Zusammenfassung
Jugoslawien und das Völkerrecht — dieses Thema wurde in der politischen Öffentlichkeit stets unter dem Aspekt der ordnenden Rolle des Völkerrechts für den Jugoslawien-Konflikt wahrgenommen. Bemüht man sich jedoch ernsthaft um eine Aufklärung der völkerrechtlichen Rahmenbedingungen des Konflikts, also der Handlungsanreize und der Restriktionen, die vom Völkerrecht für die handelnden Akteure ausgingen, so stellt sich Ratlosigkeit ein. Unverkennbar ist, dass im Konflikt maßgebliche Grundregeln in Streit standen. Die Drittstaatsreaktionen, in denen sich eigentlich das Völkerrecht widerspiegeln sollte, waren verworren. Die Frage, woraus diese Verwirrung resultierte, führt zu einem hochinteressanten Befund: Aus der allgemeinen Situation eines fundamentalen politischen Umbruchs, die vor allem Europa, aber auch die Welt insgesamt seit Beginn der neunziger Jahre prägt, ist eine handfeste Krise des völkerrechtlichen Handlungsinstrumentariums erwachsen. Traditionelle Instrumente des Völkerrechts werden zusehends als unangemessen empfunden, neue Instrumente aber sind noch nicht vorhanden bzw. sind erst in einem quasi experimentellen Prozess im Entstehen (eine Situation, die in Umbrüchen besonders für Systeme von Gewohnheitsrecht typisch ist). Daraus ergibt sich eine Gemengelage von Altem und Neuem, die kaum noch handlungsleitend für die Staatenpraxis wirken kann. Staaten müssen sich entscheiden, für welche Völkerrechtskonzeption sie optieren wollen, und entscheiden sich — je nach wirklicher oder vermeintlicher Interessenlage — für äußerst unterschiedliche Konzepte.
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Literatur
Stephanie Baer, Der Zerfall Jugoslawiens im Lichte des Völkerrechts, Frankfurt/M. u.a. 1995
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Victor-Yves Ghebali, „UNPROFOR in Former Yugoslavia: The Misuse of Peacekeeping and Associated Conflict Management Techniques“, in: D. Warner (ed.), New Dimensions of Peacekeeping (1995), S. 13 ff.
Carsten Giersch, Konfliktregulierung in Jugoslawien 1991–1995. Die Rolle von OSZE, EU, UNO und NATO, Baden-Baden 1998.
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Bertrand de Rossanet, War and Peace in the Former Yugoslavia, Den Haag/London/Boston 1997. Yves Sandoz, Réflexions sur la mise en oeuvre du droit international humanitaire et sur le role du Comité international de la Croix-Rouge en ex-Yougoslavie, Schweizerische Zeitschrift für internationales und europäisches Recht 1993, S. 461 ff.
Paul C. Szasz, „Peacekeeping in Operation: A Conflict Study of Bosnia“, Cornell International Law Journal 28(1995), S. 685 ff.
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Marc Weller, „The International Response to the Dissolution of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia“, American Journal of International Law 86 (1992), S. 569 ff.
Marc Weiler, „Peace-Keeping and Peace-Enforcement in the Republic of Bosnia and Herzegovina“, Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht 56 (1996), S. 70 ff.
Warren Zimmermann, „The Last Ambassador. A Memoir of the Collapse of Yugoslavia, Foreign Affairs 74 (1995), S. 6 ff. Weitere Literaturhinweise
Zu Kapitel 30.1.: Eine kritische Strömung schreibt bezüglich der Drittstaatsreaktionen im Falle Jugoslawiens zu Recht von einer „confusion of principles“ — siehe nur L. Freedman, „Why the West Failed“, Foreign Policy No.97, Winter 1994–95, S. 53, 57 f. Zum dahinterliegenden Dilemma jeder auf Gewohnheitsrecht beruhenden Ordnung vgl. M. Koskenniemi, From Apology to Utopia: The Structure of International Legal Argument (1989), S. 399 ff.
zur Infragestellung der traditionellen Unterscheidung von „Innen“ und „Außen“ siehe ferner das jüngste Buch von Philip Allot, Eunomia: New Order for a New World (1990), dort insbes. S. 302 ff.
Als kritische Analyse des Paradigmas der Souveränität siehe M. Koskenniemi, a.a.O., S. 192 ff., außerdem C. Schreuer, „The Waning of the Sovereign State: Towards a New Paradigm for International Law?“, European Journal of International Law 4 (1993), S. 447 ff.
Zur neueren Debatte um die Reichweite des Selbstbestimmungsrechts vgl. C. Tomuschat, „Self-Determination in a Post-Colonial World“, in: C. Tomuschat (ed.), Modern Law of Self-Determination (1993), S. 1 ff
G. Binder, „The Case for Self-Determination“, Stanford Journal of International Law 29 (1993), S. 223 ff
H. Hannum, „Rethinking Self-Determination“, Virginia Journal of International Law 34 (1993), S. 1 ff
M. Koskenniemi, „National Self-Determination Today: Problems of Legal Theory and Practice“, International and Comparative Law Quarterly 43 (1994), S. 243 ff
A. Cassese, Self-Determination of Peoples: A Legal Reappraisal (1995), S. 37 ff, 67 ff, 101 ff
ferner als zusammenfassende Darstellungen der Debatte um ein aus dem Selbstbestimmungsrecht abgeleitetes Sezessionsrecht D. Murswieck, „The Issue of a Right of Secession -Reconsidered“, in: C. Tomuschat (ed.), Modern Law of Self-Determination (1993), S.21 ff
sowie S. Oeter, „Selbstbestimmungsrecht im Wandel. Überlegungen zur Debatte um Selbstbestimmung, Sezessionsrecht und „vorzeitige“ Anerkennung“, Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht 52 (1992), S. 741, 748 ff.
Zur Debatte um die Anwendbarkeit des Selbstbestimmungsrechts im Falle Jugoslawiens vgl. schließlich S. Baer, Der Zerfall Jugoslawiens im Lichte des Völkerrechts (1995), S. 197 ff, 232 ff.
Zur Politik der westlichen Staaten zu Beginn des Jugoslawien-Konflikts vgl. v.a. C. Giersch / D. Eisermann, „Die westliche Politik und der Kroatien-Krieg 1991–1992“, Südosteuropa 43 (1994), S. 12 ff
sowie C. Giersch, Konfliktregulierung in Jugoslawien 1991–1995 (1998), S. 108 ff
außerdem als kritische Augenzeugenberichte beteiligter Diplomaten H. Wynaendts, L’engrenage. Chroniques yougoslaves: juillet 1991 — aout 1992 (1993)
W. Zimmermann, „The Last Ambassador. A Memoir of the Collapse of Yugoslavia“, Foreign Affairs 74 (1995), S. 6 ff
Zum neueren Konzept der „Public Order of Europe“ vgl. insbes. J. A. Frowein, „The European Convention on Human Rights as the Public Order of Europe“, in: Collected Courses of the Academy of European Law 1990 — Vol. 1–2, S. 267 ff
Zu den Gründen der vom Westen an den Tag gelegten Passivität, die vor allem am Mangel an Konsens über die zu verfolgenden Ordnungsansätze lag, vgl. M. Rosenfeldt, „Deutschlands und Frankreichs Jugoslawienpolitik im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft (1991 – 1993)“, Südosteuropa 42 (1993), S. 621 ff.
zum Prinzipienkonflikt völkerrechtlicher Ordnungsgrundsätze siehe insbes. T. Marauhn, „Die Auseinandersetzungen um die Unabhängigkeitsbestrebungen der jugoslawischen Teilrepublik Slowenien — Das Selbstbestimmungsrecht der Völker im Wandel“, Humanitäres Völkerrecht-Informationsschriften 1991, S. 107 ff. Dass sich die Armee darauf verließ, die Staatengemeinschaft werde das — bis dato übliche — Handlungsmuster der Einstufung des Konfliktes als innere Angelegenheit benutzen, geht aus Stellungnahmen der Armeeführung hervor -siehe C. Cviic, „Das Ende Jugoslawiens“, Europa-Archiv 1991, S. 409, 410 f.
Zu Kapitel 30.2.: Als kritische Würdigung des Wandels in der Praxis des UN-Sicherheitsrates im Falle von Militärputschen und Bürgerkriegen vgl. nur R. Falk, „The Haiti Intervention: A Dangerous World Order Precedent for the United Nations“, Harvard International Law Journal 36 (1995), S. 541 ff. Zu den Kriegsverbrechen siehe den Schlussbericht der Bassiouni-Kommission, Final Report of the Commission of Experts Established pursuant to Security Council Resolution 780 (1992), UN-Doc. S/l 994/674,27 May 1994
außerdem S. Oeter, „Kriegsverbrechen in den Konflikten um das Erbe Jugoslawiens“, Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht 53 (1993), S. 1 ff.
Y. Sandoz, „Réflexions sur la mise en oeuvre du droit international humanitaire et sur le role du Comité international de la Croix-Rouge en ex-Yougoslavie“, Schweizerische Zeitschrift für internationales und europäisches Recht 1993, S. 461 ff. Vgl. ferner als detaillierte faktische wie rechtliche Analyse der Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien Human Rights Watch, War Crimes in Bosnia-Hercegovina (1992), S. 50 ff.
ferner M- J. Calic, Der Krieg in Bosnien-Herzegowina. Ursachen — Konfliktstrukturen — Lösungsversuche (1995), S. 118 ff.
S. Müller / P. Angeli / A. Richter, „Ethnische Säuberungen“ in Bosnien-Herzegowina. Eine Untersuchung am Beispiel der Stadt Zvomik in Nordostbosnien, Südosteuropa 44 (1995), S. 290 ff. Zum faktischen Scheitern des Vance-Plans vgl. A. James, „The UN in Croatia: an exercise in futility?“, The World Today, No.5, May 1993, S. 93 ff.
außerdem V-Y Ghebali, „UNPROFOR in Former Yugoslavia: The Misuse of Peacekeeping and Associated Conflict Management Techniques“, in: D. Warner (ed.), New Dimensions of Peacekeeping (1995), S. 13,27 ff.
C. Giersch, a.a.O., S. 227 ff. Zur damit in einem engen Zusammenhang stehenden Frage der command and control-Strukturen bei Friedensstreitkräften vgl. die ausführliche Studie des amerikanischen Militärjuristen J. W. Houck, The Command and Control of United Nations Forces in the Era of „Peace Enforcement“, Duke Journal of Comp, and Intern. Law 4 (1993), S. 1 ff.
Zu der daraus resultierenden Lage in den serbisch kontrollierten Gebieten Kroatiens siehe als exemplarisches Dokument den Bericht des UN-Sonderberichterstatters Tadeusz Mazowiecki vom November 1992, UN-Doc. A/47/666 UN-Doc. S/24809, par. 77 ff; zu den späteren Friedensplänen für das Gebiet vgl. schließlich die bemerkenswert ausgewogene Darstellung von K. Obradovic, „Z-4 Plan: Contents and Achievements“, Review of International Affairs, Belgrad 1995, No. 1028–1031, S. 6 ff., mit Abdruck des Friedensplans im Wortlaut ebda., S. 12 ff.
sowie B. de Rossanet, War and Peace in the Former Yugoslavia (1997), S. 147 ff.
Zu Kapitel 30.3.: Zum diplomatischen Rahmen, den die europäischen Staaten der Suche nach einer Friedenslösung mit der Londoner Jugoslawien-Konferenz zu geben suchten, siehe B. de Rossanet, Peacemaking and Peacekeeping in Yugoslavia (1996), S. 5 ff.
sowie B. G. Ramcharan (ed.), The International Conference on the Former Yugoslavia. Official Papers, 2 Bde. (1997). Zum Verlauf der innereuropäischen Debatten um die Anerkennung Sloweniens und Kroatiens vgl. M. Rosenfeldt, a.a.O., S. 627 ff.
sowie C. Giersch, a.a.O., S. 141 ff., zur allgemeinen Veränderung der Anerkennungspraxis zu Anfang der neunziger Jahre R. Rich, „Recognition of States: The Collapse of Yugoslavia and the Soviet Union“, European Journal of International Law 4 (1993), S. 36 ff., insbes. S. 42 ff., 55 ff., ferner S. Baer, a.a.O., S. 305 ff., 337 ff. Zur Schiedskommission der London-Konferenz, der sogen.
Badinter-Kommission, vgl. M.C.R. Craven, „The European Community Arbitration Commission on Yugoslavia“, British Yearbook of International Law 66 (1995), S. 333 ff.
die Gutachten der Badinter-Kommission sind abgedruckt in International Legal Materials 31 (1992), S. 1494 ff, ferner in dem Dokumentenband von S. Trifunovska (ed.), Yugoslavia Through Documents. From its Creation to its Dissolution (1994), S. 415 ff., 474 ff., 634 ff., 1017 ff. Zur Problematik der Anwendung des uti possidetis-Prinzips auf den Fall Jugoslawiens vgl. S. Baer, a.a.O., S. 165 ff., 222 ff., zur Debatte um Untergang oder Kontinuität Jugoslawiens ebda., S. 86 ff.
Zum Dilemma, das aus der europäischen Anerkennungspolitik für die bosnische Führung folgte, vgl. M. Glenny, Jugoslawien — Der Krieg, der nach Europa kam (1993), S.247 ff. sowie C. Guicherd, „The Hour of Europe: Lessons from the Yugoslav Conflict“, The Fletcher Forum 1993, S. 159, 162 f. Zur Umfirmierung der J VA in sogen. Streitkräfte der bosnischen Serben vgl. M. Glenny (Fn. 35), S. 299 ff. sowie J. Gow, „The use of coercion in the Yugoslav crisis“, The World Today Nov. 1992, S. 198, 200, zur Reaktion in den entsprechenden Erklärungen des Ausschusses Hoher Beamter der KSZE im April/Mai 1992
M. Weller, „The International Response to the Dissolution of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia“, American Journal of International Law 86 (1992), S.569, 599 f.
Zu Kapitel 30.4.: Zu den vielfach im sicherheitspolitischen Schrifttum gegen eine Politik der humanitären Aktionen erhobenen Vorwürfen des symbolischen Ersatzhandelns vgl. C. Guicherd, a.a.O., S. 170, B. de Rossanet, War and Peace in the Former Yugoslavia (1997), S. 99 ff., sowie V.-Y. Ghebali, a.a.O., S. 29. Das daraus für die UN-Einsätze resultierende Dilemma hat der VN-Generalsekretär von Anfang an gesehen, weshalb er zunächst auch gegen die Entsendung von Friedenstruppen nach Bosnien auftrat — vgl. den Bericht des Generalsekretärs v. 12. 5.1992, UN-Doc. S/23900; vgl. auch S. Jacobi, „UNPROFOR- Mission impossible“, International Peacekeeping Feb.-May 1995, S. 37 ff. Zum in der Folge entwickelten Konzept des robust peacekeeping oder second generation peacekeeping, mit dem das Problem zu lösen gesucht wurde, vgl. A. James, „Is there a second generation of peacekeeping?“, International Peacekeeping Sept.-Nov. 1994, S. 110,112 f.; N. D. White, „U.N. Peacekeeping- Development or Destruction?“, International Relations 1994, S. 129,149 ff.; B. de Rossanet, a.a.O., S. 23 ff; vgl. ferner die treffenden Bemerkungen von L. Freedman, a.a.O., S. 62 ff.
von P.C. Szasz, „Peacekeeping in Operation: A Conflict Study of Bosnia“, Cornell International Law Journal 28 (1995), S. 685 ff. Dass die traditionell aufgestellten Voraussetzungen für den Einsatz von UN-Friedenstruppen in Bosnien-Herzegowina nicht erfüllt waren, hat der UN-Generalsekretär von Anfang an betont — vgl. nur den Bericht des Generalsekretärs v. 30. 5.1995, UN-Doc. S/1995/444, par. 17
zu den Folgeproblemen für die UNO vgl. R. Higgins, „The new United Nations and former Yugoslavia“, International Affairs 69 (1993), S. 465 ff, C. Giersch, a.a.O., S. 235 ff.
sowie M. Weller, „Peace-Keeping and Peace-Enforcement in the Republic of Bosnia and Herzegovina“, Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht 56 (1996), S. 70, 89 ff
Aus den bosnischen Erfahrungen hat man in der Folge die Lehre gezogen, die Grenze zwischen den unterschiedlichen Formen der militärischen Friedensoperation müssten in Zukunft ganz klar gezogen werden- vgl. Plädoyer in diesem Sinne R.K. Betts, „The Delusion of Impartial Intervention“, Foreign Affairs 73 (1994) No. 6, S. 20, 30 ff, aber auch L. Freedman, a.a.O., S. 56 f. sowie M. Bothe, „Peacekeeping in review — the 1994 balance sheet“, International Peacekeeping Dec. 1994 — Jan. 1995, S. 2,3 f.
Vgl. schließlich zum traditionellen Peacekeeping das Standardwerk von A. James, Peacekeeping in international politics (1990), außerdem die Anmerkungen des ehemaligen Under-Secretary-General for Peacekeeping Operations
M. Goulding, „The evolution of United Nations peacekeeping“, International Affairs 69 (1993), S. 451,452 ff, zur militärtechnischen und -politischen Debatte über die Chancen und Risiken einer bewaffneten Intervention im ehemaligen Jugoslawien M.-J. Calic, a.a.O., S. 156 ff. (m.w.N), aber auch L. Freedman, a.a.O., S. 60 ff
Zu Kapitel 30.5.: Zum Jugoslawien-Straftribunal vgl. in deutscher Sprache insbes. H. Roggemann, Der Internationale Strafgerichtshof der Vereinten Nationen von 1993 und der Krieg auf dem Balkan (1994)
vgl. ferner die umfangreiche Monographie von C. Bassiouni und P. Manikas, The Law of the Criminal Tribunal for the Former Yugoslavia (1996)
sowie das zweibändige Handbuch von V. Morris / M.P. Scharf (eds.), An Insider’s Guide to The International Criminal Tribunal for the Former Yugoslavia (1995).
Zur vorbereitenden Expertenkommission nach SC-Res. 780 vom 6. Oktober 1992 vgl. C. Bassiouni, „The United Nations Commission of Experts Established Pursuant to Security Council Resolution 780“ (1992), American Journal of International Law 88 (1994), S. 784 ff Zum materiellen Strafrecht, auf das die Jurisdiktion des Straftribunals gestützt wird, vgl. H. Roggemann, a.a.O., S. 53 ff, sowie Bassiouni/Manikas, a.a.O., S. 481 ff. Zu Kapitel 30.6.: Zur Nato als militärischem Arm einer Friedenserzwingung in Bosnien-Herzegowina vgl. M. Weller, Peace-Keeping and Peace-Enforcement, a.a.O., S. 113 ff, 157 ff
sowie D. A. Leurdijk, The United Nations and NATO in Former Yugoslavia, 1991–1996 (1996), S. 24 ff, 37 ff, 64 ff, zur Vorgeschichte des Dayton-Abkommens Leurdijk, a.a.O., S. 87 ff. Der Text des Dayton-Abkommens und seiner Anhänge bzw. Nebenverträge ist abgedruckt in: Office of the High Representative, Bosnia and Herzegovina — Essential Texts (19982), S. 16 ff, sowie in: International Legal Materials 35 (1996), S. 75 ff; zum Inhalt der Dayton-Verträge vgl. D. A. Leurdijk, a.a.O., S. 95 ff
O. Dörr, Die Vereinbarungen von Dayton/ Ohio. Eine völkerrechtliche Einführung, Archiv des Völkerrechts 35 (1997), S. 129 ff
P. Gaeta, „The Dayton Agreements and International Law“, European Journal of International Law 7 (1996), S. 147 ff
E. M. Cousens, „Making Peace in Bosnia Work“, Cornell International Law Journal 30 (1997), S. 789 ff.
Zur in Dayton vereinbarten Verfassung für Bosnien-Herzegowina vgl. S. Yee, „The New Constitution of Bosnia and Herzegovina“, European Journal of International Law 7 (1996), S. 176 ff
G. Nystuen, „The Constitution of Bosnia and Herzegovina: State versus Entities“, Revue des Affaires Européennes 7 (1997), S. 394 ff.
Siehe ferner zu den militärischen Komponenten des Dayton-Pakets M. Donner, „Völkerrechtliche und verfassungsrechtliche Aspekte der militärischen Absicherung der Friedensvereinbarung von Dayton“, Humanitäres Völkerrecht-Informationsschriften 1997, S. 63 ff., zu den menschenrechtlichen Schutzmechanismen P.C. Szasz, „The Protection of Human Rights Through the Dayton/Paris Peace Agreement on Bosnia“, American Journal of International Law 90 (1996), S. 301 ff
zur Rolle der OSZE unter den Dayton-Vereinbarungen J. A. Goldston, „The Role of the OSCE in Bosnia: Lessons from the first Year“, Helsinki Monitor 8 (1997) Heft 3, S. 6 ff
zur in Dayton vereinbarten EU-Verwaltung für Mostar F. Pagani, „U administration de Mostar par l’Union Européenne“, Annuaire Français de Droit International 42 (1996), S. 234 ff.
Zu Kapitel 30.7.: Als grundlegende Darstellung der Geschichte des Kosovo vgl. N. Malcolm, Kosovo (1998)
ferner I. Rugova, La question du Kosovo (1994).
Zu den diplomatischen Bemühungen um eine Lösung des Konfliktes vgl. A. Heraclides, „The Kosovo Conflict and its Resolution: In Pursuit of Ariadne’s Thread“, Security Dialogue 28 (1997), S. 317 ff.
J. Reuter, „Die internationale Gemeinschaft und der Krieg in Kosovo“, Südosteuropa 47 (1998), S. 281 ff
S. Troebst, Conflict in Kosovo: Failure or Prevention? (1998)
R. Caplan, „International Diplomacy and the Crisis in Kosovo“, Int’l Affairs 74 (1998), S. 745 ff
sowie M. Weller, „The Rambouillet Conference on Kosovo“, Infi Affairs 75 (1999), S. 211 ff.
Zur (höchst umstrittenen) völkerrechtlichen Bewertung der Nato-Luftschläge vgl. B. Simma, „Nato, the UN and the Use of Force: Legal Aspects“, European Journal of International Law 10 (1999), S. 1 ff
A. Cassese, „Ex iniuria ius oritur: Are We Moving towards International Legitimation of Forcible Humanitarian Counter-measures in the World Community“, European Journal of International Law 10 (1999), S. 23 ff
sowie die Beiträge von K. Ipsen, V. Rittberger und C. Tomuschat zum Schwerpunkt „Der Kosovo-Konflikt“, Die Friedens- Warte 74 (1999), S. 19 ff
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Oeter, S. (1999). Völkerrechtliche Rahmenbedingungen und die Staatengemeinschaft. In: Melčić, D. (eds) Der Jugoslawien-Krieg. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09609-2_30
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