Zusammenfassung
Das Interview entstand im Zusammenhang mit einer Forschungsarbeit über Vertriebene aus dem Memelland, also der Grenzregion um Deutschlands nordöstlichsten Strom und das kurische Haff herum, die vor dem Ersten Weltkrieg das Herz des sogenannten „Preußisch-Litauen“ war. Meine wichtigsten Quellen waren lebensgeschichtliche Interviews mit heute in der Bundesrepublik wohnenden Memelländern. Eine meiner Haupthypothesen war, daß diese bei ihrer Ankunft im Westen fremder waren als der nachträgliche Eindruck von der raschen, erfolgreichen Integration vermittelt. Ich versuchte daher, die memelländische Lebenswelt vor 1944/45 zu rekonstruieren. Besonders interessierte mich dabei die hierzulande verdrängte ethnische und kulturelle Vielfalt des Gebiets, die Mischung preußischer, litauischer, kurischer und jüdischer Einflüsse. Das war mühsam, nicht zuletzt deswegen, weil ich das Land nur in meiner Phantasie bereisen konnte. Es gehörte zum militärischen Sperrbezirk der Sowjetmacht, jenseits des Stromes zu Litauen, diesseits zum Kaliningrader Oblast.
Ich danke dem Deutschlandfunk für die freundliche Genehmigung zum Abdruck des Manuskripts, dem Redakteur Heinz Klunker für seine Neugier und Geduld und der Fritjof-Nansen-Stiftung für die großzügige Finanzierung meiner Forschungen.
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Lachauer, U. (1993). Erdmute Gerolis, Moorbäuerin. In: Hartewig, K. (eds) BIOS. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09616-0_9
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