Zusammenfassung
Eine demokratische Gesellschaftsordnung und mit ihr das demokratische politische System entwickeln und bestätigen sich in einem fortwährenden kommunikativen Prozess. Die grundsätzlichen gesellschaftlichen Normen und Werte müssen behauptet, vermittelt und bewusst gemacht werden. Denn in ihnen „gründen verfassungspolitische ‚Geltungsüberzeugungen‘ auf Zustimmung“ (Oberreuter 1997: 12). Die Kommunikation muss in einer Demokratie dabei immer unter bestimmten Voraussetzungen gedacht werden. Die Kommunikation, die auf politische Willensbildung zielt, muss frei sein. In einem solchen Ansatz kommunikativer Demokratie gehen „die durchaus autonom zu sehenden Diskussionsbereiche von Parlament, Regierung, Parteien, Verbänden und Wählerschaft sowie der Kommunikationsmedien doch ein Verhältnis der Interdependenz ein“ (Oberreuter 1997: 13), um Demokratie zu ermöglichen. Und letztlich wird dem „demokratische[n] Selbstverständnis nach [...] Macht kommunikativ zugeteilt und kommunikativ entzogen. [...] Wenn Demokratie auf diese Weise gleichsam durch Kommunikationsfreiheit definiert ist, empfiehlt es sich mit Nachdruck, den Zustand und die Funktionsweise ihres Kommunikationssystems im Auge zu behalten, denn sie wirken auf den Zustand der Demokratie zurück“ (Oberreuter 1997: 14).
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Referenzen
„Medien“ wird hier zunächst in einem alltagssprachlichen Gebrauch verwendet, nach dem hierunter Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen aber auch Computer verstanden werden. Diese Bedeutung wird immer genutzt, wenn nicht ausdrücklich auf die Verwendung eines strikten Medienbegriffes hingewiesen wird.
Für verschiedene Definitionen zur Informationsgesellschaft: Bühl 1997: 33–47.
Aus systemtheoretischer Perspektive könnte hier noch hinzu gefugt werden, dass die Medien natürlich auch auf der Makroebene der Gesellschaft als eigenes System gegenwärtig sind.
So verdoppelt sich tatsächlich etwa alle achtzehn Monate die Prozessorleistung und auch die Menge der verfügbaren Informationen scheint — felis dies überhaupt noch gemessen werden kann — wie vorhergesagt ungefähr exponential zur Anzahl der ans Netz angeschlossenen Hosts zu wachsen.
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Rogg, A. (2003). Einleitung. In: Demokratie und Internet. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09579-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09579-8_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3884-5
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