Zusammenfassung
In diesem abschließenden Kapitel soll zusammenfassend analysiert werden, ob die deutsche streitbare Demokratie die richtigen Antworten auf die Probleme der Extremismen gibt, und inwiefern der französische demokratische Verfassungsstaat vor Extremismen geschützt wird.
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Literatur
Vgl. Fromme, Streitbare Demokratie, 1981, S. 217.
Die Frage ist diffizil, denn solange in Frankreich keine Extremisten an die Macht gelangen, können die geringeren Schutzvorkehrungen als ausreichend angesehen werden. Falls dieser Fall jedoch eintreten sollte, ware es zu spat, wie 1933 in Deutschland.
Backes/Jesse, Politischer Extremismus, 1993, S. 471.
Backes/Jesse, Politischer Extremismus, 1993, S. 472.
Vgl. Kindermann, Alibigesetzgebung, 1989, S. 257–258.
Kaufmann, Staatsaufgaben, 1994, S. 31.
Edelman, Politik als Ritual, 1990, S. 40.
Grimm, Prävention, 1986, S. 38.
Vgl. Grimm, Prävention, 1986, S. 42.
Kaufmann, Staatsaufgaben, 1994, S. 29.
Albrecht, Prävention, 1986, S. 58.
Vgl. Grimm, Prävention, 1986, S. 44.
Grimm, Prävention, 1986, S. 44.
Vgl. Kindermann, Alibigesetzgebung, 1989, S. 269–270.
Vgl. Analyse für die USA in: Edelman, Politik als Ritual, 1990, S. 53.
Vgl. Jaschke, Streitbare Demokratie, 1991, S. 298.
Vgl. Sarcinelli, Symbolische Politik, 1987, S. 144.
Vgl. Ritualisierung in: Jaschke, Streitbare Demokratie, 1991.
Harry Kalinowsky, Rechtsextremismus und Strafrechtspflege, hrsgg. vom Bundesminister der Justiz, Bonn, 1986, zitiert in: Jaschke, Streitbare Demokratie, 1991, S. 59.
Z.B. im Europarat: die CNCDH hat mit der Unterkommission der Menschenrechte vom Europarat eine Europäische Tagung abgehalten zum Thema „Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Prioritäten und Mittel einer europäischen Harmonisierung“ in: CNCDH, Rencontres européennes, 1994 und Kommission der EG, Rechtsmittel, 1992.
Vgl. Bulla, Streitbare Demokratie, 1973, S. 355f., S. 360.
Vgl. Bulla, Streitbare Demokratie, 1973, S. 355f., S. 360.
Vgl. Jesse, Politischer Extremismus, 1993, S. 138–146.
Vgl. Rousso, Syndrome de Vichy, 1987, S. 17.
Vgl. Leggewie, Frankreichs kollektives Gedächtnis, 1987, S. 127 und Azéma, Vichy, 1996, S.282.
Dieser Prozeß von Klaus Barbie wegen „Verbrechen gegen die Menschheit“ vor einem Zivilgericht in Lyon fand vom 11. Mai bis zum 4. Juli 1987 statt. Er war eine Premiere in Frankreich.
Text der Anrede von Jacques Chirac während des 53. Gedenkfeiers der „rafle vom Vélo- drome d’hiver“ in Paris am 16. Juli 1942 abgedruckt in: Le Monde vom 18. Juli 1995.
Am 14. Juli 1992 betonte Mitterrand, daß die Republik fur die Fehler von Vichy nicht verantwortlich sei. „Ne demandez pas de comptes à la République, elle a fait ce qu’elle devait“. Am 12. September 1994 bekraftigte er erneut: „Je ne ferai pas d’excuses au nom de la France. La République n’a rien à voir avec ça. J’estime que la France n’est pas responsable […I. Ce sont des minorités agissantes et activistes qui ont saisi l’occasion de la défaite pour s’emparer du pouvoir et qui sont comptables de ces crimes-là. Pas la République, pas la France!“ (zitiert in: Le Monde vom 18. Juli 1995). Seine Auffassung wurde 1994 von der Mehrheit der Franzosen unterstützt. 57 Prozent meinen, daß sich „das heutige Frankreich“ nicht für das, „was das Vichy-regime zwischen 1940 und 1944 getan hat, verantwortlich fühlen soll“ (in: Azéma, Vichy, 1996 S. 298).
Leggewie, Frankreichs kollektives Gedächtnis, 1987, S. 124.
Arlette Laguiller kandidiert seit 1974 zu den Präsidentschaftswahlen für die trotzkistische Partei Lutte Ouvrière, die eine sehr geschlossene und unübersichtliche Partei darstellt. Die Sympathie, die sie in der Bevölkerung genießt, ergibt sich eher aus ihrem unersättlichen Wiederholen bestimmter Sätze wie „travailleuses, travailleurs“ als aus ihren revolutionären extremistischen Ideen (vgl. Bourseiller, Ennemis, 1989; Le Monde vom 15. März 1995).
Vgl. Goguel/Grosser, Politique en France, 1984, S. 15–25.
Vgl. Rousseau, Contrat social, 1966, Zweites Buch, Kapitel 1 und 2.
De Gaulle, Discours d’Epinal, zitiert in: Debré, Idées, 1974, S. 107.
Michel Debré; „Le problème constitutionnel français“, Cahiers Politiques, April 1944, S. 16, Zitiert in: Debré, Idées, 1974, S. 39. Mehr zu den Ideen von de Gaulle in: Debré, Idées, 1974, S. 4, S. 110f.; Hamon, Origines, 1975, insb. S. 426–428; Debré, Princes, 1957, S. 28–29 und 162.
Hauriou, Partis politiques, 1928, insb. S. 393–395; Serampuy, Réglementation, 1939.
Mehr dazu in: Kheitmi, Partis politiques, 1965; Goguel, Statut juridique, 1946, Arrighi, Statut, 1948.
Vgl. Travaux préparatoires C58, 1960, Bd. 1, S. 537.
Vgl. Travaux préparatoires C58, 1960, Bd. 1, S. 427; Band 2, S. 337.
Vgl. Travaux préparatoires C58, 1960, Bd. 3, S.300; Duverger, Documents, 1992, S. 280.
Vgl. Michel Debré: Discours devant le Conseil d’Etat vom 27. August 1958, in: Duverger, Documents, 1992, S. 265–280.
Vgl. Werthebach, Verschärfen, 1994, S. 15.
Beispiele sind die Schwarze Internationale von Malmö (1951), der Nouvel Ordre Européen, das Junge Europa (1961), die HIAG (für die Unterstützung der ehemaligen Waffen-SS), die World Anti Communist Leage WACL und die NSDAP/AO. Vgl. mehr dazu Chairoff, Néonazisme, 1977, S. 435–464.
Paramilitärische Lager werden von der Wiking Jugend in Deutschland, der Jeunesse Wiking in Frankreich, der Wiking Jeunesse in Belgien, der Wiking Jengd in den Niederlanden, der Wiking Youth in Kanada, USA und Südafrika organisiert. Vgl. mehr dazu in: Chairoff, Néonazisme, 1977, S. 53.
Vgl. Doll, Rechtsextremismus, 1992, S. 93–94.
Die Beziehungen verschlechterten sich zu dem Zeitpunkt, als sich Georges Cipriani (Mitglied von Action Directe und Ehemann des RAF-Mitglieds Margit Funk) während seines Prozesses von anderen AD-Mitgliedern distanzierte.
Nachdem dänische Bürger zahlreiche Demonstrationen vor seinem Haus in Kollund veranstaltet haben, ist er ausgezogen (Frankfurter Rundschau vom 13. September 1994; Süddeutsche Zeitung vom 4. Oktober, 11. November und 22. Dezember 1994).
Vgl. Werthebach, Verschärfen, 1994, S. 7.
Lauck war seit März 1995 in Dänemark inhaftiert. Seitdem bemühte sich Deutschland um seine Auslieferung. Lauck erhob Einspruch gegen den Auslieferungsbeschluß bis zum obersten Gerichtshof und stellte sogar Ende August 1995 einen Asylantrag. Am 5. September 1995 wurde er unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen ausgeliefert (Süddeutsche Zeitung vom 7. Septemebr 1995).
Vgl. Werthebach, Verschärfen, 1994, S. 6.
Vgl. dazu Bigo, Sécurité intérieure, 1992, S. 46–63.
Insbesondere sind zu erwähnen das Europäische Auslieferungsübereinkommen vom 13. Dezember 1957, das Europäische Übereinkommen zur gegenseitigen Rechtshilfe in Strafsachen vom 20. April 1959, in dem sich die Unterzeichnerstaaten verpflichten, einander Rechtshilfe bei der Verfolgung von Straftaten zu leisten, und die Resolution Nr. 4 (MJU - 14(84) Concl.) der 14. Justizministerkonferenz zur Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus und die organisierte Kriminalität vom L Juni 1984.
Vereinbarung zwischen dem Bundesminister des Innern der Bundesrepublik Deutschland und dem Innenminister der Französischen Republik über die polizeiliche Zusammenarbeit vom B. April 1987; Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über den schrittweisen Abbau der Kontrollen an der deutsch-französischen Grenze vom 13. Juli 1984. Weitere Beispiele in: Rupprecht/Hellenthal, Programm, 1992, S. 139–141.
Abkommen über die Auslieferung vom 13. Dezember 1957 und die Europäische Konvention über die gerichtliche Zusammenarbeit vom 20. April 1969.
Die Gruppe TREVI I beschäftigte sich ab diesem Zeitpunkt mit der Terrorismusbekämpfung, TREVI II mit polizeilicher Zusammenarbeit, insbesondere mit der Gefahrenabwehr und der Polizeitechnik, öffentlicher Ordnung, Hooliganismus. TREVI III befaßte sich ab 1985 mit der Drogen-und organisierten Kriminalität und TREVI IV, auch TREVI ‘92 genannt, mit Ausgleichsmaßnahmen für die Freizügigkeit im Binnenmarkt und die mit dem Grenzabbau verbundenen Sicherheitsverluste. Details über TREVI in: Le Jeune, Coopération policière, 1992, S. 105–184 und Rupprecht/Hellenthal, Programm, 1992, S. 151–153.
Einer Entscheidung des Europarats von 1975 folgend, verabschiedeten die zuständigen EG-Minister am 29. Juni 1976 eine Erklärung, die darauf abzielte, die Bemühungen zur Bekämpfung des Terrorismus zu verstärken. Daraufhin wurden vier Arbeitsgruppen gegründet, um den Austausch von Informationen und Analysen zu unterstützen und Vorschläge für die Organisation und die Ausrüstung von Kräften, die den Terrorismus bekämpfen, zu machen. Vgl. dazu z.B.: Korthals Altes, Terrorism, 1992, S. 237–244; Vérine, Coopération internationale, 1986.
Vgl. die Entschließungen des Europäischen Parlaments zur Terrorismusbekämpfung vom 14. November 1977, 9. Juli 1981, 16. September 1982, 25. Oktober 1984, 14. Februar 1985, 18. April 1985, 9. Mai 1985, 11. Juli 1985, 24. Oktober 1985, 13. Mai 1986, 17. April 1986, 11. September 1986, 9. Oktober 1986, 19. November 1987, 10. März 1988, 2. Mai 1989, Juni 1990. Vgl. mehr dazu in: Zagari, Combating Terrorism, 1992, S. 288–300.
Bericht vom 2. Februar 1994 von Jeannou Lacaze A3–0058/94, S. 7: „Le terrorisme politique est une forme d’action basée sur l’emploi de la violence et de la menace. Il peut être le fait d’un homme isolé, mais résulte le plus fréquemment d’opérations menées par des groupes organisés. Il peut être employé de manière ponctuelle ou permanente. Il cache, derrière son idéologie, une philosophie que résume la formule: la fin justifie les moyens“.
Aufgrund des Subsidiaritätsprinzips sind gemeinsame Aktionen nur soweit erforderlich in Einzelfällen gemäß Art. K.3 Abs. 2 lit b i.V.m. Art. K.4 Abs. 3 Satz 2 EUV möglich.
Der Rat kann einstimmig gemeinsame Standpunkte festlegen (Art K.3 Abs. 2 lit a i.V.m, Art. K.4 Abs. 3 Satz 1) oder völkerrechtliche Übereinkommen ausarbeiten, die er den Mitgliedstaaten zur Annahme gemäß ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften empfiehlt (Art. K.3 Abs. 2 lit c). Der Rat kann auch gemeinsame Maßnahmen verabschieden, wenn sich die Ziele der Union durch gemeinsames Vorgehen besser verwirklichen lassen als durch Maßnahmen der einzelnen Mitgliedstaaten. Entscheidungen zur Durchführung einer gemeinsamen Regelung müssen mit qualifizierter Mehrheit getroffen werden (Art. K.3 Abs. 2 lit b und Art. K.4 Abs. 3 Satz 2 EUV i.V.m. Art. 148 Abs. 2 EGV). Für die gemeinsame Visagestaltung entscheidet der Rat gemäß Art. 100c Abs. 3 i.V.m. Art. 100c Abs. 1 EGV ab 1.1.1996 mit qualifizierter Mehrheit.
Art. K.9 beinhaltet eine Evolutivklausel, welche die Möglichkeit offen läßt, Bereiche, in denen die Kommission ein Initiativrecht hat, durch ein intergouvernementales Abkommen zu vergemeinschaften. Von dieser Klausel wurden die Strafsachen, das Polizei-und Zollwesen ausgenommen.
Der Koordinierungsausschuß (Art. K.4 Abs. 1, Art. 100 d) bereitet ähnlich wie der Ausschuß der Ständigen Vertreter die Sitzungen des Rats der Justiz-und Innenminister vor. Das Komitee K.4 existiert seit dem Inkrafttreten des 3. Pfeilers als Ersatz für die TREVI Konferenz.
Vgl. Agence Europe vom 27. September 1996.
Vgl. Le Monde vom 26. Februar 1997.
Vgl. Agence Europe vom 2. Oktober 1996. Dies ist eine klare Entscheidung der französischen Seite, die jedoch gerade im Bereich der inneren und Justizangelegenheiten überraschen mag.
Vgl. Werthebach, Verschärfen, 1994, S. 9. Mehr zur polizeilichen Zusammenarbeit: Bigo, Sécurité intérieure, 1992; Catulle, Coopération policière, 1992; Grimm, Europa 1992, 1989; Lejeune, Coopération policière, 1992; Rater, Collaboration policière internationale, 1992.
Vgl. Lodge, Internal Security, 1992, S. 6. Im März 1989 schlug der spanische TREVIVorsitzende die Gründung eines ständigen Sekretariats als Vorläufer einer gemeinsamen Polizei vor.
Die Drogeneinheit wurde in „AG Europol“ umbennant. Ein Aufbaustab unter der Leitung von Jürgen Storbeck wurde in Straßburg angesiedelt und nach langem Streit nach Den Haag verlagert. Verbindungsbeamte können Informationen austauschen, aber Zugang zu nationalen Informationen haben nur die Polizisten des jeweiligen Landes.
EUV, Erklärung zur polizeilichen Zusammenarbeit.
Zachert, Innere Sicherheit, 1989, S. 183.
Europol ist als eine zwischenstaatliche Einrichtung der Mitgliedstaaten und nicht als Unionsinstitution gegründet worden. Das Europäische Parlament hatte vorgeschlagen, Europol auf der Basis des Artikels 235 zu regeln, damit es im Gemeinschaftsrahmen bleibe, obwohl es im Artikel 100c ausgeschlossen ist (Bericht des EP von Lode van Outrive vom 26. November 1992 A3–0382/92, S. 9).
Im Europäischen Rat in Essen im Dezember 1994 sollte ein Bericht zur Bekämpfung des internationalen Verbrechens, des Terrorismus und der Drogenmafia vorgelegt werden.
Vgl. Agence Europe vom 29. Juni 1995; EU-Nachrichten vom 2. August 1995, S. 2.
Vgl. Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung am 21. Mai 1994.
Vgl. Bericht des EP von Lode van Outrive vom 26. November 1992 A3–0382/92, S. 12.
Gespräch mit Hans Peters am 20. April 1994.
Werthebach, Verschärfen, 1994, S. 28–29.
Hamon/Périssié, Seigneurs de l’ordre public, 1991, S. 215.
Vgl. Monet, Polices, 1993, S. 92.
Vgl. BT-Drucks. 121/92. Alle Texte zum Asylrecht in: BMI, Asylpraxis, 1993.
Vgl. zu Schengen: Julien-Laferrière, Schengen, 1992; Pandraud, Schengen, 1993 und 1994; de Villepin, Schengen, 1994; Philibert, Droit d’asile, 1993 (insb. Bd. 2 mit einem ausführlichen Pressespiegel).
Wesentliche Elemente sind der Auskunftsanspruch des Betroffenen, die Zweckbindung der übermittelten Daten, die Verpflichtung, auf die Richtigkeit der Daten zu achten, eine Schadenersatzregelung, die Pflicht, den Übermittlungsvorgang aktenkundig zu machen, und die Einrichtung einer Kontrollinstanz.
Vgl. CNCDH, Lutte contre le racisme 1995, 1996, S. 48–53.
Die nationalen rechtlichen Grundlagen sowie die Verwaltungs-und Gerichtsorganisationen sind sehr unterschiedlich, wobei alle Mitgliedstaaten die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 ratifiziert haben.
Vgl. dazu u.a.: Bunz/Neuenfeld, Asyl, 1994; Fliegauf, Ausländerpolitik, 1992; Goybet, Immigration, 1991; Hailbronner, Asyl-und Einwanderungsrecht, 1992; Langguth, Festung, 1989; Noiriel, Droit d’asile, 1991; Tomuschat, Asylum, 1992; Weidenfeld, Einwanderungskonzept, 1994; Whitol de Wenden, Réfugiés, 1993.
Vgl. EU-Informationen Nr. 2 April/Mai 1994, S. 7.
Vgl. Mitteilung zur Zuwanderungs-und Asylpolitik COM (94) 23 vom 23. Februar 1993.
Österreich, Italien und Griechenland haben unterzeichnet, jedoch die Umsetzung des Abkommens wegen technischer oder rechtlicher Voraussetzungen aufgeschoben. Dänemark, Finland und Schweden unterschrieben zusammen mit Norwegen und Island das Abkommen im Dezember 1996. Großbritannien und Irland wollen wegen des Konfliktes in Nordirland kein Interesse dem Abkommen nicht beitreten.
Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 23. Mai 1996.
Wie z.B. die Erarbeitung der Gemeinsamen Erklärung des Europäischen Parlaments, des Rats und der Kommission zur Achtung der Grundrechte (ABI. Nr. C 103 vom 27. April 1977, S. 1) vom 5. April 1977 bewies.
Vgl. Dok A2–12/86 in: ABI. vom 25. Juni 1986 Nr. C 158.
Vgl. Ford, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, 1991, S. 105.
Vgl. Berichte vom Untersuchungsausschuß über Rassismus und Ausländerfeindlichkeit (vgl. Ford, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, 1991). Berichte vom Ausschuß für Grundfreiheiten und innere Angelegenheiten (Bericht vom 1. April 1993 A3–0127/93, PE 203.642 endg; Bericht De Piccoli vom April 1993, Jahresbericht über die Achtung der Menschenrechte in der Europäischen Union von Newman vom 30. März 1994 A30200/94, PE 207.500/endg). Im November 1994 verabschiedete das Parlament eine Entschließung zu Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus (in: BR-Drucks. 1052/94 vom 17.11.1994). Eine weitere, von Glyn Ford und Arie Oostlander eingebrachte Entschließung wurde am 27. April 1995 verabschiedet. Da wird die Kommission aufgefordert, den freien Verkehr von allen die Rassenhaß propagierenden schriftlichen Dokumenten, Disketten und elektronischen Datenträgern und die Freizügigkeit von Personen, die rassistische Propaganda üben, aus Gründen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit einzuschränken (Agence Europe vom 28. April 1995).
Der Rat beschloß am 29. Mai 1990 Aufklärungs-und Bildungsmaßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (90/C 157/01 ABI. Nr. C 157/1).
Vgl. Agence Europe vom 1l. Juni 1994. Diese schlägt die Einsetzung einer beratenden Kommission, die Entwicklung einer Strategie auf Unionsebene und die Einführung von Ausbildungsmaßnahmen für Bedienstete in denjenigen Abteilungen der nationalen Verwaltungen vor, die mit diesen Phänomenen besonders befaßt sind.
Die deutsch-französische Initiative gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit hat bei ihren Partnern große Zustimmung gefunden. Dieses Problem betrifft in der Tat alle Mitgliedstaaten (Auszug aus der Regierungserklärung des Bundesministers des Auswärtigen Klaus Kinkel zur deutschen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union im 2. Halbjahr 1994 am 29. Juni 1994).
Vgl. Schlußfolgerungen in: Bulletin Nr. 73/S. 685 vom 4. August 1994.
Vgl. Agence Europe vom 19./20. September 1994 (Konstituierende Sitzung).
Gespräch mit Gérard Fellous am 25. April 1995, Agence Europe vom 27. April 1995.
Vgl. Agence Europe vom 23. Juni 1996.
Beispielsweise hat der stellvertretende belgische Ministerpräsident Elio di Rupo in einer Sitzung des Telekommunikationsrates die Gegenwart des Ministers Giuseppe Tatarella „in einem demokratischen Forum“ bedauert. Später hat sich Jacques Santkin, der belgische Umweltminister vom Neofaschisten Altero Maetteoti distanziert, und die Festlegung von demokratischen Prinzipien gefordert (Süddeutsche Zeitung vom 10. Juni 1994).
Ansprache in Berlin bei der Eröffnung des Jahres gegen den Rassismus in: Süddeutsche Zeitung vom 5. März 1997.
Vgl. Agence Europe vom 27. September 1996.
Vgl. Initiative Italiens und Österreichs in: Agence Europe vom 2. Oktober 1996.
Tagung am 819. Oktober 1993 in Wien, Verabschiedung eines Aktionsplans zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Intoleranz. Aktion „Alle anders, alle gleich“ im Dezember 1994, „Europäische Woche gegen Rassismus“ vom 21. bis 26. März 1995.
Antwort von Karel van Miert am 22. Dezember 1994 auf die schriftliche Anfrage Nr. E2219/94 von Jannis Sakellariou (SPE). Dieser stellte eine schriftliche Anfrage an die
Verordnung Nr. 3 über Euratom-Verschlußsachen 1958.
Die frühere regelmäßige Einschaltung des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Anfragen der EG-Behörden wurde aufgrund mangelnder Klarheit der Regelungen und im Hinblick auf die nationale Situation beendet. Inzwischen hat die Kommission das Verfahren von sich aus und nicht zuletzt aufgrund der von den deutschen Stellen erhobenen Bedenken generell eingestellt und begnügt sich grundsätzlich mit dem erweiterten Zentralregisterauszug, dessen Übermittlung in der Bundesrepublik durch § 57 Satz 2 BZRG gedeckt ist. Mehr dazu in: Riegel, Sicherheits-und Verfassungstreueüberprüfung, 1993, S. 447. Diese nationale Loyalitätsprüfung bedeutet eine Bindung von Bediensteten der EU an ihren Heimatstaat. Allerdings wäre eine europäische Lösung, in der eine Abteilung der Kommission bzw. Europol Untersuchungen über diese Zulassung führen würde, zuerst undenkbar.
Bezüglich der Loyalitäts-und Zurückhaltungspflicht ist der Fall von Bernard Connolly, britischem Abteilungsleiter für die Beaufsichtigung des Europäischen Währungssystems bei der Europäischen Kommission. Er veröffentlichte ein Buch „Das verfaulte Herz Europas“, in dem er die Währungsunion ein „gefährliches Betrugsmanöver“ nannte. Die Kommission bereitet ein Disziplinarverfahren vor (Süddeutsche Zeitung vom 6. September 1995).
Vgl. KOM (92) 56 endg. vom 24. Februar 1992.
Vgl. Bericht von Georg Jarzembowski (EVP), Berichterstatter fìir den Ausschuß für Grundfreiheiten und innere Angelegenheiten, vom 28. Oktober 1992 PE 202.537.
Bericht von Alexander Falconer (SPE), Berichterstatter im Ausschuß für Recht und Bürgerrechte, vom 10. März 1993 (Arbeitsdokument 42/92) PE 204.237; S. 4.
Vgl. dazu gemeinsamer Standpunkt des Rates vom 20.2.21995 (Abl. C 93 vom 13.4.1995).
Vgl. Salema O. Martins (LDR): in Verhandlungen des Europäischen Parlaments vom 24. Mai 1993, Nr. 3–431/45.
Vgl. LepsyNeen, Parlamentarische Praxis, 1994, S. 212–216.
Gespräch mit Hans Peters am 20. April 1994.
Vgl. Bericht von Edward Newmann vom 30. März 1994 A3–0200/94, PE 207.500/endg., S. 26–27: „Im Hinblick auf die bevorstehenden europäischen Wahlen hat das Europäische Parlament die Pflicht, soweit wie möglich sicherzustellen, daß bei der Zusammensetzung seines künftigen Plenums diejenigen ausgeschlossen werden, die auf der Welle der Intoleranz schwimmen. Als ein Signal seiner Besorgnis über das Aufleben des Rassismus und um zu zeigen, daß ihm daran gelegen ist, daß seine künftigen Mitglieder auf der Grundlage von Programmen gewählt werden, die frei von Intoleranz sind, sollte das Parlament erklären, daß rassistische Wahlreden und Bemerkungen oder rassistische Literatur in der demokratischen politischen Debatte unzulässig sind und zum Ausschluß von Öffentlichen Ämtern, einschließlich der Mitgliedschaft im Europäischen Parlament, führen“.
Im April 1989 stimmte das Europäische Parlament diesbezüglich einem Bericht von David Martin zu. Vgl. Martin, Europe, 1991, S. 44 und Lodge, Internal Security, 1992, S. 24.
Vgl. EuGH 1969, S. 425. Urteil vom 12. November (Rs. 29/69):,,…die in den allgemeinen Grundsätzen der Gemeinschaftsrechtsordnung, deren Wahrung der Gerichtshof zu sichern hat, enthaltenen Grundrechte der Person“.
Tagung im Pariser Gericht am 19. November 1992 geleitet von Robert Badinter: Ein Fall wurde von Richtern aus sieben Ländern unter dem Vorsitz von Herrn Badinter bearbeitet, in: Le Monde vom 19. November 1992.
Vgl. Kommission der EG, Rechtsmittel, 1992.
Tagung im Pariser Gericht am 19. November 1992 geleitet von Robert Badinter: Ein Fall wurde von Richtern aus sieben Ländern unter dem Vorsitz von Herrn Badinter bearbeitet, in: Le Monde vom 19. November 1992.
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Canu, I. (1996). Analyse der Ergebnisse und Perspektiven für einen europaweiten Schutz der Demokratie. In: Der Schutz der Demokratie in Deutschland und Frankreich. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09626-9_5
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