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Zusammenfassung

Geographisch reicht Makedonien vom Sar-Gebirge im Norden, von den Westrhodopen und dem Fluss Mesta (griechisch Nestos) im Osten, von der Ägäis, dem Olymp und dem Fluss Bistrica (griechisch Aliakmon) im Süden bis zu den Bergen Korab, Jablanica, Mokra und Pindos im Westen. Die Gesamtfläche von 67.000 Quadratkilometern ist heute auf drei Staaten verteilt. Die Republik Makedonien umfasst davon 37 Prozent, nach dem zentralen Flusslauf auch Vardar-Makedonien genannt. Daneben spricht man von Pirin-Makedonien in Bulgarien und Ägäis-Makedonien in Griechenland. „Makedonien” ist allerdings eine eher willkürliche Definition europäischer Geographen, die damit Ende des letzten Jahrhunderts — in Anlehnung an antike Quellen — einem geographisch und ethnisch uneinheitlichen Restgebiet osmanischer Herrschaft in Europa einen Namen gaben. Dieser verwies auf die Mazedonen, nördliche Nachbarn der antiken Griechen, die vom Mazedonen-König Philipp II. im 4. Jahrhundert v. Chr. unterworfen wurden. Nach dem Niedergang des von Philipps Sohn Alexander eroberten Weltreichs und seiner Nachfolger wurde Mazedonien 146 v. Chr. römische Provinz und nach der Reichsteilung 395 n. Chr. Teil des Byzantinischen Reichs. Zu dessen Themata (Verwaltungseinheiten) gehörte seit dem Ende des 8. Jahrhunderts auch Makedonien, vom 9. bis zum 11. Jahrhundert regierte in Konstantinopel die Dynastie der „Makedonenkaiser”. Doch handelte es sich hier um geographische, nicht etwa ethnische Bezeichnungen.

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Literatur

  • Das Problem der makedonischen Geschichtsschreibung ist der Mangel an Gesamtdarstellungen. Die Historiographie Bulgariens ist umfangreicher, aber politisch tendenziös in der Behandlung Makedoniens als Teil Bulgariens. Bei makedonischen Historikern dominiert das Bestreben, die nationale Identität zu beweisen, wobei oft die wissenschaftliche Sorgfalt vernachlässigt wird. Hervorragend nachgezeichnet und bibliographisch erfasst ist der historiographische Kampf bei Stefan Troebst: Die bulgarisch-jugoslawische Kontroverse um Makedonien: 1967–1982, München 1983. Standardwerk aus jugoslawischer Zeit ist die dreibändige Istorija na makedonskiot narod, Skopje, 1969 (Geschichte des makedonischen Volkes).

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  • Einen relativ aktuellen und zugleich historisch weitausgreifenden Überblick bietet: Hough Poulton, Who are the Macedonians?, Bloomington, Indianapolis 1995; knapp und zuverlässig auch: Katrin Völkl, „Makedonien/Mazedonien”, in: Michael Weithmann (Hg.), Der ruhelose Balkan, München 1993, S. 218–252; Journalistischer” ist: Wolfgang Libal, Mazedonien zwischen den Fronten. Junger Staat mit alten Konflikten, Wien, Zürich 1993.

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  • Für die mittelalterliche Geschichte kann — neben den in Kap. 1 genannten Werken — neuerdings herangezogen werden: Hans-Joachim Härtel und Roland Schönfeld, Bulgarien. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Regensburg 1998.

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  • Zur osmanischen Spätphase unverzichtbar: Fikret Adanir, Die Makedonische Frage. Ihre Entstehung und Entwicklung bis 1908, Wiesbaden 1979;

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  • ergänzend: Duncan M. Perry, The Politics of Terror — The Macedonian revolutionary movements, 1893–1903, Durham, London 1988.

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  • Den internationalen Kontext beleuchtet Katrin Boeckh, Von den Balkankriegen zum Ersten Weltkrieg. Kleinstaatenpolitik und ethnische Selbstbestimmung auf dem Balkan, München 1996.

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  • Zur IMRO im Zwischenkriegsjugoslawien viele Details in: Stefan Troebst, Mussolini, Makedonien und die Mächte 1922–1930, Köln, Wien 1987.

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  • Über die Makedonen im ersten und dem frühen zweiten Jugoslawien sind die beiden Bücher von Ivo Banac, The National Question in Yugoslavia. Origins, History, Politics, New York 1984 (19922) und With Stalin against Tito. Cominformist Splits in Yugoslav Communism, Ithaca, London 1988, heranzuziehen.

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  • Die Entstehung des unabhängigen Makedonien fasst Viktor Meier, Wie Jugoslawien verspielt wurde, München 1995, S. 318–347, zusammen.

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  • Zur ersten halben Dekade der makedonischen Unabhängigkeit: Frank Hoffmeister, „Das souveräne Makedonien. Oase des Friedens oder Pulverfass auf dem Balkan?“, in: Jürgen Elvert (Hg.) Der Balkan, Eine europäische Krisenregion in Geschichte und Gegenwart, Stuttgart 1977, S. 210–222. Viel Lob für die Politik der makedonischen Regierung enthalten die von Wolf Oschlies verfassten Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, Köln, Nr. 48/ 1993, Nr. 10/1994, Nr. 14/1994 und Nr. 39/1998.

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  • Umfassende Daten bietet der Sonderband der Österreichischen Osthefte Nr. 14 von Walter und Peter Jordan (Hg.), Makedonien: Geographie — ethnische Struktur — Geschichte — Sprache und KulturWirtschaft — Recht, Wien, Frankfurt usw. 1998.

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  • Aktuelle Analysen enthält der Sammelband von Christophe Chiclet und Bernard Lory (Hg.), La République de Macédo-nie, Paris 1998.

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  • Anregend und mit zahlreichen Hinweisen auf weitere Aufsätze versehen sind die beiden Beiträge im Sammelband von Valeria Heuberger, Arnold Suppan und Elisabeth Vyslonzil (Hg.), Der Balkan. Friedenszone oder Pulverfass?, Frankfurt, Wien usw. 1998: Max Demeter Peyfuss, „Gedanken zur Konfliktzone Makedonien” (S. 113–126) und Stefan Troebst, „Von der ‚Makedonischen Frage’ zur ‚Albanischen Frage’“ (S. 127–138).

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  • Zu letztgenanntem Aspekt auch: Michael Schmidt-Neke, „Makedoniens Albaner: Konfliktpotential oder Stablilisierungsfaktor?“ in: Südosteuropa 48 (1999), H. 3–4, S. 191–212.

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Dukovski, D. (1999). Makedonien. In: Melčić, D. (eds) Der Jugoslawien-Krieg. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09609-2_9

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