Zusammenfassung
Die industriellen Beziehungen sind bekanntlich nur mittelbar durch staatliche Vorgaben determiniert, ihren prägenden Charakter erhalten sie aus der grundgesetzlich verbürgten Tarifautonomie, die von den Tarifparteien als freiwilligen Organisationen von Unternehmen und lohnabhängig Beschäftigten gestaltet wird. Diese Verhandlungsmacht der Tarifparteien sui generis hat zu ganz spezifischen Willensbildungsprozessen — teilweise demokratisch-delegativ, teils zentralistisch-repräsentativ — und zu entsprechenden Entscheidungsstrukturen geführt. Funktional ergänzt wird diese intermediäre Regulierung auf tariflicher Ebene durch Interessenvertretungsinstitutionen und -regularien auf Betriebsebene.
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Lohr, K., Schmidt, R. (1997). Industrielle Beziehungen und innerbetriebliche Konsolidierungsstrategien. In: Beer, D., Brinkmann, C., Deeke, A., Schenk, S. (eds) Der ostdeutsche Arbeitsmarkt in Gesamtdeutschland: Angleichung oder Auseinanderdriften?. KSPW: Transformationsprozesse, vol 21. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09623-8_5
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