Zusammenfassung
Kein anderes westliches politisches System hat seit Ende der achtziger Jahre größere Veränderungen durchlaufen als das italienische. Dies gilt sowohl für das Parteiensystem, dessen stürmische Transformation eine ganze Politikerkaste hinweg gefegt und damit für einen grundlegenden Wandel der Machtverhältnisse gesorgt hat, als auch in institutioneller Hinsicht, indem Kernbestandteile des alten Systems wie das Wahlrecht oder die zentralistische Staatsorganisation reformiert bzw. ihre Reform auf die Tagesordnung gesetzt wurden. Die Dimension dieser Umwälzungen findet in den demokratischen Industriegesellschaften nichts vergleichbares; eher schon erinnert sie an den in etwa zeitgleich einsetzenden Umbruch in Mittel- und Osteuropa — mit dem wichtigen Unterschied freilich, dass sich der Wandel in Italien nicht wie dort als Systemwechsel, sondern innerhalb des vorhandenen demokratischen und Verfassungsrahmens abgespielt hat (Weber 1995, Bull / Rhodes 1997).
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Decker, F. (2004). Der neue Rechtspopulismus in einzelnen Ländern. In: Der neue Rechtspopulismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09621-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09621-4_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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