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Zusammenfassung

Normalitätsdefinitionen sind in der gesellschaftlichen Praxis unumgänglich, auch wenn sie unter Umständen riskant werden können. In der Sprechweise von Niklas Lu hmann liegt ihr entscheidender Vorteil darin, dass sie es ermöglichen, die nicht handhabbare Kontingenz sozialer Wirklichkeit zu strukturieren und in handhabbare Komplexität zu überfuhren. Aus der Fülle möglicher Ereignisse und Ereignisverläufe werden bestimmte Konstellationen ausgewählt und für ‘normal’ erklärt, weil sie, aus welchen Gründen auch immer, als typisch gelten und/oder statistisch vorherrschend sind. Andere soziale Tatsachen hingegen erscheinen als nachrangig, abweichend und vielleicht sogar als bedrohlich. Sie entsprechen nicht der vorherrschenden Erwartung und sind genau deshalb ‘anormal’ — eine durchaus naheliegende Wahrnehmung, die allerdings dann riskant wird, wenn das Abweichende in theoretischer wie empirischer Hinsicht an Bedeutung gewinnt und sich u. U. neue Normalitäten abzeichnen.

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Bonß, W. (1999). Wie normal sind Erwerbsverläufe?. In: Lamnek, S., Luedtke, J. (eds) Der Sozialstaat zwischen “Markt” und “Hedonismus”?. Otto von Freising-Vorlesungen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09628-3_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09628-3_11

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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