE), Série: Europe 1961–1965, Sous-série: Alle¬magne, Bd. 1578).
Schreiben des französischen Erziehungsministers Sudreau an Außenminister Couve de Murville vom 3. September 1962 (ebenda).
de Gaulle, Charles: Discours et messages: Pour l’effort. Août 1962-Décembre 1965, Paris 1970, S. 15–17, hier S. 16.
Adenauer, Konrad: Erinnerungen 1959–1963. Fragmente, Stuttgart 1968, S. 179f.
Memorandum der französischen Regierung vom 19. September 1962 (MAE, Europe 196I¬1965, Allemagne, Bd. 1574 Bd. 1598); deutsche Übersetzung: Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes (PA AA), Referat 600, B 90, Nr. 411; Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HstASt), EA 3/505, Nr. 327/1, Blatt 12-Anlage; Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (HStAD), Kultusministerium NW 69–314, Blatt 39.
Memorandum der Bundesregierung vom 8. November 1962 (PA AA, Referat 600, B 90, Nr. 411; HStASt, EA 3/505, Nr. 327/1, Blatt 12-Anlage; frz. Übersetzung: MAE, Europe 1961–1965, Allemagne, Bd. 1598).
Vermerk der Direction Générale des Affaires Culturelles Techniques vom 21. November 1962: „Note sur la réponse allemande du 6 [sic!] novembre au mémorandum français sur les questions éducation et jeunesse“ (MAE, Europe 1961–1965, Allemagne, Bd. 1665).
Entwurf einer gemeinsamen Erklärung des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutsch¬land und des Präsidenten der Französischen Republik im Anschluß an die Konferenz vom 21., 22. und 23. Januar 1963 in Paris (MAE, Europe 1961–1965, Allemagne, Bd. 1598).
Die einzige Änderung stellte die Ergänzung dar, daß der Gemeinschaftsfonds, „der Begeg¬nung und dem Austausch von Schülern, Studenten, jungen Handwerkern und jungen Ar¬beitern zwischen beiden Ländern“ diene (Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutsch¬land und der Französischen Republik über die deutsch-französische Zusammenarbeit 11C 2).
Kusterer, Hermann: Der Kanzler und der General, Stuttgart 1995, S. 316.
Ebenda, S. 316.
Vermerk zur Besprechung zwischen Heck und Herzog vom 22. Januar 1963 (MAE, Europe 1961–1965, Allemagne, Bd. 1600).
Plum, Jacqueline, 1999, B.1, S. 85.
Sitzungsprotokoll der „Commission Interministérielle française“ vom 18. Februar 1963 (MAE, Europe 1961–1965, Allemagne, Bd. 1600).
Plum, Jacqueline, 1999, B.1, S. 91.
Sitzungsprotokoll der „Commission Interministérielle française“ vom 22. April 1963 (MAE, Europe 1961–1965, Allemagne, Bd. 1600).
Plum, Jacqueline, 1999, B.1, S. 93f.
Protokoll der Besprechung im Auswärtigen Amt am Dienstag, dem 23. April 1963, 16.00 Uhr (PA AA, Referat 600, B 90, Nr. 497).
Vermerk über das Treffen zwischen Sattler und Basdevant am 21. Mai 1963 (PA AA, Referat 600, B 90, Nr. 547).
Plum, Jacqueline, 1999, B.l, S. 94.
Die Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes sprach sich für Saarbrücken aus, während die Politische Abteilung Bonn befürwortete. Das Bundesfamilienministerium, das bisher eben¬falls Bonn favorisiert hatte, brachte nun Trier in die Diskussion ein (ebenda, S. 94).
Entwurf vom 10. Juni 1963 (PA AA, Referat 600, B 90, Nr. 497); Protokoll der Sitzung der interministeriellen Kommission vom 14. Juni 1963 (Archiv für Christlich–Demokratische Politik (ACDP), Nachlass Friedrich Karl Vialon, 1–475–021/2).
Herzog war am I I. Juni 1963 zum Staatssekretär ernannt worden.
Schreiben des Leiters der Abteilung II des Auswärtigen Amtes, Dr. Josef Jansen, an den Vorsitzenden der Ständigen Vertragskommission der Länder, Herrn Staatsminister Dr. Franz Heubl, vom 24. Juni 1963 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (BayHStA), Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Nr. 65911).
Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (Bundesgesetzblatt 1963, Teil II, S. 1613–1617).
Ebenda, Art. 13.
Ebenda, Art. 1 I f.
Ebenda, Art. 6.
Da die Stellvertreter ebenfalls an den Kuratoriumssitzungen teilnehmen konnten, wurden diese in den folgenden Jahren mit bis zu vierzig Teilnehmern „eine relativ schwerfüllige Gruppe“. Dies Problem wurde dann bei der ersten Reform des vom 22. Juni 1973 in An¬griff genommen: Fortan nahmen die Stellvertreter nur an den Sitzungen teil, wenn das ent¬sprechende Kuratoriumsmitglied verhindert war (vgl. Ménudier, Henri, 1991, B.I, S. 91).
Der Vorschlag des Saarländischen Ministerpräsidenten Dr. Franz Josef Roder vom 2. August 1963, Saarbrücken solle Sitz des Generalsekretariats werden, wurde von Bundes¬kanzler Adenauer verworfen (s. Schreiben von Roder an Adenauer vom 2. August 1963, Vorgang im Kanzleramt und Antwortschreiben Adenauers vom 22. August 1963: Bundes¬archiv Koblenz (BA KO), B 136 /5531).
Beschluss der 93. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz am 14./15. Februar 1963 in Hannover (BayHStA, Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Nr. 65911).
Verhandlungen des Bundesrates, stenogyaphische Berichte, 254. Sitzung, L März 1963, S. 25 C.
Schreiben des Auswärtigen Amts vom B. Februar 1963 an die Ständige Vertragskommissi¬on der Länder (HStASt, EA 3/505, Nr. 327/1, Blatt 24; HStAD, Kultusministerium NW 69–199, Blatt 3; BayHStA, Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Nr. 65911).
Schreiben des Auswärtigen Amtes (Dr. Jansen) an den Vorsitzenden der Ständigen Ver¬tragskommission der Länder Herrn Staatsminister Dr. Franz Heubl vom 24. Juni 1963 (BayHStA, Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Nr. 65911).
Niederschrift über die Sitzung der Ständigen Vertragskommission am Mittwoch, 3. Juli 1963, in Bonn, S. 3 (BayHStA, Staatskanzlei, Nr. 13142).
Ebenda, S. 3.
Ebenda, S. 3f.
Schreiben des Bundesministers für Familien-und Jugendfragen, Dr. Bruno Heck, an Bundeskanzler Dr. Adenauer vom 16. August 1963 (BA KO, B 136 /5531).
Schreiben des französischen Staatssekretärs für Jugend und Sport, Maurice Herzog, an Bundeskanzler Dr. Adenauer vom 7. September 1963 (ebenda).
Décret du 11 septembre 1963 (Journal Officiel du 12 septembre 1963).
Schreiben des Bundesministers für Familien-und Jugendfragen, Dr. Bruno Heck, an den Heim Staatssekretär des Bundeskanzleramtes vom 4. Oktober 1963, S. 3 (BA KO, B 136 /5531).
So die Darstellung von Ministerialdirektor Dr. Barth während der Sitzung der Ständigen Vertragskommission am 5. September 1963 (Niederschrift über die Sitzung der Ständigen Vertragskommission am Donnerstag, 5. September 1963, in Bonn, S. 3-BayHStA, Staats¬kanzlei, Nr. 13142).
Ebenda, S. 2.
Schreiben des Bundeskanzlers Adenauer an die Regierungschefs der Bundesländer vom 8. September 1963 (BA KO, B 136 /5531).
Niederschrift über die Sitzung der Ständigen Vertragskommission am Donnerstag, 5. September 1963, in Bonn, S. 7 (BayHStA, Staatskanzlei, Nr. 13142).
Fernschreiben der einzelnen Regierungschefs an das Bundeskanzleramt (BA KO, B 136 /5531).
Fernschreiben des hessischen Ministerpräsidenten an den Bundeskanzler (ebenda).
So Heinrich von Bechtolsheim in einem Schreiben an Staatssekretär Globke vom 16. September 1963 (ebenda).
Protokoll der Besprechung der Ministerpräsidenten am 3. Oktober 1963, Bonn, Bundesrat, Zimmer 13, 15.30 Uhr (Landesarchiv Saarbrücken (LA SB), Staatskanzlei /MPK 1963 SB).
Femschreiben des saarländischen Ministerpräsidenten Roder an den Bundeskanzler vom 3. Oktober 1963 (BA KO, B 136 /5531).
Schreiben des Bundesministers für Familien-und Jugendfragen, Dr. Bruno Heck, an den Herrn Staatssekretär des Bundeskanzleramtes vom 4. Oktober 1963, S. 3 (ebenda).
Ebenda, S. 4.
Vermerk des Bundeskanzleramts vom 22. Januar 1964 (BA KO, B 136 /5531).
Programm der ersten Kuratoriumssitzung am 29./30. Oktober 1963 in Paris (PA AA, Referat 600, B 90, Nr. 412).
Schreiben des Präsidenten des Deutschen Städtetages Dr. Arnulf Klett an den Bundes¬kanzler Professor Dr. Ludwig Erhard vom 10. Januar 1964 (BA KO, B 136 /5531).
Schreiben des Bundeskanzlers Erhard an den Präsidenten des Deutschen Städtetages, Dr. Klett, vom 27. Januar 1964 (BA KO, B 136 /5531).
Schreiben der Bundesvereinigung der Kommunalen Spitzenverbände an Bundesminister Dr. Heck vom 28. Juli 1965. Zitiert in einem Schreiben des Staatssekretärs Dr. Heinrich Barth (Bundesministerium fur Familien-und Jugendfragen) an Ministerialdirektor Dr. Reinhold Mercker (Bundeskanzleramt) vom 4. August 1965 (ebenda).
Schreiben des Staatssekretärs Dr. Heinrich Barth (Bundesministerium für Familien-und Jugendfragen) an Ministerialdirektor Dr. Reinhold Mercker (Bundeskanzleramt) vom 4. August 1965 (ebenda).
Vermerk des Bundeskanzleramts über die Ressortbesprechung im Bundesministerium für Familien-und Jugendfragen vom 12. November 1963 (ebenda).
Schreiben des Bundeskanzlers Erhard an die Regierungschefs der Länder vom 5. Oktober 1965 (ebenda).
Schreiben des bayerischen Ministerpräsidenten Goppel an Bundeskanzler Erhard vom 26. Oktober 1965 (ebenda).
Schreiben des Präsidenten des Deutschen Städtetages, Dr. Alfred Dregger, an den Bundes¬kanzler Professor Dr. Ludwig Erhard vom 2. Juni 1966 (ebenda).
Schreiben von Bundeskanzler Erhard an den Präsidenten des Deutschen Städtetages, Dr. Alfred Dregger, vom 19. September 1966 (ebenda).
wurde die Anzahl der Kuratoriumsmitglieder auf 28 erhöht, wobei auch die Zahl der Vertreter der öffentlichen Verwaltung von vier auf sechs anstieg (Ménudier, Henri, 1991, B.1, S. 99).
„Auf Initiative jeder der beiden Regierungen kann bei der in Betracht kommenden Abtei¬lung ein beratender Ausschuß gebildet werden. Er hat die Aufgabe, zur praktischen Durch¬führung des von dem Jugendwerk beschlossenen Programms eine Stellungnahme abzuge¬ben, wenn der Direktor der Abteilungen es für erforderlich hält. Die Amtszeit der Mitglie¬der des Beratenden Ausschusses beträgt zwei Jahre.“
Niederschrift über die Sitzung der Ständigen Vertragskommission am Donnerstag, 5. September 1963 in Bonn, S. 4 (BayHStA, Staatskanzlei, Nr. 13142).
Niederschrift über die Sitzung der Ständigen Vertragskommission am Mittwoch, den 3. Juni 1964 in Bonn (BayHStA, Staatskanzlei, Nr. 13142; HStAD, Kultusministerium NW 257–99).
Niederschrift über die Sitzung der Ständigen Vertragskommission am Mittwoch, den 17. Februar 1965 in Bonn, S. 12 (BayHStA, Staatskanzlei, Nr. 13143).
Schreiben des Bevollmächtigten des Freistaats Bayern beim Bund, Dr. Franz Heubl, an Staatssekretär Dr. Heinrich Barth vom 18. Februar 1965 (ebenda).
Schreiben des Staatssekretärs des Bundesministeriums für Familie und Jugend Dr. Heinrich Barth, an den Bevollmächtigten des Freistaats Bayern beim Bund, Dr. Franz Heubl, vom 23. Februar 1965 (ebenda).
Baumann, Ansbert, 2003, B.II, S. 132–181.
Bundesanzeiger Nr. 110 vom 21. Juni 1969, S. 1: Vereinbarung zwischen der Bundesregie¬rung und den Regierungen der Länder zur Durchführung des Vertrages über die deutsch¬französische Zusammenarbeit vom 22. Januar 1963, Art. 15: „Zwei der deutschen Vertreter der öffentlichen Verwaltungen im Kuratorium des deutsch-französischen Jugendwerks so¬wie deren Stellvertreter werden von der Bundesregierung auf Vorschlag der Landesregie¬rungen ernannt. Sie können nur im Einverständnis mit den Landesregierungen vorzeitig abberufen werden. Vor anderen personellen Entscheidungen soll die Bundesregierung den Landesregierungen Gelegenheit geben, sich zu äußern. Hierzu gehören die Ernennung der sechs Mitglieder des Kuratoriums und deren Stellvertreter, die leitende Stellungen in den Organisationen der freien Jugendarbeit innehaben, sowie die Ernennung des Generalse retärs, seines Stellvertreters und der Abteilungsdirektoren. In Ausführung des Abkom¬mens über das deutsch-französische Jugendwerk vom 5. Juli 1963 wird die Bundesregie¬rung darauf hinwirken, daß das Jugendwerk grundsätzlich die Jugendbegegnung und den Jugendaustausch nur anregt und fördert, nicht dagegen selbst durchführt“.
Ménudier, Iienri, 1991, B.I, S. 104.
Köstinger, Astrid, 1991, B.I1, S. 46.
So die Formulierung im Tätigkeitsbericht des DFI für das Jahr 1963 (ebenda, S. 47).
Vgl. die zahlreichen Anträge auf Unterstützung die im Zusammenhang mit der Gründung des Jugendwerks von verschiedensten Organisationen beim Auswärtigen Amt gestellt wur¬den (PA AA, Referat 600, B 90, Nr. 497).
Vertrauliches Schreiben von DFI-Präsident Fritz Schenk an Regierungsdirektor Piazolo im Kultusministerium Baden-Württemberg vom 10. April 1963, Anlage I (HStASt, EA 3/505, Nr. 327/2). An der Tagung nahmen teil: Eitel Viktor Couchoud (Deutsche Botschaft in Pa¬ris); Heinz Engelhard (Internationale Bürgermeisterunion für deutsch-französische Ver¬ständigung und europäische Zusammenarbeit); Dr. Hans-Heinz Krill-Caspello (Deutscher Akademischer Austauschdienst); Dr. Müller-Dähn (Deutsche Forschungsgemeinschaft); Dr. Fritz Schenk (Deutsch-Französisches Institut).
Ebenda, Anlage 5.
Schreiben von Dr. Alois Mertes (Deutsche Botschaft in Paris) an Ministerialdirektor Dr. Jansen vom 12. März 1963 (HStASt, EA 3/505, Nr. 327/2).
Ergebnisniederschrift über die Besprechung mit Vertretern führender deutsch-französischer Organisationen am 28. März 1963 im Auswärtigen Amt (BA KO, B 106 /34564).
Ebenda, S. 1 f.
Vertrauliches Schreiben von DFI-Präsident Fritz Schenk an Regierungsdirektor Piazolo im Kul tusministerium Baden-Württemberg vom 10. April 1963, S. 3 (HStASt, EA 3/505, Nr. 327/2).
Ebenda, S. 3.
Schreiben von DFI-Präsident Fritz Schenk an den Bundesminister für Familien-und Ju¬gendfragen Dr. Heck vom 26. April 1963 (HStASt, EA 3/505, Nr. 327/2).
Rundschreiben von DFI-Präsident Fritz Schenk vom Mai 1963 (HStASt, EA 3/505, Nr. 327/2).
Das DFI beabsichtigte ursprünglich, das Material bis zu einem weiteren Expertentreffen am 12. Juli in Ludwigsburg auszuwerten (Aktenvermerk aus dem baden-württembergischen Kultusministerium vom 12. Juni 1963: HStASt, EA 3/505, Nr. 327/2).
Plum, Jacqueline, 2003, B.I, S. 52.
Schreiben der Katholischen Landjugendbewegung Lüttringhausen an Bundeskanzler Adenauer vom 5. Juli 1963; Schreiben des Turn-und Sportvereins Ludwigsstadt an Bun¬deskanzler Adenauer vom B. Juli 1963 (BA KO, B 136/5530).
Vgl. den entsprechenden Vorgang im Bundeskanzleramt (ebenda).
Protokoll des geschäftsführenden Vorstands des Deutsch-Französischen Instituts am 18. November 1963, S. 2 (vgl. Köstinger, Astrid, 1991, B.II, S. 47).
Ebenda, S. 47.
Ebenda, S. 47.
Tiemann, Dieter: Deutsch-französische Jugendbeziehungen der Zwischenkriegszeit, a.a.O., S. 375.
Ray, Roland: Annäherung an Frankreich im Dienste Hitlers? Otto Abetz und die deutsche Frankreichpolitik 1930–1942, München 2000; Thalmann, Rita: „Du Cercle de Sohlberg au Comité France—Allemagne: une évolution ambigue de la cooperation franco-allemande“, in: Bock, Hans Manfred/Meyer-Kalkus, Reinhart/Lrebitsch, Michel (Hg.): Entre Locarno et Vichy. Les relations culturelles franco-allemandes dans les années 1930, Paris 1993, S. 67–86.
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Baumann, A. (2003). Die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks: Im Spannungsfeld zwischen Bund, Ländern, Gemeinden und Zivilgesellschaft. In: Bock, H.M. (eds) Deutsch-französische Begegnung und europäischer Bürgersinn. Frankreich Studien, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09653-5_3
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